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Mit einem Kraftakt zum Sieg

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Mehrere Dutzend hartgesottene Mädchen warteten, mit Heizdecken und Snacks ausgerüstet, gestern Abend vor dem Hallenstadion bereits auf den kanadischen Schmusesänger Justin Bieber. Bevor der Teeniestar heute Abend für Gekreische und Schwächeanfälle sorgen wird, war das Hallenstadion gestern aber Abend noch einmal reichlich testosterongeschwängert. Nachdem die ZSC Lions im ersten Halbfinalspiel am Dienstag in Freiburg relativ handzahm und nicht zuletzt deshalb chancenlos geblieben waren, versuchten die Zürcher gestern von Beginn weg, ihre Muskeln spielen zu lassen. Es war ein ganz anderer ZSC als am Dienstag, ein leidenschaftlicher ZSC, einer, der seine durchaus vorhandene Physis in die Waagschale warf und eine hohe Intensität an den Tag legte.

Zürich lange Zeit aktiver

Wenig überraschend startete das Heimteam vor 10 693 Zuschauern entschlossen. Denn schwache Startphasen sind einer der Hauptgründe, warum der Meister gegen Freiburg bereits vor der gestrigen Niederlage neunmal in Serie den Kürzeren gezogen hatte. Nie hatte Zürich in dieser Saison ein Startdrittel gegen Freiburg für sich entschieden, in drei der fünf Duelle hatten die Lions nach den ersten 20 Minuten gar mit zwei Toren oder mehr im Rückstand gelegen.

Dementsprechend konsequent setzten die Lions ihr Vorhaben, die Freiburger mit einem aggressiven Forechecking bereits im eigenen Drittel unter Druck zu setzen, in der Startphase erstmals erfolgreich um. Bereits in den ersten 30 Sekunden musste Benjamin Conz zweimal eingreifen. Nach drei Minuten rettete für Freiburgs Torhüter nach einem Schuss von Cyrill Bühler zudem der Pfosten. Zwar konnte Freiburg nach dieser ersten Zürcher Druckphase die Partie ausgeglichener gestalten. Doch Zürich blieb die aktivere Mannschaft, die Mannschaft, die mehr Zweikämpfe gewann und geradliniger den Torerfolg suchte. So wechselten sich in einer intensiven, schnellen Playoff-Partie in den ersten beiden Dritteln ausgeglichene Phasen, in denen das Spiel hin und her wogte mit Druckphasen der Zürcher ab. Druckphasen der Freiburger gab es hingegen kaum. Dies, obwohl Zürich quasi nur mit zwei Ausländern spielte, Steve McCarthy ist weiter verletzt, Mikko Lehtonen war gestern krankgemeldet und Alexandre Tremblay wurde als 13. Stürmer kaum eingesetzt.

Der Lückenbüssen trifft

Es war verdient, dass Zürich in der 27. Minute in Führung ging. Patrick Bärtschi lenkte einen Schuss Mathias Segers unhaltbar ab. Für einmal war die Ordnung in der Freiburger Defensive in dieser Szene verloren gegangen. Weder die Verteidiger Shawn Heins und Sebastian Schilt noch Center Christian Dubé fühlten sich für Bärtschi verantwortlich. Im Anschluss war Zürich dem zweiten Treffer lange Zeit näher als Gottéron dem Ausgleich. Doch 21 Sekunden vor der zweiten Sirene gelang Freiburg doch noch der Ausgleich. Zürichs Goalie Lukas Flüeler konnte einen Schuss Julien Sprungers nicht festhalten, so dass Adam Hasani den Puck nur noch über die Scheibe bugsieren musste. Hasani übernahm gestern eine spezielle Rolle. Eigentlich als 13. Stürmer aufgeführt, spielte er regelmässig als Lückenbüsser in den verschiedensten Linien, erledigte diese schwierige Aufgabe jedoch gut

Bykows Schuss ins Glück

Der Treffer ging nicht spurlos an den Zürchern vorbei. Im Schlussdrittel waren die leidenschaftlich kämpfenden Gäste mindestens ebenbürtig. Da beide Teams defensiv sehr diszipliniert und hartnäckig agierten, gab es auf beiden Seiten kaum Torchancen. Die beste für die Zürcher vergab in der 53. Minute Roman Wick, als er alleine vor Conz verschoss. Keine halbe Minute später kam auf der anderen Seite Mike Knoepfli alleine im Slot zum Abschluss. Ein Beweis dafür, wie ausgeglichen dieses Duell zweier spiel- und laufstarker Kontrahenten war.

Auch in der Verlängerung hätte das Spiel auf beide Seiten kippen können. In der 62. Minute vergab Zürichs Morris Trachsler eine Riesenchance, als er, jedoch aus spitzem Winkel, das leere Tor verfehlte. Drei Minuten später entschied Andrei Bykow nach einer schönen Einzelleistung mit einem wunderbaren Schuss unter die Latte die Partie. Damit baute Gottéron die Siegesserie gegen den ZSC auf zehn Partien aus und führt in der Serie (best of 7) 2:0. Dass dies zwar ein schöner Vorteil, aber noch lange keine Vorentscheidung ist, sollte den Freiburgern klar sein.

Die Lions haben zuletzt oft genug Wille und Charakter bewiesen und sowohl im letztjährigen Playoff-Final gegen Bern als auch kürzlich im Viertelfinal gegen Davos einen 1:3-Rückstand in der Serie gedreht. Den nächsten Schritt in Richtung erster Finalqualifikation seit 1994 können die Freiburger bereits morgen im St. Leonhard machen.

Telegramm

ZSC Lions – Gottéron 1:2 (0:0, 1:1, 0:0, 0:1) n.V.

Hallenstadion.–10’693 Zuschauer. – SR Rochette/Wiegand, Fluri/Müller.Tore:27. Bärtschi (Seger, Kenins) 1:0. 40. (39:39) Hasani (Sprunger, Bykow) 1:1. 64. Bykow (Abplanalp, Plüss) 1:2.Strafen:3mal 2 Minuten gegen ZSC Lions, 6mal 2 Minuten gegen Gottéron.

ZSC Lions:Flüeler; Blindenbacher, Geering; Seger, Lashoff; Stefan Schnyder, Maurer; Hächler; Bärtschi, Cunti, Kenins; Ambühl, Shannon, Wick; Bastl, Morris Trachsler, Monnet; Bühler, Schäppi, Chris Baltisberger; Tremblay.

Gottéron:Conz; Heins, Birbaum; Kwiatkowski, Abplanalp; Ngoy, Loeffel; Schilt; Lauper, Dubé, Gamache; Sprunger, Bykow, Plüss; Mauldin, Jeannin, Knoepfli; Cadieux, Botter, Vauclair; Hasani.

Bemerkungen:ZSC Lions ohne McCarthy, Stoffel (beide verletzt) und Lehtonen (krank), Gottéron ohne Gerber (verletzt) und Suschinski (überzähliger Ausländer).–Pfostenschuss Schäppi (3.). Timeout Gottéron (58:29).–Schüsse: 36:24.

Die FN-Besten:Bärtschi, Bykwo

Stand Serie(best of 7): 0:2.

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