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«Sobald im Frühling die Blüten spriessen, zieht es mich auf die Alp»

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Autor: Lukas Schwab

Heute ist es wieder soweit: Mit über 60 Kühen und drei Helferinnen zieht Paul Zollet auf die Alp Tanay im Wallis. Dort wird er für etwas mehr als 100 Tage bleiben und Raclette-Käse herstellen, ehe er nach Grissach zurückkehrt. «Sobald im Frühling die Blüten spriessen, zieht es mich auf die Alp», erzählt Paul Zollet mit funkelnden Augen. Dieser Drang sitze tief in seinem Herzen, und wenn er nicht gehen könnte, würde er wahrscheinlich krank.

Immer Zeit für einen Spass

Seit sieben Jahren ist Zollet beim Landwirt Beat Mathys in Grissach angestellt und kümmert sich um dessen Kühe. Im Sommer zieht er mit ihnen und weiteren Kühen aus der Region auf die Alp. «Wenn ich nicht mehr auf die Alp dürfte, wäre das ein Kündigungsgrund», erklärt Zollet schmunzelnd.

Begleitet wird Zollet in diesem Jahr von drei Frauen aus Deutschland und einem jungen Mann aus Villars-sur-Glâne, die ihn über den Sommer auf der Alp unterstützen. «Es ist sehr wichtig, dass man gut zusammen auskommt», sagt der Alphirt, der seine Helferinnen übers Internet gefunden hat. Deshalb sei es auch bedeutend, dass man trotz harter Arbeit Zeit zum Geniessen habe: «Für einen Spass bin ich immer zu haben, und bei uns wird viel gelacht.»

Dem Rhythmus anpassen

Ein Arbeitstag auf der Alp beginnt um fünf Uhr morgens im Keller, wo die Käselaibe geschmiert werden. Danach gibt es Kaffee. «Das ist wichtig», sagt Paul Zollet lächelnd. Ab halb sieben werden die Kühe zum Melken zusammengetrieben. «Um diese Zeit haben sie fertig gefressen und lassen sich einfach holen», so Zollet.

Früher habe er versucht, zuerst die Kühe zu melken. «Weil die Kühe um diese Zeit noch fressen wollten, brauchten wir jeweils zwei Stunden, um sie zusammenzutreiben», so Zollet. In Freiheit passe sich die Kuh nicht dem menschlichen Rhythmus an; wenn sie fressen wolle, müsse man sie fressen lassen. «Man kann nicht gegen die Tiere arbeiten, deshalb haben wir uns ihrem Rhythmus angepasst.»

Wenn Paul Zollet von seinen Kühen spricht, ist seine Verbundenheit mit ihnen zu spüren. «Ich kenne alle Kühe und weiss, was mit ihnen los ist», erklärt er.

Raclette über dem Feuer

Durch den Tag wird Käse gemacht, Schäden an Zäunen werden geflickt und die Wasserversorgung der Kühe sichergestellt. «Um 20.30 Uhr gibt es Nachtessen, und dann ist Feierabend», erklärt Zollet. Zu essen gibt es von Zeit zu Zeit auch frischen Raclette-Käse, der über dem Feuer zubereitet wird.

Am Ende des Sommers, wenn die Tiere weg sind, zieht es auch Paul Zollet nach Hause. «Da hat man eine Zeitlang genug vom Berg und freut sich, zu Hause zu sein», erklärt der Alphirt.

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