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Sozialhilfefälle werden komplizierter

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Beim Sozialdienst im Sense-Oberland sind letztes Jahr weniger, aber kompliziertere Fälle angefallen. Bei der Berufsbeistandschaft ist die Fallbelastung gleichbleibend hoch.

Der Sozialdienst des Sense-Oberlandes hat im letzten Jahr 144 materielle Fälle bearbeitet. Das sind 14 weniger als im Vorjahr. Insgesamt hat der Dienst 1,376 Millionen Franken an materieller Hilfe ausgegeben. Co-Stelleninhaberin Cornelia Müller erklärte an der Delegiertenversammlung des Gemeindeverbandes Berufsbeistandschaft und Sozialdienst Sense-Oberland vom Mittwochabend, dass die Anzahl der Fälle nicht darüber Auskunft gibt, wie viel Aufwand ein Dossier beansprucht. «Die Komplexität nimmt zu.» Es brauche zum Teil viel mehr Abklärungen, weil die Fälle je nach den persönlichen Verhältnissen der Klienten vielschichtiger seien. Der Sozialdienst Sense-Oberland umfasst derzeit 3,5 Vollzeitstellen.

Mehr Zeit für Beratung

Sie zitierte in ihrem Jahresrückblick eine Studie des Büros für arbeits- und sozialpolitische Studien, die in Winterthur gemacht wurde und die überraschende Resultate zutage brachte: Je mehr Zeit ein Sozialdienst hat, sich um einen Fall zu kümmern und die Klienten zu beraten, desto mehr Geld spart der Dienst im Endeffekt ein.

Im Falle von Winterthur führte die Senkung der Fallbelastung zu einer Einsparung von 2,7 Millionen Franken. Dieser Effekt wurde erzielt, weil durch die intensivere Beratung die Chancen stiegen, dass mehr Sozialhilfebezügerinnen und -bezüger wieder im Arbeitsmarkt Fuss fassen konnten.

Die Frage aus der Runde der Delegierten, ob auch im Sozialdienst Sense-Oberland eine Aufstockung nötig sei, verneinte Cornelia Müller. Der Dienst sei derzeit gut dotiert, zumal die Zahl der Fälle nicht gestiegen sei:

Der befürchtete Anstieg an Sozialhilfefällen aufgrund der Corona-Pandemie ist – bis jetzt – nicht eingetreten.

Da im Sozialdienst Prognosen über die künftige Entwicklung der Belastung schwierig seien, könne man erst reagieren, wenn die Situation klar sei. Ukraineflüchtlinge, die Sozialhilfe benötigen, werden derzeit nicht über die Sozialdienste betreut, sagte die Co-Stellenleiterin. Dafür sei die Betreuungsorganisation ORS zuständig.

Immer noch viele Fälle

Dem gleichen Gemeindeverband, in dem die Sense-Oberland-Gemeinden die Sozialhilfe organisiert haben, ist auch die Berufsbeistandschaft angegliedert. Im letzten Jahr hat der Dienst 21 neue Mandate übernommen, wie Leiter Pascal Spicher in seinem Jahresbericht ausführte: «Die Fallbelastung ist wie in den letzten fünf Jahren sehr hoch.»

Ob dies mit der Pandemie zusammenhänge, sei schwer zu sagen. Insgesamt hat der Dienst letztes Jahr 140 Fälle betreut. Pro Vollpensum kommen auf einen Mitarbeitenden der Berufsbeistandschaft während dem Jahr 89 bearbeitete Fälle. 40 Prozent der Klientinnen und Klienten sind zwischen 45 und 64 Jahre alt, 31 Prozent zwischen 65 und 84 Jahren und 16 Prozent zwischen 25 und 44 Jahre.

Um die Berufsbeistandschaften schweizweit zu entlasten, hat die Konferenz für Kindes- und Erwachsenenschutz letztes Jahr neue Empfehlungen herausgegeben. Sie empfiehlt unter anderem, die vorgelagerten Dienste wie Mütter- und Väterberatung, Kinder- und Jugendberatung, Schulsozialarbeit, persönliche Hilfe bei der Sozialarbeit besser zu dotieren. Pascal Spicher unterstrich in seinem Rückblick die gute Zusammenarbeit mit dem Friedensgericht.

Die Delegierten der Trägergemeinden Brünisried, Giffers, Plaffeien, Plasselb, Rechthalten, St. Silvester und Tentlingen haben an der Versammlung vom Mittwoch die Jahresrechnungen beider Dienste einstimmig genehmigt.

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