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Solidarität statt blosse Hilfe

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Solidarität statt blosse Hilfe

Diskussion von «Solidarisches Freiburg»

Mit einer Aktionswoche stellte sich der Freiburger Dachverband für internationale Zusammenarbeit «Solidarisches Freiburg» der hiesigen Bevölkerung vor. Am Donnerstagabend wurden an einer Podiumsdiskussion aktuelle Probleme der Entwicklungshilfe erörtert.

Von RETO SIFFERT

Man habe bewusst das Freiburg Centre als regelrechten Konsumtempel für die Aktionswoche ausgewählt, um hier auf die Anliegen von «Solidarisches Freiburg» aufmerksam zu machen, sagen die Verantwortlichen. Sie verfolgten damit zwei Hauptziele: Zuerst einmal sollten die im Kanton etablierten Organisationen und ihre Projekte zur Entwicklungshilfe der Bevölkerung vorgestellt werden, um mehr Unterstützung zu erhalten. Dann ging es auch darum, den Leuten, die sich für die internationale Solidarität interessieren, einen Ort der Begegnung und des Austausches zu bieten.

Kampf gegen die Gleichgültigkeit

In diesem Rahmen lud «Solidarisches Freiburg» am Donnerstagabend zu einem Vortrag mit anschliessender Podiumsdiskussion ein. Paul Jubin, der selbst viele Jahre für Nichtregierungsorganisationen im Ausland tätig war, stellte seine Sicht der Entwicklung der Schweizer Entwicklungshilfe in den vergangenen 50 Jahren dar. Dabei stellte er zuerst ernüchtert fest, dass sich der Graben zwischen Industrie- und Entwicklungsländern weiter vergrössere.

«Das Geld der Diktatoren nimmt man gerne, während man die Flüchtlinge derselben Länder ungern aufnimmt», sagte er etwa hinsichtlich der Drittweltpolitik der Schweiz. Dennoch seien einige Fehler korrigiert worden und das Engagement der Schweiz lasse sich im internationalen Vergleich durchaus sehen, obwohl die Mehrheit der Bevölkerung den Problemen der Drittweltländer gegenüber gleichgültig sei.

Solidarität «verkaufen»

An der anschliessenden Podiumsdiskussion beteiligten sich Vertreter aus der Politik und von Nichtregierungsorganisationen (NGO), die über die staatliche Entwicklungshilfe einerseits und über die Möglichkeiten kantonaler und lokaler Organisationen wie «Solidarisches Freiburg» andererseits diskutierten. Mit Besorgnis stellte etwa Nationalrat Hugo Fasel fest, dass im Rahmen der Sparmassnahmen des Bundes demnächst im Parlament ein Angriff auf das Budget für die Entwicklungshilfe lanciert werde. Für Fasel ist klar, dass die Politik nur auf Druck reagiert, weshalb man die Bevölkerung mobilisieren müsse, so wie es eben «Solidarisches Freiburg» und die in ihr verbundenen NGO täten. Mit etwas Wehmut stellte der Parlamentarier fest: «In den Fünfziger- und Sechzigerjahren hat es einen gewissen solidarischen Geist gegeben. Heute muss man Solidarität verkaufen.»

Auch Marcia de Marcedo Dias, die in Brasilien für Projekte von NGO arbeitet, unterstrich die Bedeutung von privaten lokalen Organisationen neben den staatlichen Projekten. Diese lokalen Anlaufstellen seien wichtig für die schrittweise Etablierung eines Netzwerkes zwischen den verschiedenen Ländern. Im «Süden» erwarte man echte Solidarität und nicht einfach grosszügige finanzielle Hilfe. Dementsprechend sollten die Beziehungen mit den NGO der Industrieländer horizontal als Zusammenarbeit und nicht vertikal verlaufen.

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