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Nach dem Tanz das Handwerk

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Für Würze war gestern Abend bereits vor dem Spiel gesorgt. Ausgerechnet einige Stunden vor der Partie gegen den EHC Biel gab Gottéron bekannt, dass Verteidiger Anthony Huguenin in Freiburg einen Vertrag für die nächsten zwei Saisons unterschrieben hat. Pikant ist das deshalb, weil der bald 21-Jährige in dieser Saison noch bei Biel spielt. Gestern spielte der ehemalige U20-Nationalspieler, der als vielversprechendes Talent gilt und von mehreren NLA-Clubs umworben gewesen war, jedoch nicht. Offiziell war Huguenin als verletzt gemeldet. Auf die Frage nach der Art der Verletzung sagte Biels Medienchef mit vielsagendem Schmunzeln: «Kein Kommentar.» Die Verpflichtung des Kreativverteidigers ist Gottérons erster Transfer für die kommende Saison. Mit Stürmer Adrien Lauper wird Freiburg aller Voraussicht nach bald die Verpflichtung eines weiteren Bieler Spielers bekannt geben.

Defensive im Vordergrund

Den Bielern war gestern lange Zeit anzumerken, dass sie nach der Niederlage auf dem Transfermarkt in ihrem tausendsten Spiel in der Nationalliga A nicht auch noch auf dem Eis den Kürzeren ziehen wollten. Wenig überraschend entwickelte sich für Gottéron ein ganz anderes Spiel als noch am Dienstag gegen den ZSC. Die Zürcher hatten den Freiburgern vor vier Tagen viel Platz zum Spielen gewährt, Gottéron hatte diesen gerne ausgenutzt, viel Spielwitz gezeigt, 7:4 gewonnen und im Anschluss ein originelles Tänzchen aufgeführt, das mittlerweile auf einem beliebten Youtube-Video zu sehen ist.

Das gestrige Spiel hingegen war keines für Tänzer und Künstler. Biel liess Freiburg zwar in der eigenen Hälfte gewähren, sobald die Gäste jedoch in der Hälfte der Seeländer waren, wurde ihnen sehr wenig Platz zugestanden. Zudem spielten die physisch starken Bieler gewohnt körperbetont. Früh war klar, dass es ein zähes Spiel werden würde, ein Spiel, in dem Geduld gefragt ist und jeder defensive Aussetzer die Partie in entscheidende Bahnen lenken kann.

Conz gewinnt Goalie-Duell

Doch Gottéron bewies, dass es mittlerweile auch mit dieser Art von Partie umzugehen weiss. Die Freiburger besannen sich wieder auf die Disziplin und die kollektive Wertarbeit, mit der sie letzte Woche in drei Spielen, gegen Lugano und zweimal gegen Genf, insgesamt nur zwei Gegentore kassiert hatten. Auch bei Freiburg lautete die Devise «Defense first». In der Offensive agierten die Freiburger zudem einen Tick geradliniger als ihr Gegner. Ausserdem gewann der einmal mehr sehr stark aufspielende Benjamin Conz das Torhüter-Duell gegen Reto Berra klar. Freiburgs Führungstreffer durch Andrei Bykow kam in der 10. Minute dank gütiger Mithilfe Berras zustande. Bei einer Zwei-gegen-eins-Situation wollte der Center eigentlich auf Julien Sprunger passen, Berra lenkte den Puck jedoch gleich selbst ins eigene Tor. Das vorentscheidende zweite Tor kurz nach Spielmitte war dann jedoch schön herausgespielt. Mit einem Backhandpass aus der Drehung heraus bediente der Kanadier David Desharnais den in der Mitte mitgelaufenen Verteidiger Romain Loeffel, der mit einem Direktschuss traf.

Nun gegen Bern

Im Schlussdrittel versuchte Biels Trainer Kevin Schläpfer noch einmal alles, um die dritte Heimniederlage in Folge abzuwenden. So liess er beispielsweise die beiden Lockout-Stars Tyler Seguin und Patrick Kane in einer Linie auflaufen. Zwar drückte Biel in der Folge, zu nennenswerten Chancen kam das Heimteam jedoch nicht. Es zeigte sich, dass in Biel guter Rat teuer ist, wenn die beiden NHL-Stars nicht treffen. Im Powerplay beispielsweise hatte man während der ganzen Partie das Gefühl, dass es die anderen Spieler kaum wagen, selbst einmal zu schiessen. Fast bei jedem Schuss hiess der Absender Seguin oder Kane.

Die Freiburger ihrerseits warteten geduldig darauf, den Bielern den Gnadenstoss zu versetzen. Dieser war in der 47. Minute letztlich Simon Gamache vorbehalten, der nach schönem Pass von Sandro Brügger alleine auf Berra losziehen konnte und traf. Danach war die Luft bei Biel draussen. Mit diesem neuerlichen Sieg hat Gottéron aus den letzten fünf Spielen beeindruckende 15 Punkte geholt. Das Heimspiel von morgen Sonntag (15.45 Uhr) gegen den SC Bern, der zuletzt ebenfalls dreimal in Folge gewonnen hat, ist damit das Duell der beiden formstärksten Equipen.

Der morgige Gegner

Fakten zum SC Bern

• Strafen könnten die beiden Teams morgen teuer zu stehen kommen. Mit Bern und Freiburg treffen die beiden besten Powerplays der Liga aufeinander. Beide Teams brauchen in Überzahl im Schnitt rund sechseinhalb Minuten, um ein Tor zu erzielen.

 

• Die Berner sind zuletzt immer besser in Fahrt gekommen, haben acht der letzten zehn Spiele gewonnen.

 

• In den bisherigen Zähringer-Derbys der Saison hat jeweils das Heimteam gewonnen. Zweimal war dies Bern (4:1, 6:2), einmal Freiburg (3:1).

Telegramm

Biel – Gottéron 0:3 (0:1, 0:1, 0:1)

Eisstadion. –5081 Zuschauer. –SR Küng/Rochette, Mauron/Tscherrig.Tore:10. Bykow (Plüss) 0:1. 31. Loeffel (Desharnais, Mauldin) 0:2. 47. Gamache (Brügger, Ngoy) 0:3.Strafen: 5-mal 2 Minuten gegen Biel, 6-mal 2 Minuten gegen Gottéron.

Biel: Berra; Trutmann, Gossweiler; Rouiller, Kparghai; Grieder, Wellinger; Sataric; Seguin, Peter, Micflikier; Kane, Pouliot, Marc Wieser; Ehrensperger, Kellenberger, Tschantré; Lauper, Haas, Füglister.

Gottéron: Conz; Ngoy, Birbaum; Kwiatkowski, Abplanalp; Loeffel, Schilt; Sutter, Jeitziner; Mauldin, Desharnais, Knoepfli; Brügger, Dubé, Gamache; Sprunger, Bykow, Plüss; Cadieux, Merola, Vauclair.

Bemerkungen: Biel ohne Meier, Spylo, Untersander, Wetzel, Huguenin, Gloor (alle verletzt), Beaudoin (überzählig), Gottéron ohne Lukas Gerber, Jeannin, Hasani, Botter (alle verletzt), Rosa, Heins (beide überzählig).

Die FN-Besten: Kane und Conz.

 

 

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