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Sparmassnahmen in der Logopädie

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«191 Sparmassnahmen gegen drohende Millionenlöcher in der Staatskasse» FN vom 10. September

 Heute wird der Grosse Rat das Sparmassnahmen-Paket behandeln. Ein Teil davon betrifft die Logopädie: Moratorium für Zulassungen der Logopädie-Praxen, Streichung der Vergütung der Transportkosten für Eltern, Plafonierung des Budgets. Obwohl diese Gesetzesänderungen noch nicht angenommen sind, werden sie bereits angewendet: Seit dem 1. Juni 2013 werden Zulassungsgesuche abgelehnt, seit dem 1. Januar 2013 werden den Eltern nicht mehr die vollen Transportkosten vergütet. Die Kostenexplosion der letzten Jahre bei den frei praktizierenden Logopädinnen ist vor allem bedingt durch mehr Anmeldungen von Schulkindern, die im Rahmen der Schule keinen Therapieplatz finden. Die Logopädie ist im Schulgesetz verankert, im Sonderpädagogikkonzept steht auch, dass jedes Kind mit besonderen Bedürfnissen das Recht auf die nötige Unterstützung hat, die Finanzierung ist aber nicht gewährleistet. Das Argument der Vorsteherin des Amtes für Sonderpädagogik (SoA), das Angebot bestimme die Nachfrage, tönt seltsam, begutachtet doch das SoA selber die logopädischen Anträge und gewährt die Finanzierung.

Logopädinnen suchen sich die therapiebedürftigen Kinder nicht, diese werden von Ärzten, anderen Fachleuten oder Eltern angemeldet, weil eine Notwendigkeit besteht. Die geplanten Sparmassnahmen führen zu einer Zweiklassen-Logopädie: wohlhabende Eltern können die Logopädie ihrer schulpflichtigen Kinder selber bezahlen; die anderen müssen warten, bis die Schuldienste ihnen einen Platz zur Verfügung stellen, was bei den heutigen Wartelisten lange dauern kann.

Die Kosten müssen limitiert werden, das ist uns klar. Der Berufsverband der Freiburger Logopädinnen war im Gespräch mit der Erziehungsdirektion und dem SoA. Leider wurde der Dialog seit der Zurückweisung des Sonderschulkonzeptes abgeblockt. Bevor jetzt irgendwelche Struktur- und Sparmassnahmen umgesetzt werden, sollte untersucht werden, warum immer mehr Schulkinder angemeldet werden. Werden die Massnahmen so angenommen, wird der Zugang zur Logopädie erschwert, was für uns alle teurer wird: Man weiss, dass frühzeitige Interventionen der Gesellschaft viel weniger kosten als das Auffangen der Folgen von verspäteten Therapien.

«Logopädinnen suchen sich die therapie- bedürftigen Kinder nicht, diese werden von Ärzten, anderen Fachleuten oder Eltern angemeldet, weil eine Notwendigkeit besteht.»

 

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