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So werden ukrainische Kinder in Freiburg eingeschult

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Auch für Kinder von ukrainischen Flüchtlingen ist der Schulbesuch in der Schweiz obligatorisch. An einer Pressekonferenz hat der Kanton über den Stand der Einschulungen orientiert.

Mehr als 50’000 Flüchtlinge aus der Ukraine wurden seit März 2022 in der Schweiz registriert, und der Bund rechnet jeden Monat neu mit 10’000 Menschen, die hier Zuflucht suchen. Die meisten davon sind Frauen, Kinder und Jugendliche. In Freiburg sind bis jetzt mehr als 1800 Personen aus der Ukraine eingetroffen, die grösstenteils in Gastfamilien oder in Gemeinschaftshäusern untergebracht wurden. Diese Situation stellt auch die Schulen im Kanton Freiburg vor Herausforderungen: Die geflüchteten Kinder sind nämlich in der Schweiz schulpflichtig, sobald sie länger hierbleiben. Über den aktuellen Stand der Einschulung informierten an einer Medienorientierung am Montagmorgen Staatsrätin Sylvie Bonvin-Sansonnens, Direktorin für Bildung und kulturelle Angelegenheiten, und Staatsrat Philippe Demierre, Direktor für Gesundheit und Soziales, zusammen mit verschiedenen Fachpersonen für Bildung. 

Eine Woche bis zum Schuleintritt

Bildungsdirektorin Sylvie Bonvin-Sansonnens, sagte:

Die Einschulung von fremdsprachigen Kindern ist für den Kanton Freiburg nichts Neues.

Es bestehe bereits ein Verfahren, das den Schulen seit mehreren Jahren bekannt ist. Die ukrainischen Jugendlichen werden dabei nicht anders behandelt als andere Kinder, die aus dem Ausland zuziehen.

Die pragmatische Zusammenarbeit verschiedener Partner ermöglicht es, dass die Einschulung relativ schnell erfolgt. «Normalerweise können die Kinder innert einer Woche an ihrem neuen Ort zur Schule gehen», sagte Anne Emch, Schulinspektorin für den deutschsprachigen obligatorischen Unterricht im Schulinspektoratskreis 9. Grundsätzlich würden die Kinder in der Wohn- oder Aufenthaltsgemeinde eingeschult, und zwar in Regelklassen der obligatorischen Schule. Je nach Wohngemeinde ist dies also eine deutsch- oder französischsprachige Schule, so Anne Emch. «Der tägliche Umgang mit ihren Mitschülern aus der Schweiz soll den jungen Ukrainerinnen und Ukrainern das Lernen erleichtern», so Emch, die das Schulniveau der Ukrainer allgemein als gut bezeichnet. Allerdings wird in der Ukraine Englisch als erste Fremdsprache unterrichtet und nicht Deutsch oder Französisch. Die allermeisten Schüler haben deshalb überhaupt keine Deutsch- oder Französischkenntnisse. Um sie im Erlernen der Schulsprache zu unterstützen, erhalten sie zusätzliche Französisch- oder Deutschstunden, die sogenannten DaZ-Lektionen – Deutsch als Zweitsprache.

Damit sie im Herbst das neue Schuljahr unter den bestmöglichen Bedingungen starten können, werden ausserdem während der Sommerferien Sprachkurse durchgeführt. Das Ziel ist, dass die ukrainischen Kinder und Jugendlichen so schnell wie möglich am Sozialleben und Alltag ihrer Umgebung teilnehmen können.

Nachobligatorischer Bereich

Die etwas älteren Jugendlichen im Alter von 16 bis 21 Jahren besuchen bis Anfang Juli 2022 sogenannte Empfangsklassen an der Gewerblichen und Industriellen Berufsfachschule (GIBS). Dort sollen sie sprachliche Grundlagen in Französisch und/oder Deutsch erwerben, werden aber auch in ergänzenden Fächern wie Geografie, Mathematik oder Staatsbürgerkunde unterrichtet. «Meine Schülerinnen und Schüler zeigen sich sehr motiviert. Für mich ist dies eine sehr interessante Erfahrung», sagte Laura Gonzalez Martinez, Übersetzerin und Lehrerin an der GIBS.

Von diesen Schülern wird eine Kompetenzbilanz erstellt, die dazu dient, die Sprachkenntnisse in Französisch oder Deutsch zu bewerten. Diese Bilanz ermöglicht es, die Ausbildungsgänge zu bestimmten, die im kommenden Schuljahr infrage kommen. Sei es die Integration in ein Gymnasium oder eine Fachmittelschule, der Unterricht in einer GIBS-Integrationsklasse oder der Start einer Lehre. Philippe Nicod, Vorsteher der GIBS: 

Das Ziel ist, unser normales Schulsystem beizubehalten.

Zahlen und Fakten

Fast 500 ukrainische Schüler in Freiburg

Seit März 2022 sind 1827 Menschen aus der Ukraine im Kanton Freiburg eingetroffen und als Flüchtlinge registriert worden. Die meisten davon sind Frauen, Kinder und Jugendliche. Bis zum 19. Mai wurden 426 ukrainische Schülerinnen und Schüler bis 16 Jahre im Kanton Freiburg eingeschult. Davon gehen 110 in deutschsprachige und 316 in französischsprachige Schulen. Weitere 53 Jugendliche zwischen 16 und 21 Jahren nehmen in den vier speziell für ukrainische Jugendliche eingerichteten Empfangsklassen an der Gewerblichen und Industriellen Berufsfachschule am Französisch- und Deutschunterricht teil.

Laut Prognosen des Bunds kommen jeden Monat rund 10’000 zusätzliche Flüchtlinge aus der Ukraine hinzu. Gemäss dem Verteilschlüssel werden 3,8 Prozent der Ankömmlinge dem Kanton Freiburg zugewiesen.

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