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Julien Sprunger steht vor dem Comeback

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Es war nicht viel mehr als ein Häufchen Elend, das im Sommer die ersten Eistrainings Gottérons von der Bande aus mitverfolgte. Es war Julien Sprunger am Tiefpunkt. 80 Kilogramm wog der 26-Jährige noch. Bei einer Körpergrösse von 194 Zentimetern ergibt das einen Body Mass Index (BMI) von 21,3. Erwachsenen Durchschnittsmännern wird ein BMI zwischen 20 und 25 empfohlen. Die muskelbepackten Eishockeyprofis liegen oft weit darüber, 21,3 ist deshalb ein lächerlich tiefer Wert.

Sprunger war damals weit von einem Comeback entfernt. Über drei Monate nachdem er Ende April in einem Testspiel der Nationalmannschaft gegen Kanada auf den Kopf gefallen war, sich eine schwere Kopfverletzung zugezogen und das gesamte Sommertraining verpasst hatte, litt er Anfang August, als seine Teamkollegen bereits wieder auf dem Eis standen, immer noch an Schwindelanfällen.

Zuversichtlicher Kossmann

Gestern, gut zwei Monate später, stand wieder ein ganz anderer Julien Sprunger im St. Leonhard. Ein Julien Sprunger, der sich auf dem Eis voll reinhängt, der auch einmal mit viel Tempo durch die gesamte Verteidigung rast und dann einen knallharten Schuss abgibt. «Ich fühle mich physisch bei 100 Prozent», sagte der Stürmer nach dem Training. Ein Blick auf seinen Oberkörper hätten diesen Eindruck selbst erweckt. Zehn Kilogramm hat Sprunger in den letzten zwei Monaten zugenommen. Mit seinen 90 Kilogramm ist er nun sogar zwei Kilogramm schwerer als vor der langen Verletzungspause.

Alldem zum Trotz weiss Sprunger noch nicht, ob er heute in Biel spielt, oder ob er allenfalls sein Comeback auf das morgige Heimspiel gegen Lugano oder gar auf nächste Woche verschiebt. «In Sachen Rhythmus bin ich noch nicht auf dem Topniveau angelangt. Ein Match ist natürlich nicht dasselbe wie ein Training. Ich werde mich noch mit Hans Kossmann besprechen. Es bringt nichts, wenn ein anderer Stürmer wegen mir auf die Tribüne muss und ich nach zwei Shifts dann wieder passen muss.» Trainer Hans Kossmann selbst sagt, er sei «zuversichtlich, dass Sprunger in Biel spielt». Er liess ihn gestern deshalb auch in der Powerplay-Formation spielen. Kossmann wird mit Sprunger sprechen, wird ihm sagen, dass er gerne auf ihn zählen würde; entscheiden wird Sprunger heute nach dem morgendlichen Warm-up allerdings selbst.

Diesmal kein Psychologe

Natürlich wird sich Sprungers Körper heute nicht anders anfühlen als gestern. Dass er sich dennoch erst heute entscheiden will, zeigt, dass es nunmehr in erster Linie eine Kopfsache ist. «Ich fühle mich im Kopf bereit», sagt er zwar, sagt aber auch: «Ein Match ist nochmals eine andere Situation. Da musst du bereit sein, Checks zu kassieren», so Sprunger, der seit knapp zwei Wochen wieder ohne Einschränkungen mit der Mannschaft trainiert.

Nach seiner letzten langwierigen Verletzung–2009 war er nach einer schweren Nackenwirbelverletzung ebenfalls rund ein halbes Jahr ausgefallen–hatte er vor und nach dem Comeback eng mit einem Sportpsychologen zusammengearbeitet. Dieses Mal verzichtet er darauf. «Wir haben bloss einmal miteinander telefoniert. Aber dieses Mal benötige ich keine Hilfe. Damals waren wegen der Nackenverletzung nervliche Probleme aufgetaucht, ich war paralysiert. Das ist diesmal nicht der Fall.»

Bei seinem Comeback 2009 hatte er zudem angekündigt, seinen Spielstil, zum Beispiel sein Verhalten an den Banden, ändern zu wollen. Sein Spiel erneut zu hinterfragen, dazu sieht er keinen Anlass. «Ich verteidige und schütze mich bereits besser. Nach meinem langen Ausfall 2009 habe ich bis im vergangenen April keinen einzigen Match verpasst. Bei dieser Aktion bin ich dann einfach unglücklich auf den Kopf gefallen. Das kann immer passieren.» Sprunger will keine Schwäche zeigen. Dem zweitbesten Skorer der letzten NLA-Saison ist anzumerken, dass er es langsam satt hat, nur wegen Verletzungen im Mittelpunkt zu stehen. Er wird alles daran setzen, bald wieder mit Toren und Assists für Schlagzeilen zu sorgen …

 

Der heutige Gegner

Fakten zum EHC Biel

• Mit sechs Siegen aus zehn Spielen ist Biel überraschend gut in die Saison gestartet.

 

• Die kanadische Lockout-Verstärkung Tyler Seguin hat in fünf Spielen bisher fünf Skorerpunkte (1 Tor, 4 Assists) gesammelt.

 

• Der Freiburger Adrien Lauper hat noch gar keinen Skorerpunkt auf seinem Konto und wurde von Biel sogar zweimal zu La Chaux-de Fonds in die NLB verbannt.

 

• Biel hat die letzten drei Heimspiele gegen Gottéron allesamt verloren.fm

Aufstellung: Pavel Rosa wieder überzählig

V ieles spricht dafür, dass im Team von Gottéron heute Abend (19.45 Uhr) in Biel wieder Pavel Rosa als überzähliger Ausländer auf der Tribüne Platz nehmen muss. Genau wie Melvin Merola und Sebastian Sutter trainierte Rosa gestern mit einem andersfarbigen Shirt. Mit dabei ist indes Romain Loeffel. Der Verteidiger ist zwar von Einzelrichter Reto Steinmann wegen angeblichen unsportlichen Verhaltens mit einer Busse von 500 Franken belegt worden, weil er im Spiel gegen Bern am 2. Oktober nach einem Zweikampf mit Mark Streit eine Verletzung vorgetäuscht haben soll. Eine Matchstrafe zog die Szene jedoch nicht nach sich. fm

 

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