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Spitalleitung unter Beschuss

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Notfallpatienten, die stundenlang liegen gelassen wurden, ein «offener Krieg» zwischen der Chirurgischen Klinik und dem Leiter der Operationsäle und ein gestörtes Vertrauensverhältnis zwischen dem Direktor und dem Chefärzte-Kollegium: Das Magazin «Beobachter» richtet in seiner neusten Ausgabe von heute Freitag massive Vorwürfe an die Adresse der Verantwortlichen des Kantonsspitals und nennt konkrete Beispiele. Im Visier stehen der Direktor Hubert Schaller und die Gesundheitsdirektorin und Verwaltungsratspräsidentin Ruth Lüthi.

Patienten unnötig verunsichert

Als «unseriös und polemisch» bezeichnet Ruth Lüthi den Artikel, der unter dem Titel «Spitalaffäre» erschienen ist. Sie sagt dies, weil sie und Hubert Schaller im Vorfeld zu Vorwürfen Stellung nehmen konnten, diese aber im Artikel kaum erscheinen. «Ich bedauere diesen Artikel vor allem für das Personal und die Patienten. Sie werden unnötig verunsichert», so Lüthi auf Anfrage.Auch der Leiter der Operationssäle sieht sich im «Beobachter» Vorwürfen ausgesetzt. Er blockiere Operationen und verschiebe sie, ohne dass sich die Chirurgen dagegen wehren können. Gemäss «Beobachter» forderten die Chefärzte in einem Brief rasche Massnahmen, denn zwischen dem Operationssaalleiter und der Chirurgischen Klinik sei «ein offener Krieg» ausgebrochen. Die Rede ist von einer «schweren Vertrauenskrise». Zudem könne eine Zusammenarbeit zum Wohl der Patienten «nicht mehr garantiert werden». Anders sieht Spitaldirektor Hubert Schaller den Sachverhalt. «Vor der Einsetzung des Leiters vor fünf Jahren hatten wir Probleme in der Organisation. Jetzt läuft alles rund.» Er räumt aber ein, dass der Leiter «etwas besser kommunizieren könnte».

Nur ein menschliches Problem?

Ruth Lüthi und Hubert Schaller vermuten, dass der Artikel in Zusammenhang steht mit dem Abgang von Chefchirurg Lukas Krähenbühl Anfang Dezember. Schaller spricht von einer Abrechnung. Was war geschehen? Der international renommierte Viszeralchirurg war während vier Jahren Chef der Chirurgie und verliess das Spital nach eigenen Angaben im Zwist mit der Direktion. Im Oktober 2006 sagte Krähenbühl gegenüber den FN, dass seinen Erwartungen bezüglich Ausbau der Chirurgie nicht entsprochen wurde und es zu Meinungsverschiedenheiten mit der Direktion gekommen sei. Ruth Lüthi räumt ein, dass Krähenbühl Forderungen hatte, diesen aber zum Teil auch entsprochen wurde. So habe man neue Stellen geschaffen und sämtliche Instrumente ersetzt. «Wir haben aber nie irgendwelche Versprechen gemacht und diese nicht gehalten.»

Einen Coach beiziehen

Schaller und Lüthi bestätigen, dass sie mit Krähenbühl weder administrativ noch fachlich Probleme gehabt hätten. Tatsache ist aber, dass es in Krähenbühls Abteilung wegen Führungs- und Kommunikationsproblemen zu Spannungen kam. Im Jahr 2006 wurde die Situation analysiert und dem Chefarzt ein Coach zur Seite gestellt. «Wir haben die Probleme ernst genommen», sagte Ruth Lüthi. Bevor aber der Coach Krähenbühl zur Seite stehen konnte, verliess dieser seinen Posten. «Wahrscheinlich konnte er das Resultat der Analyse nicht akzeptieren», mutmasst der Spitaldirektor.Hubert Schaller verlässt Ende Jahr das Kantonsspital und übernimmt die Generaldirektion des Freiburger Spitalnetzes. Ruth Lüthi tritt Ende Dezember nach 15 Jahren von ihrem Amt als Staatsrätin und Gesundheitsdirektorin zurück.

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