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Sorgen um den Milchpreis

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Im März 2017 hat der Grosse Rat dem Kauf des Elanco-Geländes in Saint-Aubin und Marly für über 23 Millionen Franken zugestimmt. Anschliessend wurde bekannt, dass die Freiburger Firma Translait eine Niederlassung in Saint-Aubin in Betracht zieht, welche in Partnerschaft mit der chinesischen Firma Synutra erfolgen würde (die FN berichteten).

«Diese Ankündigung lässt uns aufhorchen und beunruhigt uns», schrieben die Grossräte Nicolas Kolly (SVP, Essert) und Pierre-André Grandgirard (CVP, Cugy) daraufhin in einer Anfrage. «Wir befürchten, dass diese Niederlassung die sehr heikle Branche der Milchindustrie aus dem Gleichgewicht bringt» und dass insbesondere die Milchpreise unter Druck geraten würden.

Ansiedlung noch offen

Der Staat hingegen «hält das Auftreten eines weiteren Interessenten, der einen hohen Mehrwert für ein Nebenprodukt der Milchindustrie bietet, für positiv», hält die Kantonsregierung in ihrer Antwort fest. Bei der Gesellschaft, die sich vielleicht im Kanton Freiburg niederlassen werde, handle es sich übrigens nicht um Synutra, sondern um die Sagir AG, eine Firma, die je zur Hälfte von Translait und Sy­nut­ra gehalten werde. Das Vorhaben entspreche der Freiburger Entwicklungsstrategie im Bereich der Lebensmittelindustrie. Denn es wolle Molke nutzen – ein Nebenprodukt der Käseproduktion, das zurzeit wenig Wert und wenig Absatzmöglichkeiten habe –, um da­raus Säuglingsnahrung, ein Produkt mit hohem Mehrwert, herzustellen. Einen negativen Einfluss auf den Milchmarkt im Generellen befürchtet die Kantonsregierung nicht. Der Staatsrat weist allerdings auch daraufhin, dass der Entscheid des diskutierten Unternehmens zugunsten des Kantons Freiburg noch gar nicht gefallen sei.

Falls das Vorhaben am Standort Saint-Aubin realisiert werde, werde das Gelände im Baurecht vergeben. Die übrigen Bedingungen seien zurzeit noch im Gespräch. Das fragliche Vorhaben würde überdies nur einen Teil der verfügbaren Baufläche nutzen, etwa 50 000 von 270 000 Quadratmetern in der Arbeitszone. Die bestehenden Gebäude wären nicht betroffen, sondern könnten für andere Vorhaben eingesetzt werden – namentlich für das Innovationszentrum, das im Rahmen der Agri & Co Chal­lenge entwickelt werde (die FN berichteten).

«Ich bin etwas enttäuscht von dieser Antwort», sagte Nicolas Kolly auf Anfrage. «Garantien bezüglich unserer Ängste um den Milchpreis kann der Staatsrat immer noch nicht abgeben.» Laut Pierre-André Grandgirard seien im Falle einer Realisierung aber immerhin neue Arbeitsplätze im Kanton zu erwarten.

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