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Spekulationen um «Redwood»

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Spekulationen um «Redwood»

Plant der unbekannte Pharma-Riese in Galmiz eine Gentechfabrik?

Was würde dereinst in Galmiz produziert? Obwohl der Standortentscheid des US-Pharmakonzerns noch aussteht, erlauben sich die Schweizer Medien bereits unterschiedliche Vermutungen.

Von PATRICK HIRSCHI

«Gentech statt Gemüse im Grossen Moos?», fragte der Tages-Anzeiger in der gestrigen Ausgabe seine Leser auf der Titelseite. Die Zürcher Tageszeitung glaubt zu wissen, dass das anonyme Pharmaunternehmen eine der weltweit grössten Produktionsanlagen für Gentechnologie plant. Dazu prüft der Konzern nebst Galmiz verschiedene Standorte im Waadtland (Yverdon, Payerne und Bex) sowie Irland und Singapur.

Die gleiche Zeitung greift im Kommentar die Freiburger Regierung scharf an. Kritisiert wird die strikte Geheimhaltung des Namens. Dies verhindere eine umfassende Meinungsbildung der Mitbürger, lautet der Tenor.

Nur wenige wissen zurzeit, wie das Unternehmen, das bis jetzt nur unter dem Codenamen «Redwood» bekannt ist, wirklich heisst. Allerdings wird in der Gerüchteküche ein konkreter Name heiss gehandelt.

Strafklage gegen Vonlanthen?

Wie Staatsrat Beat Vonlanthen an der Projektpräsentation in Galmiz von Anfang November bekannt gab, haben er und Wirtschaftsdirektor Michel Pittet eine Vereinbarung unterschrieben, die es ihnen strikte untersagt, das Geheimnis zu verraten. «Wenn ich den Namen preisgebe, werde ich strafrechtlich verfolgt», sagt Beat Vonlanthen gegenüber den FN.

Weit gravierender wäre aber laut dem Baudirektor die Tatsache, dass «Redwood» dann wahrscheinlich auf einen Standort in der Schweiz verzichten wird. Die Gründe für diese Geheimhaltung seien die Konkurrenz in der Pharmabranche und mögliche Börsenspekulationen.

Den Vorwurf des Tages-Anzeigers, er habe auf die Medien Druck ausgeübt, wenn diese nach dem Namen des Pharmariesens fragten, weist Vonlanthen zurück. «Ich habe lediglich auf die Konsequenzen aufmerksam gemacht und an die Verantwortung der Journalisten appelliert», fügt er an.

Gemäss Christoph Aebischer will sich der US-Konzern «in der ersten Hälfte 2005» für einen Standort entscheiden. Fraglich bleibt allerdings, ob die wahre Identität von «Redwood» solange unter Verschluss bleiben könnte.
Zu einem anderen Schluss betreffend der Produktionspläne des Unternehmens kommt die gestrige «Berner Zeitung». Bei diesem Projekt könne es sich wohl kaum um eine grosse Biotechanlage handeln, heisst es. Vergleichbare Projekte der Schweizer Firma Roche in Basel und des US-Konzerns Wyeth in Irland würfen höhere Investitionsziffern auf als Galmiz, obwohl die Produktionsfläche kleiner sei.
Ist das Gemüse geschützt?

Die Vermutung, dass im Grossen Moos eine Gentech-Fabrik entstehen soll, ruft die Schweizerische Kleinbauern-Vereinigung auf den Plan. Sie fragt in einer Medienmitteilung, ob für diese Firma Schweizer Umwelt- und Sicherheitsstandards gelten würden. Das Misstrauen sei geweckt, weil für das Projekt bereits das Raumplanungsrecht ausmanövriert worden sei, schreibt sie.

Für die umliegende Landwirtschaft stellen sich gemäss der Vereinigung drei Fragen: «1. Sind im Forschungs- und Produktionsablauf Freisetzungen von gentechnisch veränderten Organismen im Spiel?
2. Konkurrenziert der hohe Frischwasserverbrauch der geplanten Anlage die Gemüseproduktion, die in den letzten Jahren zunehmend auf Bewässerung angewiesen war? 3. Welche Massnahmen schützen die gentechnikfreie Gemüse- und Ackerproduktion (Suisse Garantie) vor Beeinträchtigungen durch die Anlage?» Darüber hinaus will die Vereinigung wissen, wer Verluste der Gemüseproduzenten im Grossen Moos entschädigt, falls die Konsumenten misstrauisch werden sollten und die Abnehmer auf Produkte aus anderen Regionen ausweichen würden. hi/Comm.

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