In einer Bilanz über seine ersten 100 Amtstage hat der Oberamtmann des Vivisbachbezirks, François Genoud (CVP), auf die knappe Personaldotation aufmerksam gemacht. Zudem geht der Vize-Oberamtmann auf Ende dieses Monats in Pension.
SP-Grossrat und -Parteipräsident Benoît Piller (Avry-sur-Matran) greift diese Situation in einer Anfrage auf und stellt das Amt unter der Führung des bisherigen Oberamtmanns und heutigen Grossrats Michel Chevalley (SVP, Tatroz) in einem schlechten Licht dar. So sei es zu langen personellen Abwesenheiten aufgrund von Burn-out gekommen. Dies habe zu grossen Verzögerungen geführt; insbesondere hätten sich Unternehmer über lange Verfahrensdauern für Baubewilligungsdossiers beklagt. Das Oberamt des Vivisbachbezirks sei bis zum Amtsantritt von Genoud das langsamste des Kantons gewesen.
In einem Communiqué bezeichnet die SVP diese Anfrage Pillers als einen hinterhältigen Angriff gegen den SVP-Mann, der mit dem besten Resultat des Bezirks ins Kantonsparlament gewählt worden sei. Die Vorwürfe seien aus der Luft gegriffen und unnötig ehrverletzend. Die SVP glaubt, Piller wolle damit von Betriebsstörungen im Oberamt des Saanebezirks ablenken, das in den Händen der SP ist.