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Spitalkosten «Freiburger Art»

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«Starke Schwankungen in der Statistik der Freiburger Gesundheitskosten» FN vom 16. September

 

 Die Gesundheitskosten sind gegenüber 2012 im Spitalwesen um 96 Prozent angestiegen. Was anderswo wie eine Bombe einschlägt, wird bei uns bestenfalls zur Kenntnis genommen. Kein Aufschrei, kein kritischer Kommentar, kein «chefredaktorischer» Leitartikel. Nichts. Wozu auch, schuld daran ist nicht die verfehlte Strategie des unfehlbaren Verwaltungsrates (VR), Schuld trägt die Statistik. Eine Aussage, die an Originalität kaum zu übertreffen ist. Nur zur Erinnerung: Die Statistik trifft keine Schuld, sie zeigt aber auf, wie es dazu kam. Und da gibt es eine ganz einfache Erklärung: Unser HFR war im Gegensatz zu andern Spitälern schlicht und einfach auf das neue Abrechnungssystem nicht vorbereitet, der Aufgabe nicht gewachsen und überfordert. Der gleiche VR ist angetreten mit dem Anspruch, Kosten zu sparen und gleichzeitig die Qualität der medizinischen Versorgung zu verbessern. Was wurde erreicht: Kündigungen ausgewiesener Fachkräfte (Chirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Orthopädie und Röntgen), durch Drohungen verunsichertes Personal (wer nicht mitzieht, soll gehen), unsinnige, teure Projekte (Herz-Rehabilitation in Billens, die wieder nach Freiburg zurückverlegt werden soll), falsche Versprechen (bis 2016 gibt es in Tafers eine deutschsprachige Psychiatrie), eine Generaldirektorin, die nach weniger als einem Jahr den Bettel hinschmeisst, ein Zwischendirektor, der versucht herauszufinden, wer in Freiburg deutsch spricht, und als krönender Abschluss ein finanzielles Fiasko.

Wäre es jetzt nicht an der Zeit einzugestehen, dass diese Strategie von Anfang an falsch war, dass ein Neuanfang unausweichlich ist, um zumindest Schadensbegrenzung zu erreichen? Ein Neuanfang, der die berechtigten Anliegen der deutschsprachigen Minderheit berücksichtigt, in Zusammenarbeit mit den Betroffenen, um ein Minimum an Fachkenntnis einzubringen? Zum Schluss ein Wunsch an unsere einzige deutschsprachige Zeitung: Wäre es nicht auch an der Zeit, sich für einmal auf die Seite der Argumente beziehungsweise auf die Seite des einzigen deutschsprachigen Spitals zu stellen und nicht wie bisher kritiklos auf die Seite der offiziellen Propaganda?

«Wäre es jetzt nicht an der Zeit einzugestehen, dass diese Strategie von Anfang an falsch war?»

 

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