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Spital Tafers wird zur Chefsache

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Am Donnerstag sind die Ergebnisse des Audits zum HFR-Standort Tafers an die FN gelangt. Der Inhalt ist happig: Das Vertrauen sei zerstört, es gebe zu wenig Wertschätzung gegenüber dem Personal, der Betrieb sei nahe am Kollaps, und die Kommunikation der HFR-Direktion sei chaotisch. Als Konsequenz davon übernimmt nun Ronald Vonlanthen, der ärztliche Direktor des HFR, auch die Leitung des Standorts Tafers. Während sich Vonlanthen gestern nicht weiter zu seiner zusätzlichen Aufgabe äussern wollte, stand HFR-Verwaltungsratspräsidentin Annamaria Müller den FN Red und Antwort.

Annamaria Müller, die Ergebnisse des Audits sind happig. Es ist von mangelnder Wertschätzung die Rede und einem Betrieb, der kaum mehr funktionieren kann. Wie konnte es so weit kommen?

Das ist für mich schwierig zu beurteilen, weil ich erst seit einem Jahr Verwaltungsratspräsidentin des HFR bin. Als ich angefangen habe, war die Situation bereits verfahren, und ich wusste das. Ich denke, die Sprachenfrage und besonders die unterschiedliche Kultur zwischen dem französisch- und dem deutschsprachigen Kantonsteil spielen eine wichtige Rolle für dieses Malaise. Wir wollten das Problem angehen und die Umorganisation in die Wege leiten. Doch dann kam uns Corona in die Quere und hat uns gezwungen, vieles über den Haufen zu werfen.

Inwiefern?

Wir mussten die Operationstrakte und die nächtliche Notaufnahme schliessen. Das war verfrüht. Aber wir mussten wegen der Gesundheitskrise handeln.

Warum hat das HFR das Audit denn in Auftrag gegeben?

Wir zogen die Reissleine, nachdem es viel Unmut am HFR-Standort Tafers gab. Es war uns wichtig, nicht ins Blaue hinaus zu entscheiden. Seit Jahren laboriert man am Problem herum, ohne auf einen grünen Zweig zu kommen. Es ging uns darum, die Lage genau zu analysieren, bevor wir über die weiteren Schritte entscheiden. Darum haben wir das Audit in Auftrag gegeben.

Die Resultate des Audits sind durchgesickert. Weshalb hat das HFR nicht schneller kommuniziert?

Die Information ist eigentlich noch nicht parat für die Öffentlichkeit – wir selber sind damit nicht an die Medien. Wir haben am Donnerstag intern informiert, die Information ist aber nach aussen gedrungen. Wir möchten uns zunächst mit den Mitarbeitenden des Standorts austauschen, bevor wir weiter informieren. Zum jetzigen Zeitpunkt würden mehr Fragen als Antworten aufkommen. Wir werden aber informieren, sobald wir mehr sagen können.

Musste man nicht damit rechnen, dass die Information nach aussen dringt, nach der ganzen Vorgeschichte?

Dass interne Informationen nach aussen getragen werden, gehört leider mit zum Malaise. Geheimniskrämerei verstärkt die Misstrauenskultur jedoch bloss. Deshalb kommunizieren wir intern offen und transparent, auch auf die Gefahr hin, dass diese Informationen «unverdaut» nach aussen dringen.

 

Wie geht es jetzt weiter?

Es ist für uns im Verwaltungsrat jetzt wichtig, dass es rasch vorwärtsgeht. Das Wie und Was muss auf der Stufe Generaldirektion entschieden werden. Dort wird auch entschieden, wann der Zeitpunkt da ist für eine weitere Kommunikation.

Sofortmassnahmen

Mehr Präsenz am Standort Tafers

Das Audit zum HFR Tafers stellte unter anderem fest, dass die Führung vor Ort nicht geregelt ist. Dem will das HFR nun Gegensteuer geben mit ersten Massnahmen: Der medizinische Direktor Ronald Vonlanthen übernimmt bis auf weiteres die Leitung des Standorts, teilt das HFR mit. Die Generaldirektion habe Vertrauen in Vonlanthen, er habe die Corona-Krisenzelle aufgebaut und geleitet, verfüge als Arzt über die nötigen Kenntnisse und Erfahrung, zudem sei er als Sensler mit der Region verbunden. Mit Gian A. Melcher unterstützt ein externer Projektleiter den neuen Leiter des Spital Tafers. Zudem ist vorgesehen, dass der Generaldirektor des HFR, Marc Devaud, künftig einen halben Tag pro Woche in Tafers anwesend sein wird. Ronald Vonlanthen stand gestern für ein Interview nicht zur Verfügung. In der Stellungnahme heisst es weiter, dass das HFR bis zum Sommer weitere Massnahmen im Zusammenhang mit dem Spital Tafers kommunizieren werde. Zuerst müsse man das Audit nun analysieren, sagte HFR-Kommunikationsbeauftragte Daniela Wittwer den FN.

Das Ergebnis des Audits zeige, dass es nötig sei, die Rolle des Spitalstandorts klar zu definieren und eine Zukunftsperspektive zu bieten, heisst es in der Stellungnahme.

nas

 

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