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Spitzenprodukt mit hohem Mehrwert

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Die künftige Tätigkeit der Mouvent AG am Standort Marly ist von hoher Bedeutung, weil hier in wenigen Monaten ein Spitzenprodukt mit hohem Mehrwert hergestellt wird», sagt Jean Marc Métrailler, Direktor des Marly Innovation Center (MIC) gegenüber den FN. In der Tat ist die Ankündigung, dass die Mouvent AG in Marly Tinte produzieren wird, eine Nachricht wert; weniger, weil es um die Schaffung von vielen Arbeitsplätzen geht, sondern weil damit eine Schlüsseltechnologie gesichert wird – Swiss Made.

Mouvent ist ein neu gegründetes Unternehmen der Schweizer Firmen Bobst Group AG und Radex AG. Sie verfolgen damit eine Strategie, wonach alle Kompetenzen rund um die Inkjet-Technologie in einem Unternehmen gebündelt werden. Das MIC soll dabei ein ganz wesentlicher Teil dieser Strategie sein. «Marly ist ein Glücksfall», sagte Mouvent-CEO Simon Rothen auf Anfrage. «Es ist nicht einfach, gleichwertige Produktionsanlagen zu finden, die betriebsbereit sind.»

«Ich will nicht das Fell verkaufen, bevor der Bär erlegt ist, aber ich glaube wirklich daran, dass wir mit der Mouvent AG ein zukunftsweisendes Produkt liefern können», ergänzt Damien Moigno, Ent­wicklungs- und Produktionsleiter der Firma am Standort Marly. «Es ist toll, dass wir die Ilford-Maschinen für die Tintenproduktion retten konnten.» Moigno ist Chemiker und arbeitete früher in der Forschungsabteilung von Ilford. Vielversprechend sei aber auch, dass mit der neuen Firma interdisziplinär gearbeitet werden könne. «Chemiker und Maschineningenieure packen ein Problem aus ihrer jeweils eigenen Warte an. Darum braucht es zur Herstellung eines gemeinsamen Produkts immer wieder Anpassungen. Da alle beteiligten Unternehmen in der Schweiz sind, sind auch die Entwicklungswege kurz. Das macht ein Produkt konkurrenzfähig», so Moigno.

Anlage und Know-how sind da

Die Produktionskapazität am MIC liegt bei 500 000 Litern Tinte pro Jahr. Die effektive Produktionsmenge wird abhängig von der Nachfrage sein. Die Tinte dient zunächst dem Bedrucken von Etiketten, Textilien und Verpackungsmaterial. Das Besondere ist laut Moi­gno, dass die Tinte auf Wasserbasis hergestellt wird und nicht mit UV-Technologie. Moigno hat sie mit einer eigenen Firma am MIC entwickelt. Der Vorteil der wasserbasierten Tinte sei, dass sie geruchsfrei und ökologisch ist. Bei der UV-Technologie bestehe zudem die Gefahr, dass die Tinte Rückstände hinterlasse, zum Beispiel in Lebensmitteln. Zu einem späteren Zeitpunkt soll mit der wasserbasierten Tinte auch Plastik bedruckt werden können. «Wer einmal versucht hat, mit Tinte Plastik zu bemalen, weiss, was das heisst. Aber wir haben die Technologie im Haus», sagt der Chemiker.

Zahlen und Fakten

Den Digitaldruck voranbringen

Die Mouvent AG wird Inkjet-Systeme für den Wellpappen- und den Etikettendruck, für flexible Verpackungen, Faltschachteln und Textilien entwickeln. Herzstück der neuen Bebilderungssysteme ist eine Inkjet-Technologie, die von Radex entwickelt worden ist. Die Köpfe, die Mechanik, die Versorgung mit Tinte und die Elektronik sind in einem sogenannten Cluster integ­riert. Die Mouvent AG hat ihren Hauptsitz in Solothurn. Dort sind die Forschung und Entwicklung von Elektronik und Software angesiedelt, die Cluster selbst werden in Sarmenstorf entwickelt und produziert. In Wetzikon und Cheseaux-sur-Lausanne werden die Maschinen entwickelt und gebaut, in Marly entwickelt und produziert das Unternehmen die Tinten. Das Unternehmen zählt 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In Marly startet Mouvent mit fünf Personen. Drei bis vier weitere Stellen könnten mittelfristig folgen.

rsa

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