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Spiel mit Bewegung und Farben

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Lukas Schwab

Seit kurzem ragt vor dem Museum Murten ein grosser Metallwürfel gegen den Himmel. Das Kunstwerk heisst «Hommage an den Würfel» und wurde vom Freiburger Künstler Hans Schöpfer erschaffen. Der Würfel ist für ihn ein Symbol für das Spielen und für gute Stimmung. Eine Aussage, die auch zu Schöpfers Ausstellung passt, die ab sofort im Museum Murten zu sehen ist: Die Auswahl seiner Werke zeigt die grosse Vielfalt und den spielerischen Umgang Schöpfers mit der Kunst. Düstere Stimmung ist in seinen Werken kaum zu finden, stattdessen dominieren Farben und Witz sein Schaffen.

Bitte berühren!

Ein Beispiel dafür sind die «ludischen Skulpturen». «Ludisch bedeutet spielerisch», erklärt Hans Schöpfer. Bei diesen Objekten gehe es um das Spiel mit der Gravitation und der Elastizität. «Es sind Skulpturen, die sich bewegen lassen», sagt er und stösst eine Feder an, auf der die Rolle eines Polierwerkzeugs angebracht ist. Die Skulptur wippt hin und her und wirkt dadurch ganz anders, als ohne Bewegung.

Als Nächstes stösst Schöpfer zwei gekrümmte Sägeblätter an: In ganz unterschiedlichem Rhythmus schaukeln sie nebeneinander um die Wette. «Sie bewegen sich ganz anders und haben damit einen anderen Charakter», sagt der Künstler. Die Idee ist, dass auch die Besucher die ludischen Skulpturen in Bewegung versetzen: «Erst wenn sie sich bewegen, sind sie fertig», so Schöpfer.

Spiel mit Linien und Farben

An den Wänden hängen bunte Bilder mit elegant geformten, kurvigen Linien. «Bevor ich diese Linienbilder in einem Zug male, plane ich jeweils sehr lange die Linienführung.» Dabei suche er nach Linien, die fürs Auge ungewohnt und spannend seien. Als Unterlage dient nicht Papier, sondern Industrieholz. «Ich verwende diese Unterlage für alle Bilder, die Musterung ergibt wunderschöne Strukturen.»

Von Linien und Farben ist eine weitere Bilderserie geprägt, allerdings sind es diesmal Geraden ohne jegliche Kurven. Das Gittermuster ist auf allen 24 Bildern das gleiche, der Unterschied sind die Farben: Zu sehen ist ein breites Spektrum an unterschiedlichen Farbtönen und Intensitäten. «Ich habe sie zu einem Geigenstück von Nicolo Paganini kreiert und zu jeder Variation des Stücks ein Bild geschaffen.»

Eine völlig andere Kunstform stellt die Serie «Mensch» dar. Sie zeigt einen Buddha, ein kleines, etwas kitschiges Mädchen und eine kunstvolle Frauenfigur als pechschwarze kleine Statuen. «Das ist wohl die verrückteste Idee dieser Ausstellung», sagt Hans Schöpfer. Seit einiger Zeit sammelt der Künstler Menschenfiguren aus allen Weltgegenden und malt sie schwarz an. «Jede Kultur hat bei der Darstellung von Körpern ihren ganz eigenen Stil, das will ich zeigen.» Durch die schwarze Farbe macht er aus den Figuren eine Art Pantomime, um einen Vergleich zu ermöglichen. «So ist nicht sichtbar, ob es sich um ein billiges Souvenir oder ein Kunstwerk handelt.»

Humorvolle Kunst

Humor spielt für Schöpfer ebenfalls eine wichtige Rolle. «Der Humor kommt in der Kunst leider oft zu kurz», sagt er und lacht. Um etwas dagegen zu tun, hat er die Serie mit Humoresken geschaffen: Sie zeigt Szenen mit Figuren und Sprechblasen, die den Betrachter zum Schmunzeln bringen.

Museum Murten, Ryf 4, Murten. Vernissage: Sa., 23. Juni, 18 Uhr. Ausstellung bis 2. Sep., jeweils Di. bis Sa., 14 bis 17 Uhr und So., 10 bis 17 Uhr. www.museummurten.ch

Zur Person

Freude an verschiedenen Stilrichtungen

Der 72-jährige Hans Schöpfer ist seit 1994 hauptberuflich als Künstler tätig. Davor arbeitete er lange Zeit an der Universität Freiburg als Dozent und Forschungsbeauftragter für Entwicklungspolitik und interdisziplinäre Theologie, publizierte Bücher und machte Dokumentarfilme zu Gesellschaftsproblemen in Lateinamerika. Zudem setzte er sich für die Förderung von Kunst aus der Dritten Welt ein. Auf seinen Reisen habe er sich einen breiten Fundus an künstlerischen Stilrichtungen angeeignet, auf den er bis heute zurückgreife, sagt Schöpfer. Für den in Granges-Paccot wohnhaften Künstler ist es undenkbar, sich auf eine Stilrichtung zu beschränken. Er wolle frei von kunsthistorischen, prestigeorientierten oder kommerziellen Fesseln arbeiten und eine Vielfalt von Stilrichtungen und Materialien verwenden, sagt er. Für gute Kunst braucht es aus seiner Sicht Inspiration, Intelligenz und handwerkliches Talent. «Die Leute sollten ein Kunstwerk nicht wegen dem Namen des Künstlers, sondern wegen des Objekts an sich kaufen», sagt Schöpfer. luk

Kunst zum Anfassen: Hans Schöpfer bringt seine Skulptur, die aus einer Feder und einer gebrauchten Metall-Polierrolle besteht, in Schwingung.Bild Charles Ellena

«Erst wenn sie sich bewegen, sind sie fertig.»

Autor: Hans Schöpfer

Autor: Künstler

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