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«So etwas macht man nur einmal im Leben»

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«Ich habe fast überall hier gearbeitet», sagt Arsénio Carvalho Silva, als er durch einen Notausgang den Tunnel betritt, der zur Poyabrücke führt. Fast von Beginn weg sei er dabei gewesen, dreieinhalb Jahre lang. Er kennt die Baustelle in- und auswendig, Zahlen und Fachbegriffe sprudeln nur so aus ihm heraus. «Nur auf etwa 80 Metern haben sie gebohrt, für den Rest des Tunnels haben wir Schicht um Schicht abgetragen und dann Betonplatten darübergelegt», erklärt der Mitarbeiter der JPF Construction SA. Die Grabungen seien aber nur langsam vorangekommen. «Etwa nach jeweils 80 Zentimetern mussten wir die Wände mit Verankerungen und Beton stabilisieren.» Nötig gewesen sei dies zum einen wegen der schlechten Unterlage, zum anderen wegen der städtischen Umgebung. «Die vielen Gebäude erhöhen den Druck auf den Boden», erklärt der 49-jährige Portugiese. Dann dreht er sich um und hält einen Moment lang inne, den Blick auf den unterirdischen Kreisel mit seinem Kegel und dem Rad gerichtet. «So etwas macht man wahrscheinlich nur einmal im Leben», sagt er dann leiser.

Er finde die Architektur schön, aber auch die nicht sichtbaren Bestandteile des Kegels seien eindrücklich: Dieser steht auf einem riesigen Betonsockel, der ihn unter dem Asphalt verankert. «Das wird also halten.» Nicht ganz einfach sei das Verschalen des Kegels gewesen, «wegen der Rundung und dem abnehmenden Durchmesser», erklärt er mit leuchtenden Augen. «Da musste alles ganz genau stimmen.»

 Er habe die Arbeit auf der Poya-Baustelle gemocht, sagt Carvalho Silva. «Ich mag grosse Baustellen.» Natürlich habe er manchmal den Zeitdruck gespürt. «Wir wussten, dass die anderen Arbeiter ihre Aufgaben nicht erledigen können, wenn wir nicht vorwärtskommen.» Dies gehöre aber zum Job.

Nicht vergessen wird er neben den guten Erinnerungen auch den Tag, an dem ein Arbeiter tödlich verunfallte. «Ich habe den Unfall nicht gesehen, aber ich kannte den Mann», sagt er. «Das trifft einen, und man denkt halt doch: So etwas hätte auch mir passieren können.» Angesichts der Grösse und Dauer der Baustelle sei er aber froh, habe es nicht mehr Zwischenfälle gegeben.

Wegen der vielen Arbeit kann er wahrscheinlich nicht an die Eröffnung kommen und auch danach wird der in Châtel-sur-Montsalvens wohnhafte Carvalho Silva wohl nicht jeden Tag um den Kreisel fahren. Freude und Stolz sind ihm trotzdem anzusehen. «Es war eben alles ein bisschen grösser als normalerweise.»

 

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