Kurz wurde es eng, erinnert sich Bernhard Hostettler, Präsident des Trinkwasserverbunds Bibera (TWB). Deshalb haben die acht beteiligten Gemeinden des oberen Seebezirks ihre Bevölkerung aufgefordert, bis auf weiteres das Bewässern von Rasenflächen, das Waschen von Autos und das Auffüllen von Schwimmbädern zu unterlassen. Der Grund: Der Brunnen Jeuss, der die Hauptlast der Versorgung trägt, lief auf zwei Drittel der Kapazität. Einerseits wegen des deutlich tieferen Grundwasserniveaus und andererseits, weil die Quelle Stockera in Gurmels, die etwa einen Fünftel der Förderung liefert, nach einer Sanierung noch nicht eingesetzt werden kann. «Das Timing ist nicht ideal.»
Massnahmen wirken
Unterdessen konnte die Abnahme der Reserven gestoppt werden, sagt Hostettler. «Der Aufruf zum Wassersparen wirkt sich nun aus. Die Lage hat sich etwas entschärft.» Und weil sich die TWB in Notzeiten aus den schier unerschöpflichen Reserven der Stadt Freiburg bedienen kann, sei die Lage nicht alarmierend. Allerdings: «Die Leitungen kommen an ihre Kapazitätsgrenzen.» Es zeige sich, dass die Entscheidung, oberhalb von Courtepin ein grosses Reservoir zu erstellen (die FN berichteten), richtig war, denn mit diesem wäre es gar nicht zum drohenden Engpass gekommen. In ferner Zukunft ist eine Querverbindung zum Murtensee vorgesehen.
Angeschlossen an den Verbund sind die Gemeinden Courtepin, Gempenach, Gurmels, Jeuss, Kleinbösingen, Ulmiz und Wallenried sowie der Murtner Ortsteil Büchslen. fca