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Spatenstich zum Rosshäusern-Tunnel

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Autor: Lukas Schwab

Die Eisenbahnstrecke Bern– Neuenburg verbindet zwar die genannten Kantone, wird aber auch von vielen Freiburgern genutzt: Via Kerzers fahren Pendlerinnen und Pendler aus der Region Murten und dem übrigen Seebezirk sowie aus dem Broyebezirk über diese Gleise nach Bern. Ab 2016 wird die Reise einige Minuten kürzer sein, und der Fahrplan dürfte sich verbessern. Grund dafür ist der Ausbau der Teilstrecke zwischen Rosshäusern und Mauss im Kanton Bern. Mit dem Spatenstich zum Rosshäuserntunnel gab die BLS gestern den offiziellen Startschuss für das 200 Millionen Franken teure Bauprojekt.

Betrieblicher Engpass

Die vier Kilometer lange Strecke zwischen Rosshäusern und Mauss ist heute laut BLS der bedeutendste betriebliche Engpass der Linie Bern–Neuenburg: Die kurvenreiche, eingleisige Strecke mit dem über 110-jährigen Tunnel schränkt die Leistungsfähigkeit ein, erschwert die Fahrplangestaltung und sorgt für Verspätungen. Zudem befindet sich der Tunnel in schlechtem Zustand und könnte auch mit einer Sanierung nicht den heutigen Sicherheitsnormen angepasst werden. Deshalb hat sich die BLS für eine neue Linienführung und einen komplett neuen, zwei Kilometer langen Tunnel entschieden, um das Teilstück auf Doppelspur auszubauen. Am Spatenstich in Rosshäusern erklärte BLS-Direktor Bernard Guillelmon gestern die Vorteile, welche der Ausbau dem Bahnunternehmen bringe: «Damit können wird die Fahrzeiten verkürzen, schaffen mehr Kapazitäten und erhöhen die Fahrplanstabilität.» Die Fahrzeiten werden kürzer dank der höheren Geschwindigkeit der Züge: Von heute rund 90 Stundenkilometern wird sie sich auf rund 160 Stundenkilometer erhöhen. Mit dem neuen Tunnel wird es zudem möglich, Doppelstock-Züge einzusetzen.

Neue Angebote möglich

Für Pendler aus dem Kanton Freiburg bedeutet der Ausbau vorerst, dass sich die Fahrzeit auf der neuen Strecke um einige Minuten verkürzen wird. Welche Auswirkungen der Doppelspur-Ausbau auf das Fahrplanangebot haben wird, ist noch offen. «Um das abzuschätzen, ist es noch zu früh, dass wird sich erst nach der Fertigstellung zeigen», so BLS-Mediensprecher Michael Blum. Die interkantonale Arbeitsgruppe «Broye/Seeland» sei unter Federführung des Amts für öffentlichen Verkehr des Kantons Bern daran, Überlegungen für eine Verbesserung des Angebots anzustellen. Dabei werde der Ausbau mitberücksichtigt. Grundsätzlich bringt die Neuerung laut BLS sicherlich zusätzliches Potenzial für Verbesserungen des Angebots.

Der Freiburger Staatsrat Maurice Ropraz hielt beim Spatenstich fest, mit dem Ausbau rückten die Kantone Bern, Neuenburg und Freiburg etwas näher zusammen. Das Projekt sei für Freiburg positiv und bringe insbesondere den Menschen im See- und im Broyebezirk direkt etwas.

Rückbau der alten Gleise

Die heutige Teilstrecke bleibt bis zur Eröffnung des neuen Abschnitts in Betrieb, wodurch es zu keinen Unterbrüchen kommt. Mit dem Ende der Bauarbeiten werden die alten Gleise zurückgebaut. Der Flüelebach, der heute über weite Strecken vom Bahntrassee überdeckt ist, wird renaturiert. Der alte Tunnel bleibt als Entwässerungsstollen erhalten, wird aber nicht öffentlich zugänglich.

Peter Flüglistaler, Direktor des Bundesamts für Verkehr, BLS-CEO Bernard Guillelmon, die Berner Regierungsrätin Barbara Egger-Jenzer, der Freiburger Staatsrat Maurice Ropraz und sein Neuenburger Amtskollege Claude Nicati beim Spatenstich (v.l.n.r.).Bild Charles Ellena

Zahlen und Fakten

Ausbau kostet 200 Millionen Franken

Der Ausbau der Strecke Rosshäuern–Mauss kostet insgesamt rund 200 Millionen Franken. Da die Strecke Bern–Neuenburg der Anbindung an das französische Hochgeschwindigkeitsnetz dient, steuert der Bund rund 100 Millionen Franken aus dem Finöv-Fonds für öffentlichen Verkehr bei. Den Rest teilen sich nochmals der Bund und die Kantone Bern, Freiburg und Neuenburg. luk

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