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Sparmassnahmen des Kantons setzen Spitex-Dienste unter Druck

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Die Spitex nimmt in der gesundheitspolitischen Landschaft des Kantons Freiburg eine schwache Position ein. Diese Auffassung vertritt Erika Schnyder, Präsidentin des Spitex-Verbandes Freiburg. Sie sieht ihre Meinung ein weiteres Mal im angekündigten Struktur- und Sparprogramm des Staatsrates bestätigt, wie sie den FN vor der Generalversammlung am Mittwoch verriet.

In den staatsrätlichen Massnahmen sieht sie gleich drei Punkte, welche die Aufgabe der Spitex erschweren oder in Frage stellen. So wird der Kanton beim Kostenverteiler nur noch 30 statt wie bisher 35 Prozent übernehmen. Der Anteil der Gemeinden erhöht sich so auf 70 Prozent. «Die Gemeinden werden versucht sein, bei den Spitex-Diensten ihren erhöhten Anteil wieder irgendwo einzusparen», so Schnyder.

Mehr Arbeit, weniger Geld

 Eine zweite Gefahr sieht die Spitex-Präsidentin in der Personaldotation, welche die Regierung einschränken will. Schnyder: «Die Spitex-Dienste geraten unter Druck, die Einschränkung irgendwie zu kompensieren.» Dritter störender Punkte aus dem Sparprogramm des Staates ist für Schnyder das Einfrieren der Bettenzahl in Pflegeheimen: «Wenn es zu wenig Betten hat, werden die Spitex-Dienste noch mehr beansprucht.»

Aus Sicht der Spitex-Organisationen zieht die SP-Grossrätin den Schluss: «Es gibt mehr Arbeit, aber nicht mehr Personal und dazu weniger Geld.»

Wie der kantonale Spitex-Verband auf das angekündigte Sparprogramm reagieren will, hat der Vorstand am Mittwoch an einer Sitzung besprochen. «Wir wollen den Staatsrat auf die Folgen für die Spitex ansprechen und sensibilisieren. Wir wollen ihm klarmachen, was es für die Spitex bedeutet, wenn die Zahl der Pflegeheimbetten eingefroren wird. Wir nehmen auch an Verhandlungen über den Personalbestand teil, und wir wollen Grossräte auf die Sichtweise der Spitex aufmerksam machen.»

Gemäss Erika Schnyder ist der Verband nun besser in der Lage, auf eine solche Entwicklung einzugehen, als er es vor einem Jahr gewesen wäre. Während zuvor das Präsidium ein Jahr lang vakant gewesen war, investiert Schnyder nach eigenen Angaben seit letztem Jahr ein Pensum von 20 bis 30 Prozent für die Spitex. Auch sei das Pensum des Generalsekretariats aufdotiert worden. «Bis vor einem Jahr konnten wir nur reagieren, seither können wir auch vorausblickend agieren», so die Präsidentin.

Palliativpflege wartet

Nebst der gegenwärtigen Spardebatte will die Spitex andere Entwicklungen weiterverfolgen. So ist derzeit ein kantonales Konzept über Palliativpflege in Erarbeitung, bei dem die Spitex eine wichtige Rolle spielen dürfte. «Dies würde bedeuten, dass die Spitex-Dienste einen 24-Stunden-Betrieb anbieten», so Schnyder.

Ein weiteres Projekt ist die engere Zusammenarbeit der Spitex mit dem Freiburger Spital und dem Netzwerk für Psychische Gesundheit. Mit beiden Institutionen werden die Ein- und Austrittsprozesse optimiert. «Es braucht ein Konzept für die Schritte, wenn ein Patient aus dem Spital entlassen und von der Spitex übernommen wird.» Die Permanencen in den Bezirken brächten mehr Nähe zu den Spitex-Diensten, so Schnyder.

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