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Spital Freiburg erhält Biobank-Label und baut die Forschung aus

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Als einziges Spital der Westschweiz, abgesehen von den Universitätskliniken, verfügt das Freiburger Spital HFR neu über eine eigene Biobank.

Das Freiburger Spital HFR baut seine medizinische Forschung weiter aus. Neu hat es eine eigene Biobank, in der alle biologischen Proben aufbewahrt werden, die den Patienten mit deren Einwilligung entnommen wurden. Das HFR erfüllt dabei die strengen Kriterien der Plattform Swiss Biobanking und erhält das Norma-Label. Das Label garantiert die Einhaltung der Praxisstandards in Bezug auf die Einverständniserklärung der Patienten, den Datenschutz und die Lagerung der Proben. 

Pionierrolle bei den Kantonsspitälern

Mit dem Label, das bisher vor allem an Universitätsspitäler verliehen wurde, nimmt Freiburg eine Pionierrolle für die Kantonsspitäler ein. «Wir mussten im Rahmen der Label-Vergabe 250 Kontrollfragen beantworten», sagt Antoine Meyer, Leitender Arzt der Klinik für Allgemeine Chirurgie im HFR, der an dem Projekt mitgearbeitet hat. «Das HFR verfügt nun über ein leistungsfähiges Instrument, um eine qualitativ hochstehende Forschung zu fördern, und dies mit Respekt vor den Patienten», sagt Dominique Sprumont, Präsident der Kommission für Forschungsethik des Kantons Waadt, die auch die Kantone Freiburg, Wallis und Neuenburg abdeckt.

Die Biobank stellt dem HFR wichtige  biomedizinischen Daten zur Verfügung, die zum Verständnis bestimmter Erkrankungen, aber auch zur Entwicklung neuer Therapien beitragen können. Die Weltgesundheitsorganisation hat in einer Studie auf einen direkten Zusammenhang zwischen der Qualität der Gesundheitsversorgung und der Intensität der Forschungsaktivität hingewiesen – oder wie es Sprumont formuliert: «Die Durchführung von Forschungsprojekten wirkt sich positiv auf die Qualität der Versorgung aus.»

Bis zu 100 000 Proben können gelagert werden

Zu den zwingenden Voraussetzungen für die Verleihung des Labels gehört wie erwähnt die allgemeine Einverständniserklärung, Generalkonsent genannt. Mit dem Generalkonsent können die Patientinnen und Patienten festhalten, ob sie damit einverstanden sind, dass ihre Blut-, Urin- oder Gewebeproben zu Forschungszwecken verwendet werden. Von fast 25 000 Einwilligungsformularen, die das HFR von 2019 bis Ende November 2021 an ambulant betreute Personen abgegeben hat, wurden 14 800 mit dem Einverständnis des Patienten zurückgeschickt. Für diese Art von Anfragen sind 60 Prozent eine sehr hohe Rücklaufquote. Nur wenige Patienten waren mit der Verwendung ihrer Proben nicht einverstanden.

Weitere Voraussetzungen sind das sichere Lagern der Proben und die Gewährleistung der Anonymität. Dafür wird jede Probe codiert und in gesicherten Gefrierschränken aufbewahrt. Die Daten sind nur zu Forschungszwecken und nach strengen Verfahren zugänglich. «Die Forschungsgruppen schicken uns bereits codierte Proben zu», erklärt Cédric Buffolo, operativer Leiter der Biobank. «Diese transferieren wir in codierte Kryo-Röhrchen, die über drei Authentifizierungsstufen verfügen.» Dieses System gewährleistet die Vertraulichkeit der Proben und ein optimales Lagerungsmanagement. «In unseren beiden Gefrierschränken können wir bis zu 100 000 Röhrchen bei minus 80 Grad lagern. Mit dem Codierungssystem weiss die Software genau, wo sich welches Röhrchen befindet», so Buffolo.

Um die Biobank zu realisieren, steht ein Budget von rund 368 500 Franken zur Verfügung. Finanziert wird sie hauptsächlich durch gemeinwirtschaftliche Leistungen des Kantons Freiburg sowie durch einzelne Lehrstühle für Medizin der Universität Freiburg.

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