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Spirale der Abhängigkeit

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Spirale der Abhängigkeit

Betreuung von Arbeitslosen

Die Stiftung «Arbeit und Solidarität» hat im vergangenen Jahr 318 Arbeitslose betreut. Sorgen bereiten die Folgen der Revision des schweizerischen Gesetzes über die Arbeitslosenversicherung, die am 1. Juli 2003 in Kraft getreten ist.

Von CAROLE SCHNEUWLY

Die Änderung des eidgenössischen Arbeitslosenversicherungsgesetzes Avig, die das Stimmvolk im November 2002 gutgeheissen hat, hat für die meisten Arbeitslosen eine Reduktion der Taggelder von 520 auf 400 gebracht. Dadurch erhöht sich die Zahl der Ausgesteuerten. In der Schweiz wurden im vergangenen Jahr fast 24 Prozent der Arbeitslosen ausgesteuert. Im Kanton Freiburg liegt der Anteil mit 23,2 Prozent (880 Personen) nur wenig tiefer.

Laut Bernard Dietrich, Stiftungsrat von «Arbeit und Solidarität», sind 20 bis 25 Prozent der Ausgesteuerten auf Sozialhilfe angewiesen. Eine wichtige Aufgabe der Stiftung bestehe darin, ebendies zu vermeiden. Deshalb fordert «Arbeit und Solidarität» eine bessere Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren des schweizerischen Arbeitsmarkts.

Lücke zwischen sozialer und
beruflicher Wiedereingliederung

Erste Schritte in diese Richtung würden derzeit auf Initiative des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) unternommen, sagte Willy Laffely, Direktor von «Arbeit und Solidarität», am Mittwoch gegenüber den Medien. Ziel sei, die Betroffenen zu integrieren statt sie auszuschliessen. Dazu müsse man in jedem Einzelfall herausfinden, was jemand zu leisten imstande sei. Wünschenswert wäre, so Laffely, eine Kombination aus Eingliederungsmassnahmen und der Zahlung von Sozialbeiträgen. «Wer Sozialhilfe bezieht, gerät in einen Mechanismus der Abhängigkeit. Die Lebensqualität wird dadurch stark eingeschränkt.»

Gabrielle Maillard, stellvertretende Direktorin von «Arbeit und Solidarität», wies auf die Lücke hin, die derzeit zwischen den Massnahmen der sozialen und jenen der beruflichen Wiedereingliederung bestünden. Die Stiftung engagiert sich seit dem Jahr 2000 im Bereich der sozialen Wiedereingliederung. Im vergangenen Jahr belief sich diese Leistung insgesamt auf 1434 Tage. Es sei bedauerlich, dass die Dauer dieser Massnahmen für die einzelnen Betroffenen oft nicht ausreiche, um den Übergang zur beruflichen Wiedereingliederung zu schaffen. Eine Struktur zwischen den beiden Bereichen würde laut Maillard Zukunftsperspektiven und Motivationsanreize schaffen. «Für einige der betroffenen Arbeitslosen würden ein paar wenige zusätzliche Monate schon ausreichen, für andere bedürfte es einer etwas längeren Zeitspanne.»

Selbsteinschätzung mit
kanadischem Kriterienkatalog

Für viele der von «Arbeit und Solidarität» betreuten Arbeitslosen besteht eine grosse Schwierigkeit in ihrer mangelhaften Ausbildung. Seit Anfang 2004 wird deshalb ein Kriterienkatalog getestet, mit dem festgestellt werden soll, in welchem Rahmen ein Arbeitsloser vermittelt werden kann. Die Skala, die ursprünglich aus Kanada stammt, soll laut Willy Laffely helfen, die eigenen Fähigkeiten ebenso wie das sozioprofessionelle Umfeld einzuschätzen.

Dass «Arbeit und Solidarität» im vergangenen Jahr trotz aller Schwierigkeiten erfolgreich gearbeitet hat, bewies Gabrielle Maillard mit Hilfe der Statistik: Eine Befragung der Betreuten habe ergeben, dass 85 Prozent mit den Leistungen der Stiftung zufrieden seien. Positiv seien auch die Ergebnisse der Coup-d’Pouce-Läden. Die Second-Hand-Geschäfte in Freiburg, Bulle und Estavayer-le-Lac haben 2003 über 900 000 Franken erwirtschaftet. Der Rest der Finanzmittel von insgesamt 2,9 Millionen Franken stammt hauptsächlich aus Subventionen. Die Loterie Romande hat 106 000 Franken beigetragen.

Im Februar 2004 hat es an der Spitze des Stiftungsrates einen Wechsel gegeben: Chantal Hayoz Clément ist neue Präsidentin. Sie ersetzt Jean-Marie Pérona.

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