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Spatenstich zum Bau der Heizzentrale

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Ein Spatenstich ist in der Regel der feierliche Abschluss einer langen Planung, an dem Verantwortliche des Bauvorhabens und Politiker den Beginn der konkreten Bauarbeiten feiern. So war es zwar auch gestern, als der Direktor der Industriellen Betriebe (IB) Murten, Charles Nicolas Moser, sowie Gemeinde- und Generalräte symbolisch mit einer Schaufel den Beginn des Baus der Heizzentrale in Murten zelebrierten. Aussergewöhnlich am Anlass war aber, dass im offiziellen Teil auch ein Einsprecher zu Wort kam und öffentlich die Bedenken zum Projekt äussern konnte. Denn obwohl die Bauarbeiten für die Zentrale des Fernwärmenetzes gestern offiziell begonnen haben, ist gegen den Bau nach wie vor eine Beschwerde vor dem Kantonsgericht hängig (die FN berichteten).

 IB-Direktor Moser begründet diesen aussergewöhnlichen Schritt, den Einsprechern am Spatenstich eine Plattform zu bieten, mit dem Respekt, den er den Anwohnern rund um das Industriegebiet am Irisweg entgegenbringen wolle. Moser, der erst seit Anfang Juni IB-Direktor ist, machte mit diesem Schritt auch deutlich, dass er die Kommunikationsbereitschaft, die er in den FN verschiedentlich geäussert hat, offensichtlich auch umsetzt.

Nach wie vor Bedenken

Der Vertreter der Beschwerdeführer, Martin Philipp, hat in seiner Rede die Gesprächsbereitschaft der verschiedenen Parteien gelobt: «So können Wege gefunden werden, um eine gute Nachbarschaft zu ermöglichen.»

Damit spricht Philipp einerseits den Konflikt zwischen Anwohnern und den IB Murten an und andererseits die schwierige geografische Situation am Irisweg. «Ein grosser Teil des Konfliktpotenzials liegt in der unglücklichen Lage der Industriezone, die von Wohnzonen umgeben ist.» Die Heizzentrale liegt nämlich inmitten diverser Siedlungen. Anwohner befürchten die Lärm- und Feinstaubbelastung. Das nächstgelegene Haus ist gerade mal 30 Meter von der Heizzentrale entfernt. Den Einsprechern sei klar, sagte Philipp im Gespräch mit den FN, dass man das Projekt nicht mehr grundlegend ändern könne. Weder sei es möglich, die Zentrale wie ursprünglich geplant möglichst unterirdisch zu bauen, noch die kritisierte Anfahrt für die Lastwagen zu ändern. Solche Änderungen würden das Projekt zu lange hinauszögern und könnten das Fernwärmeprojekt ganz verhindern.

Die IB Murten stehen unter einem grossen Zeitdruck: Zwei der wichtigsten Kunden, das medizinische Pflegeheim und das umgebaute Spital, müssen in einem Jahr an die Fernwärme angeschlossen werden können.

Rückzug möglich

Die Beschwerdeführer wollen deshalb mit den IB Murten und der Stadt die Punkte verbessern, welche realistisch sind. Zum Beispiel die Entschärfung der Verkehrsprobleme auf der engen Zufahrtsstrasse, auf der zukünftig Lastwagen Holzschnitzel anliefern.

«Wir sind keine Nein-Sager und können dem Projekt viel Gutes abgewinnen», bekräftigte Philipp. Er hoffe, mit den IB Murten und der Stadt Murten vor allem im Bereich der Verkehrssicherheit bei den kommenden Verhandlungen konkrete Verbesserungen erzielen zu können.

Denn so sei die Gruppierung bereit, ihre Beschwerde allenfalls zurückzuziehen. «Mit dem neuen Direktor hat sich vieles verbessert», sagte ein Anwohner. Früher habe es mit der alten Unternehmensleitung kaum einen Dialog gegeben, dies sei heute anders.

Die Chancen stehen gut, dass der Bau der Heizzentrale also planmässig vorwärtsgehen kann: sei es durch den Rückzug der Beschwerde oder durch grünes Licht des Kantonsgerichts. Denn trotz der Gesprächsbereitschaft ist Moser überzeugt, dass das Projekt konform ist und mit grosser Wahrscheinlichkeit auch vor Gericht Bestand hat.

Grundsätzlich unbestritten

Dass das Fernwärmenetz in Murten allgemein breite Unterstützung findet, unterstrich etwa Generalratspräsident Lorenz Fivian. In seiner Rede blickte er auf den politischen Prozess zurück und sagte, das Projekt sei damals über alle Fraktionen hinweg im Generalrat unterstützt worden, bis auf Diskussionen über die Finanzierung und die Subventionierung. Für Stadtammann Christian Brechbühl steht das Fernwärmenetz für die Bemühungen der Gemeinde, der Umwelt mehr Rechnung zu tragen. «In den letzten Jahren wurden viele Gemeindeliegenschaften energietechnisch renoviert, bald heizen wir sogar ölfrei.»

Leitungsnetz: Schlossgasse wird gesperrt

N eben dem Bau der Zentrale schreitet auch der Ausbau des Leitungsnetzes voran. Vor dem Schloss in Murten ziehen deshalb bald die Bagger auf. Gemäss Projektleiter Urs Kaltenrieder vom Büro Basler & Hofmann wird die Schlossgasse wegen des Leitungsbaus vom 6. November 2014 bis zum 27. März 2015 zur Baustelle und ist nur noch stadtauswärts befahrbar. Automobilisten müssen in dieser Zeit über das Berntor in die Altstadt fahren, die Zufahrt für Lieferanten und Lastwagen sei aber via die Schlossgasse gewährleistet.

Einschneidend wird vor allem die zweite Bauphase, die vom 12. Januar bis zur Fastnacht am 6. März 2015 dauert. Die Baustelle beginnt auf der Höhe des Schlosses und endet vor dem Rüebeloch. Die Zufahrt ins Städtchen via Schlossgasse wird in dieser Phase weder für Privatfahrzeuge noch für Zulieferer oder Lastwagen möglich sein.

Nach der Fastnacht werden in der dritten Bauphase die Leitungen zwischen dem Kreisel Schlossgasse bis zu den Hotels Murtenhof und Krone verlegt. Automobilisten müssen in dieser Zeit erneut mit verengten Fahrspuren und Einschränkungen rechnen. Bis im Juli 2015 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. tk/mkc

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