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Solar Impulse gelingt erster Nachtflug

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Autor: Lukas Schwab/SDA

«Seit über 40 Jahren bin ich Pilot, aber dieser Flug war der unglaublichste in meiner ganzen Karriere», erklärte Pilot André Borschberg gestern auf dem Rollfeld des Flughafens Payerne. «Ich bin mehr als 26 Stunden ohne Treibstoff und ohne Schadstoffemissionen geflogen!»

«Traum wird Realität»

Kurz zuvor war Borschberg nach einem Tag und einer Nacht in der Luft mit dem Solarflugzeug Solar Impulse unter Applaus von rund 400 Zuschauern sicher gelandet. Erster Gratulant war sein Partner und Initiant des Projekts, Bertrand Piccard. Mit Tränen in den Augen und einem breiten Lachen im Gesicht umarmte er Borschberg innig, noch ehe dieser das kleine Cockpit verlassen hatte. «Bravo André! Du hast bewiesen, dass das, wovon ich seit elf Jahren träume, möglich ist!», so Piccard.

Das ganze Solar-Impulse-Team sei schon vor dem Start überzeugt gewesen, dass der Nachtflug möglich sei, erklärte Piccard während der Internet-Live-Übertragung auf der Website von Solar Impulse. Es habe aber auch viele Skeptiker gegeben, die nicht daran geglaubt hätten. «Jetzt haben wir den Beweis geliefert, dass es funktioniert.» Mit dieser Etappe sei ein Traum Realität geworden, so Piccard.

Pilot musste durstig fliegen

Vor dem Flug war die grosse Frage, ob die tagsüber in den Batterien gespeicherte Energie ausreichen würde, um die Elektromotoren während der ganzen Nacht mit Strom zu versorgen. Der Flug habe nun gezeigt, dass Solar Impulse in der Nacht weit weniger Energie verbraucht habe, als erwartet, so Piccard. Exakte Daten gibt es derzeit zwar noch keine, aber das Flugzeug hatte bei der Landung noch genug Energiereserven, um weiterzufliegen. «Es sollte nun kein Problem mehr sein, mehrere Tage und Nächte am Stück zu fliegen», erklärte Piccard.

«Ich bin glücklich, aber auch müde», sagte Pilot André Borschberg nach dem Flug. Um sich im Cockpit während 26 Stunden wach zu halten, regte er seine Blutzirkulation von Zeit zu Zeit mit speziellen Übungen an. «Sie können sich vorstellen, dass es dazu im Cockpit nicht allzu viel Platz hat», witzelte der Pilot. Verpflegt hat er sich in der Luft mit Sandwiches, Milchreis und Energieriegeln. Aus einem Sack wurde er zudem über einen Schlauch mit Trinkwasser versorgt – allerdings nicht während des ganzen Flugs. Weil das Wasser in grosser Höhe gefror, musste Borschberg einige Stunden lang verzichten und durstig fliegen.

Bau eines zweiten Flugzeugs

Nach dem erfolgreichen Nachtflug steht noch nicht fest, ob wie vorgesehen ein weiterer Testflug von 36 Stunden durchgeführt wird. Die nächsten Etappen werden ein Flug über den Atlantik und später als Endziel die Erdumrundung sein. Bereits diesen Sommer soll mit der Konstruktion eines zweiten Prototyps des Solarflugzeugs begonnen werden, dass laut Piccard leichter und besser werden soll. Der Start zur Weltumrundung in mehreren Etappen ist für das Jahr 2013 vorgesehen. Mit ihrem Projekt wollen Piccard und Co. die Möglichkeiten erneuerbarer Energien aufzeigen und Politik und Wirtschaft davon überzeugen.

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