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«Solidarisiere, mitspaziere»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Auf der Alpenstrasse staut sich gegen 17.30 Uhr der Feierabendverkehr. Auf dem Rathausplatz stehen noch ein paar Dutzend Schülerinnen und Schüler vor und auf dem Brunnen. Sie singen zu einem Klimalied, das die Westschweizer Satiriker Vincent Kucholl und Vincent Veillon aufnehmen wollen. «Es wird heiss, immer heisser auf unserer Haut …» Irgendwie hat es etwas von einer Cola-Werbung. Es ist das Ende eines weiteren Streiktags für mehr Klimaschutz, der gestern in Freiburg und auf der ganzen Welt begangen wurde. Schätzungsweise zwischen 300 und 700 Personen nahmen in Freiburg daran teil. Nur, möchte man sagen. «Ich bin ein bisschen wehmütig», sagt Ursula Ryser, die Mitglied der Klimaseniorinnen ist. «Das letzte Mal war irgendwie mehr Po­wer drin.» Dabei sei sie sehr stolz auf die Jugendlichen. «Wir 68er waren schon an manch einer Demo, aber das hier gibt Hoffnung. Man muss jetzt dran bleiben.»

Prüfungszeit, schlechte Kommunikation: Die vom Streikkollektiv angeführten Gründe für die abnehmende Teilnahme mögen zutreffen. Und dennoch treibt einen die Sorge um, ob es das schon war mit den Klimastreiks. «Natürlich beunruhigt mich das», sagt Jacques Eschmann, der mit Vertretern der sogenannten Klima-Grosseltern am Umzug teilnimmt. «Aber gewisse Ermüdungserscheinungen gehören zu solchen Bewegungen, weil nichts geschieht. Die Herausforderung ist nun, die Demonstrationen fortzuführen und sich nicht entmutigen zu lassen.»

Gymnasiast Nico Durisch sieht das genauso. «Die Kurve sinkt, um danach umso steiler wieder zu steigen. Wir setzen alles daran, die Bewegung weiter voranzutreiben.»

Das ist wichtig, denn: «Die Irreversibilität der Veränderung ökologischer Systeme ist noch nicht begriffen worden», wie die Politökonomin und Expertin für Klimapolitik Maja Göpel von den Scientists for Future kürzlich in Bezug auf die Klimaproteste sagte. Die Schülerinnen und Schüler, die gestern auf die Stras­se gingen, haben es jedenfalls verstanden. Sie hielten sich in ihren Reden mit Kritik an der Untätigkeit der Politik und am Wirtschaftssystem nicht zurück. «Die Politiker fordern von uns, auf das Handy zu verzichten, das für die Kommunikation unverzichtbar geworden ist, und mit dem Velo zur Schule zu fahren, wo keine Wege vorhanden sind. Aber warum reden wir nicht über den Finanzplatz Schweiz? Sein CO2-Ausstoss beträgt ein Vielfaches dessen, was das ganze Land jährlich ausstösst», rief Elia Keel in die Menge. «Wir sind bereit, sieben Milliarden Franken für Kampfflugzeuge auszugeben. Dann ist auch Geld für Velowege da.»

Applaus! Im September wollen die Schülerinnen und Schüler das nächste Mal streiken.

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