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Seine Kritiker eines Besseren belehrt

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Er war wahrlich nicht mit Vorschusslorbeeren nach Freiburg gewechselt. Als Gottéron im Frühjahr bekannt gab, dass der damalige SCB-Verteidiger Joel Kwiatkowski für zwei Jahre in Freiburg unterschrieben hat, stiess das bei der Mehrheit der Fans gelinde gesagt nicht gerade auf Begeisterung. Zu alt sei der 35-Jährige, und ausserdem viel zu oft auf der Strafbank, so der Tenor. Richtig erfreut schien eigentlich nur Hans Kossmann, der Freiburger Trainer, der sich für eine Verpflichtung des Kanadiers starkgemacht hatte. Doch als er damals schwärmte, Kwiatkowski sei physisch und läuferisch stark und verfüge über einen guten Schuss, stiess er vielerorts auf taube Ohren.

«Genau wie erwartet»

Ein halbes Jahr später, nachdem fast ein Drittel der Qualifikation der neuen Saison absolviert ist, fühlt sich Kossmann zu Recht bestätigt. «Er spielt momentan wirklich sehr stark. Er benötigte zwar eine gewisse Anlaufzeit, seit ungefähr drei Wochen ist er allerdings in Topform. Er bringt genau das ins Team, was wir von ihm erwartet haben. Kwiatkowski ist physisch präsent und stabilisiert die Abwehr. Und nun beginnt er, auch noch Tore zu schiessen.» Und wie! Gleich drei Tore hat er am vergangenen Wochenende in den beiden Spielen gegen Rapperswil und Kloten geschossen, eines schöner als das andere. Es waren allesamt Geschosse von der Blauen Linie. «Wenn es läuft, dann läuft es. Das Blatt hat sich gewendet. Zu Beginn der Saison habe ich mehrmals den Pfosten oder die Latte getroffen. Nun fallen die Pucks halt rein», sagt der Verteidiger.

Eine Stütze im Powerplay

Kwiatkowski hat bislang sämtliche vier Saisontreffer im Powerplay erzielt. Mit seinem Schuss und seiner guten Präsenz an der Blauen Linie ist er dafür mitverantwortlich, dass das Überzahl-Spiel, das jahrelang zu den grössten Sorgenkindern der Freiburger gehört hatte, in dieser Saison bisher eine der grössten Stärken Gottérons ist. Freiburgs Powerplay ist das statistisch beste der Liga. Fast ein Viertel aller Überzahlspiele führt zu einem Tor, 19 Treffer haben die Freiburger in Überzahl bereits erzielt. «Wir haben im Sommer viel darüber diskutiert, wie wichtig die Spezialsituationen sind, und oft das Schwergewicht darauf gelegt. Tatsächlich läuft es bis jetzt sehr gut. Wir haben zwei ausgezeichnete Powerplay-Formationen», sagt Kossmann. In einer davon spielen meist Sandy Jeannin und Romain Loeffel an der Blauen Linie, oft mit Center Andrei Bykow. «Da ist sehr viel Talent mit dabei. Diese Linie spielt den Puck viel herum und kreiert sich so Chancen», so Kossmann. «Der andere Block arbeitet anders.» Es ist derjenige, in dem die beiden Kanadier Joel Kwiatkowski und Shawn Heins an der Blauen Linie stehen. «Hier wird vor allem oft und viel geschossen. Das ist etwas, das wir letztes Jahr vielleicht zu wenig gemacht haben. Kwiatkowski hat uns deshalb sicher gut getan.»

Der Verteidiger selbst mag es, Powerplay zu spielen. «Ich habe in meiner Karriere fast immer Powerplay gespielt. Auch in Russland, der AHL oder in Bern. Nur in der NHL bin ich in Überzahl kaum einmal zum Einsatz gelangt.»

Selten auf der Strafbank

Kwiatkowski ist ein Verteidiger mit Offensivdrang. Auch deshalb fühlt er sich in Freiburg sehr wohl. Seine Rolle unterscheide sich zwar nicht grundsätzlich von derjenigen in den letzten zwei Jahren in Bern. «Aber einen Tick offensiver kann ich schon spielen. Gottéron ist als Team offensiver ausgerichtet als Bern. Deshalb habe ich das Gefühl, dass ich in Freiburg wirklich das tun kann, was meinem Naturell entspricht, und nicht einfach das, was andere von mir verlangen. Das ist wichtig.»

Die Defensive vernachlässigt Kwiatkowski in dieser Saison jedoch keineswegs. Er wirkt im eigenen Drittel stilsicher und präsent. Die Statistiken sprechen für ihn. Mit plus zwei gehört er in der Plus-Minus-Statistik zu den besten Spielern im Team. Und auch auf der Strafbank verbrachte er bislang nicht allzu viel Zeit. In zwölf Partien hat er zehn Strafminuten erhalten, ein absoluter Durchschnittswert für einen Verteidiger. Der Auftritt Kwiatkowskis ist bisher in allen Belangen besser als der Ruf, der dem Kanadier in Freiburg vorausgeeilt war.

 

Spitzenkampf: Ohne Rosa und Mauldin

I m Spitzenkampf trifft das zweitklassierte Gottéron heute Abend (19.45 Uhr) in Genf auf Leader Servette. «Nachdem wir im September zu Hause gegen Servette gut gespielt, 3:1 geführt und doch noch verloren hatten, wäre es schön, nun die drei Punkte zurückzuholen», sagt Freiburgs Trainer Hans Kossmann. «Seit dieser Niederlage sind wir schlauer geworden. Ausserdem sind wir bereit, das hohe Tempo der Genfer mitzugehen.»

Mauldin mit Prellung

Gottéron wird das heutige Spiel nur mit drei Ausländern bestreiten. Der Tscheche Pavel Rosa begann gestern zwar das Training, brach es wegen seines Pferdekusses jedoch frühzeitig ab. «Er wird in Genf sicher nicht spielen», so Kossmann. Beim Amerikaner Greg Mauldin hat das gestrige MRI ergeben, dass er an einer schweren Schulterprellung und einem Riss am Labrum leidet. «Das ist sehr schmerzhaft, aber nicht allzu schlimm. Vielleicht ist er am Wochenende bereits wieder einsatzbereit.» Durch die Absenz der beiden Stürmer dürfte heute das Sturmtrio Julien Sprunger, Andrei Bykow, Benjamin Plüss definitiv wieder vereint werden.

Rytz an Zug ausgeliehen

Nicht nach Genf reist Ersatztorhüter Simon Rytz. Er steht in den vier Spielen bis zur Nationalmannschaftspause beim EV Zug im Tor. Beim EVZ sind mit Jussi Markkanen und Sandro Zurkirchen momentan gleich beide Torhüter verletzt. Freiburg kann Rytz bei Bedarf jederzeit zurückbeordern. fm

Der heutige Gegner

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