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Spitzenteams zu stark für Gottéron

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In der Tabelle befindet sich Gottéron immer noch in einer weitgehend komfortablen Situation. Allerdings ist die Anfangseuphorie, die mit dem überragenden Saisonstart einherging, mittlerweile definitiv abgeebbt. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Fünf der letzten sechs Spiele hat Freiburg verloren. Und vor allem haben die letzten Wochen gezeigt: Das Team von Mark French hat grösste Mühe, gegen Spitzenmannschaften zu gewinnen. Abgesehen vom 2:1-Auswärtserfolg bei den damals kriselnden ZSC Lions ist das den Freiburgern in dieser Saison noch gar nicht gelungen.

Lugano deutlich effizienter

Es ist nicht so, dass Gottéron in diesen Spielen dem Gegner klar unterlegen wäre, aber vor dem Tor haben die Spitzenteams im Normalfall schlicht mehr zu bieten als Freiburg. Besser als bei der gestrigen 1:4-Heimniederlage gegen Lugano hätte das Problem kaum aufgezeigt werden können. Die Freiburger konnten sich nur wenig vorwerfen lassen, der Einsatz stimmte wie immer in dieser Saison, das Tempo in der Partie war hoch, im Schlussdrittel lief das Heimteam wild an und war dem 2:2-Ausgleich mehrmals nahe. In Sachen Effizienz waren sie den Gästen aus dem Tessin, die den fünften Sieg in Folge feierten, allerdings haushoch unterlegen. So schaute trotz einem Schussverhältnis von 36:25 am Ende eine zahlenmässig klare Niederlage heraus.

Andrea Glauser im Videointerview nach der Heimniederlage:

Unter dem Strich muss von den beiden ersten Sturmlinien mehr kommen, will Gottéron Spitzenmannschaften besiegen. Die Toplinie um Roman Cervenka und Julien Sprunger, der sich für einmal nicht in Topform befand, brachte für ihre Verhältnisse zu wenig zustande. Und die Linie um Topskorer Matthias Rossi und Andrei Bykow wurde durch Nathan Marchon nicht gerade gefährlicher.

Riveras erster Saisontreffer

Lugano werde nach der langen Carfahrt schwere Beine haben, deshalb müsse man dem Gegner gleich zu Beginn den Schneid abkaufen, hatte ebendieser Marchon im Hinblick auf das gestrige Spiel gefordert. Tatsächlich wirkten die Freiburger zu Beginn des Spiels frischer. Bereits nach sieben Minuten präsentierte sich dem Heimteam 72 Sekunden lang die goldene Chance, in zweifacher Überzahl den Führungstreffer zu erzielen. Doch den Freiburgern gelang in diesem Powerplay gar nichts, erst kurz bevor der erste Lugano-Spieler aufs Eis zurückkehrte, gab Yannick Rathgeb den ersten und einzigen Schuss auf Elvis Merzlikins ab.

Dieses Versäumnis raubte Gottéron ein wenig den Schwung. Statt 1:0 für das Heimteam stand es fünf Minuten später deshalb 0:1. Ein Abpraller von Barry Brust fiel direkt vor die Schaufel von Lugano-Verteidiger Bobby Sanguinetti, der die Tessiner in Führung brachte. Die Partie blieb danach ausgeglichen, mit Halbchancen auf beiden Seiten. Nach einem Fehler in der Gästeabwehr brachte Chris Rivera mit seinem ersten Saisontor die Freiburger zurück ins Spiel (28.). Danach war Gottéron dem Führungstreffer näher. Michal Birner zog aus bester Position ab, Merzlikins verhinderte ein Erfolgserlebnis des Tschechen allerdings mit einem starken Stocksave (35.). Auch die Checkerlinie um Rivera, die gestern eine starke Leistung zeigte, kam zu weiteren Möglichkeiten.

In der 38. Minute bekamen die Freiburger allerdings ein weiteres Mal zu spüren, dass es gegen Spitzenteams eben nichts leiden mag. Weil Rathgeb im Aufbauspiel der Puck versprang, konnte sich Lugano in der Offensivzone installieren. Und weil die Freiburger vor dem Tor kurze Zeit später auch noch viel zu wenig konsequent aufräumten und der schwedische Lugano-Stürmer Linus Klasen am schnellsten reagierte, stand es nach zwei Dritteln 2:1 für Lugano.

Vergebliches Anrennen

Dieser Treffer hätte keineswegs die Entscheidung bedeuten müssen. Die Freiburger kamen hochentschlossen aus der zweiten Drittelspause. Bereits nach zehn Sekunden lief Cervenka alleine auf Merzlikins zu. Es wäre müssig, sämtliche danach folgende Chancen aufzuzählen, im Minutentakt kamen die Freiburger zu Abschlüssen aus guter Position. Rathgeb scheiterte in der 43. Minute am Pfosten, viele andere Gottéron-Spieler am überragenden Merzlikins. So kam es, wie es kommen musste: Bei einem der raren Konter der Gäste erzielte Luca Fazzini in der 53. Minute mit einem wunderbaren Slapshot ins Lattenkreuz das 1:3. Als Gottéron bereits alles auf eine Karte setzte und Brust durch einen sechsten Feldspieler ersetzte, schoss Julian Walker zweieinhalb Minuten vor Schluss gar das 1:4.

Morgen zu Gast in Lausanne

Um das Polster auf den Playoff-Strich zu behalten, muss Gottéron, wenn es mit Siegen gegen Spitzenteams schon nicht klappt, wenigstens gegen die übrigen Teams punkten. So etwa morgen in Lausanne. Die Waadtländer wären zwar gerne ein Spitzenteam, sind es aber noch nicht. Das zeigte sich gestern auch im ersten Spiel unter Interimstrainer Yves Sarault, als sie in Ambri 1:2 verloren. Es liegt nun an den Freiburgern, gegen diesen angeschlagenen Gegner die eigene Negativspirale zu stoppen. Gut möglich, dass Topskorer Jim Slater dann ins Team zurückkehrt. Michal Birner hatte zuletzt für einen Ausländer zu wenig Einfluss auf das Spiel und dürfte Topfavorit auf den Platz als überzähliger Ausländer auf der Tribüne sein.

Telegramm

Gottéron – Lugano 1:4 (0:1, 1:1, 0:2)

5754 Zuschauer. – SR Massy/Mollard, Abegglen/Rebetez. Tore: 12. Sanguinetti (Bertaggia, Cunti) 0:1. 28. Rivera (Rathgeb) 1:1. 38. Klasen (Lajunen) 1:2. 53. Fazzini (Hofmann) 1:3. 58. Walker 1:4 (ins leere Tor). Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Gottéron, 5mal 2 Minuten gegen Lugano.

Gottéron: Brust; Kienzle, Stalder; Holos, Chavaillaz; Rathgeb, Schilt; Glauser; Sprunger, Cervenka, Birner; Neuenschwander, Meunier, Mottet; Rossi, Bykow, Marchon; Fritsche, Rivera, Vauclair; Schmutz.

HC Lugano: Merzlikins; Sanguinetti, Furrer; Ulmer, Wellinger; Chiesa, Ronchetti; Riva; Bürgler, Lajunenh, Klasen; Fazzini, Lapierre, Hofmann; Walker, Sannitz, Romanenghi; Morini, Cunti, Bertaggia; Reuille.

Bemerkungen: Gottéron ohne Abplanalp (verletzt), Slater (überzähliger Ausländer) sowie Chiquet und Leeger (überzählig), Lugano ohne Vauclair und Brunner (beide verletzt). Pfostenschuss Rathgeb (44.) Gottéron von 57:27 bis 57:35 ohne Goalie.

Die FN-Besten: Rossi, Merzlikins.

Der morgige Gegner

Fakten zum Lausanne HC

• Lausanne hat keines seiner vier bisherigen vier Heimspiele in der Übergangsarena nach regulärer Spielzeit verloren. Zwei Siegen stehen zwei Overtime-Niederlagen gegenüber.

• Die Waadtländer sind klar das schlechteste Team in Unterzahl. Nur gerade knapp 73 Prozent aller Boxplays überstehen sie ohne Gegentor.

• Seit dem Aufstieg 2013 hat Lausanne acht seiner elf Heimspiele gegen Freiburg gewonnen.

• Die beiden LHC-Torhüter Cristobal Huet (89,1 Prozent) und Sandro Zurkirchen (88,4) haben keine guten Abwehrquoten.

fm

 

 

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