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«Spielerisches ausprobieren ohne Druck und Konsequenzen – das ist Ausdrucksmalerei»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Lukas Schwab

«Bei mir im Atelier geht es nicht darum zu belehren», erklärt Jeannine Schär. Jeder soll das malen und so malen, wie er es will, dem Spiel mit Farben und Formen sollen keine Grenzen gesetzt werden. «In meinem Atelier gibt es keine Zielsetzungen, keine Vorbilder und keine Erwartungen von aussen, wie dies sonst im Leben häufig der Fall ist», erklärt sie weiter. Bilddeutungen, Besprechungen oder Kritik nimmt sie nicht vor. Einziger Massstab für ein Bild ist, ob es dem Maler selbst gefällt; er muss sich nur vor sich selbst rechtfertigen.

Keine normalen Kurse

Bei Jeannine Schär lernt man nicht, wie man malt, sie bietet nicht Malkurse im herkömmlichen Sinn an. «Grundsätzlich soll jeder selber herausfinden, was und wie er malen möchte», so die Malleiterin. Tipps gibt Jeannine Schär nur, wenn jemand konkret Hilfe verlangt. Während viele einfach loslegen, gebe es auch Leute, denen es schwerfalle, wenn sie ohne Vorgaben vor einem leeren Blatt stünden. «In solchen Fällen suchen wir gemeinsam ein Sujet, das als Anhaltspunkt dient», erklärt sie. Sie stelle aber klar, das Ziel sei es nicht, ein Abbild der Vorlage zu erstellen. Ist der Anfang geschafft, soll möglichst ohne Vorlage weitergemalt werden.

Gemalt wird für sich selber

Wer sich im Ausdrucksmalen betätigt, malt nicht für Dritte, sondern allein für sich. Was im Atelier von Jeannine Schär gemacht wird, soll alleine vom jeweiligen Maler entschieden werden. «Spielerisches ausprobieren ohne Druck und Konsequenzen – das ist Ausdrucksmalerei», erklärt sie. Eine Situation, wie es sie im normalen Leben kaum gibt.

Obwohl das Ausdrucksmalen in gewissem Sinne eine therapeutische Wirkung haben könnte, handle es sich bei ihrem Angebot nicht um eine Therapie. «Von aussen wird mein Atelier teilweise als ein Therapieatelier betrachtet, aber das ist es nicht», hält Jeannine Schär fest. Sie bietet eine Tätigkeit ohne Druck an, bei der man sich völlig vergessen kann. «Es ist schön, wenn das im Atelier erreicht wird», erklärt sie, denn das sei eine von vielen Definitionen vom Glücklichsein.

Kurzentschlossen nach Paris

Zur Malerei kam Jeannine Schär, als sie krankheitsbedingt arbeitsunfähig wurde. Nach langer Leidenszeit beschloss sie, in ihrem Leben etwas Neues anzufangen: Im Sommer 2001 ging sie nach Paris, um bei Arno Stern eine Ausbildung zur Malleiterin zu machen. Sie hatte ein Buch über ihn gelesen, das sie faszinierte. «Er ist radikal gegen das Belehren», erzählt Jeannine Schär, die sich schon immer fürs Malen interessiert hat. So habe er seine Kinder nicht in die Schule geschickt, weil er der Meinung ist, Kinder sollten selber entscheiden, wann und was sie lernen wollen. Obwohl seine Kinder ihren Weg gemacht haben, geht er für Jeannine Schär zu weit. Beim Malen ist sie aber mit Sterns Ansichten zumindest teilweise einverstanden. «Kinder sollte man beim Malen nicht korrigieren», ist Jeannine Schär, bei der auch Kinder malen, überzeugt. «Dass die Bilder der Künstler aus meinem Atelier nun ausgestellt werden, wäre auch nicht im Sinne von Stern, der sich gegen aussen total abschirmt», erklärt seine ehemalige Schülerin, «aber da alle Lust hatten mitzumachen, habe ich mich entschlossen, die Bilder zu zeigen.»

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