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Spezielle Gäste und fehlende Musiker

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Spezielle Gäste und fehlende Musiker

Autor: Pascale Hofmeier (Text) und Aldo Ellena (Bilder)

Auf dem trockenen Kies liegt eine rot-weisse Katze, die legendäre Hauskatze des Bad Bonn, Bliss. Sie schläft in der Sonne, während aus den Lautsprechern ein Bass wummert. Es ist der Soundcheck zum gemeinsamen Auftritt der Young Gods mit Koch, Schütz und Studer am Samstag. Im Konzert treffen zwei experimentierfreudige Bands unterschiedlicher Stile aufeinander: Jazz, Improvisationen sowie neue Musik und avantgardistischer Rock. Das Nachmittagskonzert ist nichts für empfindliche Ohren. Die Lautstärke erlaubt trotz Schreien keine Kommunikation mehr. Viele Zuschauer verlassen das Zelt bereits nach kurzer Zeit mit zugehaltenen Ohren. Doch es lohnt sich, sich auf das aussergewöhnliche Zusammenspiel einzulassen – zum eigenen Wohlbefinden mit Oropax. Da treffen sich zwei Schlagzeuge, Saxofon, Cello und natürlich mindestens ebenso viele Computer, Effektgeräte und Sampler. Sie verschmelzen zu einer immensen Klangwand. Immer wieder erhebt sich eines der Instrumente, übernimmt für kurze Zeit die Führung, ohne das weitgehend improvisierte Zusammenspiel zu dominieren. Das Set wird nur einmal durch eine kurze Pause unterbrochen. Und die wirkt völlig ungewollt.

Einer fehlte

Deutlich mehr Publikum locken am frühen Abend die Kanadier Wolf Parade an. Die Indie-Rocker treten unter erschwerten Voraussetzungen auf. Am Konzert am Vorabend war der Bassist auf der Bühne des Palace in St. Gallen zusammengebrochen. Doch auch die – in den Worten von Dan Krug, dem Mann an den Synthesizern und Sänger – «nur 75 Prozent der Band» bestanden auf der Bühne. Technik sei Dank war dennoch Bass vorhanden – im Keyboard programmiert. «Schickt ihm heilende Energien wie einen grossen Hippie-Kristall», forderte Krug die Menge auf – allfällige positive Wirkungen der Aktion sind noch nicht bekannt. Die Wirkung der Band auf das Publikum jedoch war sehr positiv. Allerdings liessen sich Wolf Parade trotzdem nicht zu einer Zugabe überreden.

Farbiger Auftritt

Mit dem Auftritt Yeasayer aus New York kam Farbe ins Zelt. Abwechselnd tauchten die Schweinwerfer die Musiker in pinkes, rotes und oranges Licht. Die Musik von Yeasayer («Ja-Sager») sprengt viele Grenzen: Da werden Elemente afrikanischer Stammesgesänge, karibischer, indianischer und aller möglichen anderen Folklore-Stile mit sehr den 80er Jahren verpflichteten Synthesizerklängen kombiniert. Heraus kommen teilweise tanzbare, fast radiotaugliche Stücke wie zum Beispiel «Ambling Alp» (Odd Blood). Manchmal aber driften die komplexen Kompositionen in leicht esoterisch-sphärische Gefilde ab, die durchaus als Soundtrack zu einer grossen Disney-Produktion passen würden.

Ungeplante Gäste

Mitten in der Show erhalten die Musiker auf der Bühne noch Verstärkung. Eine junge Tänzerin in kurzem Rock umschmeichelt den Sänger. Erst als die Security die Frau von der Bühne schmeisst, wird klar: Dieser Gastauftritt war so nicht geplant. «Das war wohl ein Test», kommentierte Sänger Chris Keating die Situation nüchtern und setzte zum nächsten Song an. Er hatte sich schon vom speziellen Gast nicht aus der Ruhe bringen lassen. Und seine ungezwungene Reaktion war denn auch sinnbildlich für den letzten Abend der Jubiläums-Kilbi: Sehr familiär, sehr entspannt – und das alles trotz Vollmond.

Schön wars, nun kann die 21. Bad-Bonn-Kilbi kommen. Musikfans, Musiker und die Hauskatze Bliss warten schon heute sehnlichst darauf.

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