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Offenes Duell zweier spielstarker Teams

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Torhüter:

 Der Halbfinal zwischen Freiburg und Zürich ist das Duell zweier junger Torhüter. Gottérons Benjamin Conz ist 21, Lukas Flüeler 24. Der Goalie der ZSC Lions hat letztes Jahr beim Titelgewinn jedoch die Meisterprüfung bereits abgelegt. Der 192 Zentimeter grosse und 97 Kilogramm schwere Modellathlet hat auch in der engen Viertelfinalserie gegen Davos Nerven bewiesen. Er war entscheidend daran beteiligt, dass Zürich die Serie nach dem 1:3-Rückstand noch 4:3 gewann. In den letzten drei Spielen kassierte er gerade einmal drei Tore. Beim 2:0-Sieg im entscheidenden siebten Spiel gelang ihm gar ein Shutout. Insgesamt kam er auf eine Abwehrquote von guten 92,5 Prozent. Freiburg ist indes so etwas wie sein Angstgegner. In den acht Partien der letzten zwei Saisons kassierte Zürich gegen Freiburg nicht weniger als 33 Gegentore.

Für Conz ist der Halbfinal als Stammtorhüter indes Neuland. Dass er die Fähigkeiten hat, einer der besten Goalies der Liga zu sein, hat er zur Genüge bewiesen. Gegen Biel schienen dem sonst so souveränen Goalie trotz einer Abwehrquote von 93,9 Prozent jedoch das eine oder andere Mal die Nerven zu flattern. Das Duell der Torhüter präsentiert sich ziemlich ausgeglichen, allerdings nur, wenn Conz auch wirklich die Nerven behält.

 

 Das sagt Gottéron-Trainer Hans Kossmann:«Flüeler hat letztes Jahr bewiesen, dass er auch unter grossem Druck starke Leistungen zeigt. Aber immerhin muss man nach der Serie gegen Biel nicht Angst haben, dass der gegnerische Torhüter noch stärker ist als Reto Berra im Viertelfinal. Benjamin Conz hat im siebten Spiel wieder sicher gespielt. In den Spielen zuvor kann man von einem Zwischentief sprechen, kann aber auch sagen, dass seine Vorderleute nicht präsent genug waren. Letztlich ist der Torhüter immer ein Spiegelbild der gesamten Defensive. Es verfügen sicher beide Teams über gute Torhüter.»

 

 Verteidigung:

 Mit Mathias Seger und Severin Blindenbacher hat Zürich zwei erfahrene Nationalspieler in der Verteidigung, die auch imSpielaufbau stark sind. Mit MattLashoff und dem zuletzt allerdings verletzten und deshalb fraglichen Steve McCarthy kann Trainer Marc Crawford wie Freiburg bei Bedarf auf zwei ausländische Verteidiger setzen. Zürich verfügt also über eine sehr gute Verteidigung. Nichtumsonst waren es insbesondere drei starke Defensivleistungen, mit denen der ZSC die Serie gegen Davos gedreht hat. Da zu den genannten Namen noch Spieler wie der Hüne Marco Maurer dazukommen, ist die Zürcher Verteidigung körperlich einen Tick robuster als diejenige der Freiburger.

Gottéron hat zwar in der Qualifikation die zweitwenigsten Gegentreffer kassiert, in der Serie gegen das offensiv eher harmlose Biel war die Defensive jedoch nicht über alle Zweifel erhaben. Insgesamt hat Zürich im Bereich der Verteidigung leichte Vorteile. Sowohl in Sachen Defensive als auch in Sachen Spielaufbau sind die Verteidiger des ZSC einen Tick stärker einzustufen.

 

 Das sagt Hans Kossmann:«Die Zürcher haben viel Routine in ihrer Verteidigung. Die Defensive war immer eine ihrer Stärken. Mit Seger haben sie einen super Offensivverteidiger, ansonsten sind sie physisch robust. Aber ich denke, unsere Defense ist stark genug, um mitzuhalten.»

 

 Sturm:

 Thibaut Monnet, Roman Wick, Luca Cunti, Andres Ambühl oder auch Ronald Kenins: Zürich hat viele starke Schweizer Stürmer im Kader. Sie haben im Viertelfinal letztlich das Ruder herumgerissen, denn die ausländischen Stürmer spielen, wie bereits während der Qualifikation, auch in den Playoffs nicht überragend. Der Kanadier Ryan Shannon hat in sieben Spielen gerade einmal ein Tor erzielt, sein Landsmann Alexandre Tremblay wurde von Crawford nach dem fünften Spiel nicht einmal mehr eingesetzt, der Coach spielte lieber nur mit drei Ausländern. Der Finne Mikko Lehtonen, der im Januar aus der russischen KHL zu Zürich stiess, wurde vom Coach ab Spiel fünf ebenfalls von der ersten in die vierte Linie degradiert, jedoch immer noch im Powerplay eingesetzt. Dort bewies der 194 Zentimeter grosse Hüne zwar seine Kaltblütigkeit, indem er drei Tore in drei Spielen erzielte. Dennoch beendete er die Serie mit einer Minus-3-Bilanz.

Gottéron muss sich mit Spielern wie Julien Sprunger und Andrei Bykow in Sachen Schweizer Stürmer vor keinem Team der Liga verstecken. Kommt hinzu, dass sich Simon Gamache, der gegen Biel gleich sechs Tore erzielt hat, in bestechender Form befindet. Insgesamt verfügt Gottéron über mehr Waffen im Sturmkader als Zürich. Dies beweist auch die Tatsache, dass bei Freiburg im Viertelfinal 14 Spieler mindestens ein Tor erzielt haben, bei Zürich nur neun.

 

 Das sagt Hans Kossmann:«Beide Teams haben viele gute Stürmer in ihren Reihen. Zürich hat Spieler mit unglaublichen individuellen Fähigkeiten. Hinzu kommen einige starke junge Spieler aus dem eigenen Nachwuchs. Lehtonen ist eine gute Ergänzung. Unsere Verteidiger werden sicher alle Hände voll zu tun haben.»

 

 Spezialsituationen:

 In der Qualifikation eine der Stärken Freiburgs, sind Gottérons Erfolgsquoten im Über- und Unterzahlspiel in den Playoffs eingebrochen. Nur gerade 11,8 Prozent der Powerplays führten zum Erfolg, lediglich vier Tore schoss Freiburg in Überzahl. Ganz anders Zürich: Während sie in der Qualifikation in Überzahl nicht gerade glänzten, schossen sie in der Viertelfinal-Serie gegen Davos acht Powerplay-Tore, 23,5 Prozent aller Versuche führten auch dank den kreativen Verteidigern an der blauen Linie zum Erfolg.

Das Unterzahlspiel war bei beiden Teams im Viertelfinal schwach. Freiburg schoss zwar in Unterzahl immerhin zwei Tore, kassierte aber deren sieben und überstand nur gerade 75,9 Prozent der Boxplays schadlos. Bei Zürich war der Wert mit 78,6 Prozent nur unwesentlich besser. Trotzdem: Sollen die Special Situations nicht zum Vorteil für den ZSC werden, muss sich Gottéron klar steigern.

 

 Das sagt Hans Kossmann: 

«Zürichs Powerplay ist sehr stark. Unser Überzahlspiel sah am Samstag schon wieder besser aus, das ist ein gutes Zeichen. Die Qualität des Powerplays kann sich immer schnell ändern, da es viel mit Selbstvertrauen zu tun hat.»

 

 Trainer:

 Mit Marc Crawford steht in Zürich ein äusserst erfahrener Mann an der Bande. Er coachte über 1200 NHL-Spiele und gewann 1996 mit Colorado den Stanley Cup. Dem Kanadier macht deshalb keiner was vor. Mit der mutigen Massnahme, ab dem fünften Viertelfinalspiel nur mit drei Ausländern zu spielen und Lehtonen in die vierte Linie zu degradieren, leitete er gegen Davos den Umschwung ein.

Freiburgs Hans Kossmann verfügt zwar über deutlich weniger Erfahrung. Mit seiner akribischen Arbeitsweise und dem grossen Eishockey-Sachverstand hat er aber genügend bewiesen, dass er sich auch vor grossen Trainerkonkurrenten nicht verstecken muss.

 

 Fazit:

 Das Halbfinal-Duell zwischen Freiburg und Zürich kündigt sich als Duell auf Augenhöhe an. Freiburg hat gewisse Vorteile im Sturm, Zürich in der Defensive. Dass Gottéron zuletzt acht Mal in Folge gegen Zürich gewonnen hat, sollte nicht überbewertet werden. Es zeigt zwar, dass das kreative, konstruktive Spiel der Lions Gottéron liegt. In den Playoffs sind jedoch andere Spiele zu erwarten. Nach dem 1:3-Rückstand gegen Davos hat Zürich im Viertelfinal vom kreativen Spiel auf Kampfmodus umgestellt. Dieses physischere, leidenschaftliche Spiel werden sie auch gegen Gottéron praktizieren. Die Zürcher werden wohl defensiver ans Werk gehen als in den Qualifikationsspielen gegen Freiburg. «Spielerisch sind sie klar die beste Mannschaft der Liga», sagte ZSC-Captain Mathias Seger am Montag in einem Interview mit dem Tages-Anzeiger über die Freiburger. «Der Schlüssel wird sein, Gottérons Offensivmaschinerie zu bremsen. Unser Augenmerk muss der Defensive gelten. Unser Ziel muss sein, die Freiburger zu frustrieren», so Seger weiter–ein Fingerzeig, in welche Richtung diese Serie gehen könnte.

 

 Das sagt Hans Kossmann: 

«Zürich ist Schweizer Meister und versucht, den Titel zu verteidigen. Viel mehr muss man nicht sagen, um die Stärke des Gegners einzuordnen. Aber in dieser Phase der Saison muss man einfach jeden Gegner überwinden. Ich bin überzeugt, dass wir eine Menge interessantes Eishockey sehen werden. Zürich hat viele talentierte Stürmer, die Lust haben, anzugreifen und zu laufen, es wird deshalb offenere Partien geben als gegen das sehr defensive Biel. Ich erwarte ein Hin und Her. Gewöhnen müssen wir uns daran, dass Zürich ein viel aggressiveres Forechecking praktiziert als Biel, das sich meist an die eigene blaue Linie zurückgezogen hat. Im eigenen Drittel werden wir deshalb weniger Platz haben.»

Tipp (Serie best of 7): 4:3.

 

Aufstellung: Sebastian Schilt für die heutige Partie fraglich

Für das erste Spiel der Halbfinal-Serie gegen Zürich kann Freiburgs Trainer Hans Kossmann heute Abend (20.15 Uhr, St. Leonhard) fast auf sein komplettes Kader zurückgreifen. Nur Lukas Gerber fehlt mit Sicherheit. Verteidiger Sebastian Schilt, der am Samstag von Biels Sebastian Sutter gegen den Kopf gecheckt worden war, ist fraglich. Schilt stand im gestrigen Training nicht auf dem Eis. «Es ist nichts Schlimmes», sagt Kossmann. «Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir ihn diese Woche wieder auf dem Eis sehen werden. Ich hoffe, bereits am Dienstag.» Spielt er nicht, rückt Olivier Schäublin für ihn nach. Ansonsten sind keine Änderungen im Team zu erwarten. Bei Zürich fehlt Andri Stoffel (Saisonende), Steve Mc Carthy ist fraglich. fm

Sandro Brügger: «Da muss ich durch»

Es sind bis jetzt noch nicht die Playoffs von Sandro Brügger. Der Sensler im Team Gottérons kam im Viertelfinal gegen Biel kaum zum Einsatz, zuletzt sass er jeweils nur auf der Tribüne. «Klar würde ich lieber spielen», sagt der 21-jährige Alterswiler. «Aber der Konkurrenzkampf ist halt gross, es gibt keine Verletzten, alle sind einsatzbereit.» Und er selbst sei nach seiner Verletzung nicht gleich stark zurückgekehrt. «Aber da muss ich jetzt durch und einfach weiter hart arbeiten.»

Mit Kilian Mottet hat Brügger zusätzliche Konkurrenz erhalten. Der 22-jährige Stürmer, der für Ajoie in dieser Saison in der NLB 67 Punkte in 61 Spielen gesammelt hat, trainierte nach dem Playoff-Out der Jurassier gestern erstmals mit Freiburg. fm

Statistiken

Die Zahlen sprechen klar für Gottéron

Bisherige Playoff-Serien:

1992/93 . Viertelfinal:Freiburg (2.) – Zürich (7.) 4:0 ( 4:3, 4:3, 8:4, 6:4).

1993/94 . Viertelfinal:Freiburg (1.) – Zürich (8.) 3:0 ( 8:2, 6:5, 10:1).

2008/09. Viertelfinal:ZSC Lions (2.)- Freiburg (7.) 0:4 ( 1:3, 0:3, 1:2, 2:3)

Resultate dieser Saison:

Freiburg – Zürich 4:1

Zürich – Freiburg 0:4

Freiburg – Zürich 7:4

Zürich – Freiburg 3:4 n.P.

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