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Gottéron hat dazugelernt

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Der HC Davos hätte gestern eigentlich mit breiter Brust nach Freiburg reisen dürfen. Auf die Bündner hatte der Spengler Cup ganz offensichtlich keinen negativen Einfluss – im Gegenteil. Seit dem Turnier in der Altjahreswoche hatte der HCD bis gestern Abend sechs von sieben Partien gewonnen. Endlich schien das Team von Arno Del Curto das gewohnte Spielniveau erreicht zu haben. Gestern indes erreichte die Davoser eine neuerliche Hiobsbotschaft. Petr Taticek muss sich am Finger operieren lassen und fällt mindestens sechs Wochen aus, der Assistenztrainer der Bündner, Remo Gross, mutmasste an der Pressekonferenz vor dem gestrigen Spiel gar, dass die Saison für Taticek zu Ende sein dürfte – ein harter Schlag. Der Tscheche war zuletzt massgeblich am Aufschwung der Davoser beteiligt gewesen. So aber spielten die Gäste gestern nur mit zwei Ausländern. Kam hinzu, dass mit Beat Forster, der am Sonntag im Spiel gegen Langnau eine Matchstrafe erhalten hatte, einer der wichtigsten Verteidiger fehlte.

Willkommenes Powerplaytor

So sprach im nicht ganz ausverkauften St. Leonhard trotz der zuletzt guten Resultate wenig für Davos. Gottéron wurde zu Beginn des Spiels seiner Favoritenrolle gerecht. Bereits in der fünften Minute machte Mike Knoepfli mit seinem zehnten Saisontreffer beste Eigenwerbung für seine momentanen Vertragsverhandlungen. Freiburg schien das Spiel sicher im Griff zu haben, war dem zweiten Treffer näher als die Gäste dem Ausgleich. Bis in der 11. Minute Andrei Bykow an der eigenen blauen Linie bei einem versuchten Dribbling den Puck vertändelte, Lukas Sieber alleine aufs Tor zog und ausglich. Es war ein Tor, das Gottérons Trainer Hans Kossmann zu regelrechten Schimpftiraden veranlasste und die Physiognomie des Spiels für lange Zeit veränderte. Plötzlich war das körperlich gewohnt starke Davos die spielbestimmende Mannschaft. Mit ihrem intensiven und temporeichen Spiel stellten die Gäste die Freiburger Defensive vor erhebliche Probleme. Doch Torhüter Benjamin Conz hielt in dieser Phase das Remis fest.

Bei Freiburg bedurfte es schon eines Powerplays, um wieder gefährlich vor dem Tor von Leonardo Genoni aufzutauchen. In der 30. Minute bediente Christian Dubé in Freiburgs erstem Überzahlspiel der Partie mit einem Traumpass Greg Mauldin, der mit einem Direktschuss aus kurzer Distanz Freiburg wieder in Führung schoss. Der Amerikaner hatte zuvor über 500 Minuten lang nicht getroffen, sein letztes Tor hatte er am 8. Dezember erzielt. Der damalige Gegner? Davos …

Auch das dritte Tor des Abends veränderte das Spielgeschehen wieder grundlegend. Plötzlich agierten die Bündner überaggressiv. In den letzten zehn Minuten des Mitteldrittels spielte Gottéron 5:38 Minuten in einfacher und 22 Sekunden in doppelter Überzahl, verpasste aber die frühzeitige Siegsicherung.

Gottéron kann nun auch Vorsprünge verwalten

Dass sich dies nicht rächte, hatte in erster Linie damit zu tun, dass Freiburg im Schlussdrittel den Vorsprung geschickt und scheinbar fast schon mühelos verteidigte. Den Davosern wurden weder Raum noch Chancen gewährt. Nur gerade sechs Schüsse liess Gottéron im Schlussabschnitt zu. Richtig in Gefahr war Freiburgs Heimsieg trotz des knappen Resultats deshalb nie mehr. Was zu Beginn der Saison noch Gottérons grösstes Problem war–eine Führung zu verteidigen–gelingt Freiburg mittlerweile im Stile einer Spitzenmannschaft. Gottéron hat im taktischen Bereich definitiv dazugelernt. Für die Entscheidung sorgte zwei Minuten vor Schluss schliesslich Benjamin Plüss, als er seine starke Form unter Beweis stellte, indem er nach einem Konterangriff Genoni gekonnt verlud und das 3:1 erzielte.

Trotz eines Zwischentiefs nach dem zwischenzeitlichen Davoser Ausgleich war es insgesamt eine starke, sehr abgeklärte Leistung Freiburgs. Auch gegen den einstigen Angstgegner Davos zeigte Freiburg, dass es in dieser Saison über eine sehr solide Defensive verfügt. Weil der SC Bern gestern in Lugano verlor, hat Gottéron seine Tabellenführung damit ausgebaut. Mit vier Punkten Vorsprung auf den SCB ist der Qualifikationssieg für die Freiburger neun Spieltage vor Schluss deshalb alles andere als eine Utopie.

Telegramm

Gottéron – Davos 3:1 (1:1, 1:0, 1:0)

St. Leonhard.–6325 Zuschauer.–SR Rochette, Küng/Wüst.Tore:5. Knoepfli (Hasani, Birbaum) 1:0. 11. Sieber (Grossmann) 1:1. 30. Mauldin (Dubé, Gamache/Ausschluss Schneeberger) 2:1. 59. Plüss 3:1.Strafen:3-mal 2 Minuten gegen Gottéron, 5-mal 2 Minuten gegen Davos. –

Gottéron:Conz; Heins, Schilt; Kwiatkowski, Abplanalp; Ngoy, Birbaum; Merola, Dubé, Gamache; Hasani, Mauldin, Knoepfli; Sprunger, Bykow, Plüss; Lauper, Botter, Vauclair; Cadieux.

Davos:Genoni; Alatalo, Ramholt; Guerra, Grossmann; Schneeberger, Back; Joggi; Sciaroni, Reto von Arx, Wieser; Sykora, Marha, Hofmann; Bürgler, Corvi, Steinmann; Ryser, Rizzi, Sieber; Neuenschwander.

Bemerkungen:Gottéron ohne Brügger, Gerber, Jeannin und Loeffel. Davos ohne Taticek, Schommer, Jan von Arx, Guggisberg (alle verletzt), Forster (gesperrt) und Camichel (krank).–7. Pfostenschuss Bürgler.–Schussstatistik: 23:23.

Die FN-Besten:Conz und Sykora.

 

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