Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Sieg und Warnschuss zugleich

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

 In der 31. Minute schien die Partie entschieden zu sein. Shawn Heins hatte soeben mit einem Slapshot von der blauen Linie sein zweites Saisontor erzielt und Freiburg 3:0 in Führung gebracht. Zuvor hatten die Freiburger alles im Griff gehabt, waren konzentriert in das Spiel gestartet und hatten Biel mit ihrem Tempospiel überfordert. Adrien Lauper mit seinem ersten Saisontor für Freiburg und Tristan Vauclair mit seinem ersten Treffer seit dem 5. Oktober hatten Freiburg im Startdrittel 2:0 in Führung gebracht.

 Biel dominiert Mitteldrittel

Doch im Anschluss an das 3:0 erhielt Gottéron eine Lektion, die im Verlauf der Serie noch wichtig sein könnte: Lässt Freiburg die Zügel auch nur ein bisschen schleifen, reicht dies auch gegen den Qualifikationsachten nicht. Plötzlich spielte nur noch Biel. Marc-Antoine Pouliot (32.) und Emanuel Peter (37.) brachten die Gäste folgerichtig wieder heran. Freiburg konnte froh sein, überhaupt noch mit einer 3:2-Führung in die zweite Drittelspause zu gehen. 20:5 lautete im Mitteldrittel das Schussverhältnis zugunsten Biels. «Wir können Benjamin Conz danken. Er hat uns mit einigen schönen Paraden die Führung gerettet», sagt Vauclair. Tatsächlich war es für die Partie mitentscheidend, dass Conz das Torhüter-Duell gegen Reto Berra klar für sich entschied. Während Conz 95 Prozent aller Schüsse abwehrte, kam Berra auf eine bescheidene Fangquote von 81 Prozent.

 Freiburgs Trainer Hans Kossmann war mit dem Mitteldrittel alles andere als zufrieden. «Natürlich hat Biel einen guten Job in Sachen Forechecking gemacht. Aber wir haben einfach aufgehört zu laufen, haben den Puck nicht mehr schnell genug von den Banden weggespielt. Und wenn Biel mit seinen grossen Spielern erst einmal gegen die Bande spielen kann, sind sie schwer zu stoppen.»

Starker Heins

Immerhin besann sich Gottéron danach auf seine solide Defensive. Die Freiburger bewiesen, dass sie im Verlauf der Saison taktische Fortschritte gemacht haben und bei einem knappen Vorsprung ein Spiel mittlerweile auch einmal abtöten können. Gottéron spielte im Schlussabschnitt sehr einfach, beförderte die Scheibe immer wieder mal ins Niemandsland und liess so die Zeit relativ ereignisarm verstreichen. Mit einer schönen Einzelleistung sorgte Simon Gamache in der 53. Minute schliesslich für die Entscheidung.

Einen äusserst starken Start in die Playoffs zeigte Shawn Heins. Der 39-jährige Kanadier spielte wie zu seinen besten Zeiten. Er stand bei keinem Gegentreffer auf dem Eis, erzielte einen Treffer im Powerplay, war bei zwei weiteren Freiburger Treffern auf dem Feld und beendete die Partie somit mit einer Plus-2-Bilanz. Gleichzeitig war er wieder einmal der Aggressivleader Freiburgs, der mit Trash Talk und hartem Körperspiel den Gegnern das Leben unangenehm machte.

Härte als Gratwanderung

 Unterstützung erhielt er dabei von Greg Mauldin. Es war unverkennbar, dass er mit seiner an Mr. T und die Fernsehserie «The A-Team» angelehnte Irokesen-Frisur auf Playoff-Modus gewechselt hat. Der Amerikaner, der ohnehin ein harter Arbeiter ist, legte in Sachen Intensität noch einmal eine Schippe drauf, ging keinem Zweikampf aus dem Weg und war stets zur Stelle, als es darum ging, einen Mitspieler zu verteidigen. Bereits in seinem ersten Playoff-Spiel für Freiburg zeigte Mauldin, dass er in der entscheidenden Phase der Saison eine wichtige Rolle einnehmen wird.

So wichtig eine gewisse Härte in den Playoffs auch ist, es ist immer auch eine Gratwanderung. Erst recht in einer Serie, in der Gottéron spielerisch besser, physisch aber insgesamt schwächer ist. So kommt ein emotionales, hartes Spiel eigentlich eher den Bielern entgegen. «Wir hatten die Partie unter Kontrolle. Mit der Schlägerei zum Ende des ersten Drittels haben wir Biel jedoch geweckt», sagt Kossmann. Er spricht dabei eine Situation an, in der Mike Knoepfli Dario Trutmann verprügelte. «Es war nicht der richtige Moment, um Emotionen ins Spiel zu bringen. Im Anschluss haben wir zu viele Strafen kassiert und Biel so in den Rhythmus kommen lassen.»

 Darauf, dass in den Playoffs physischer gespielt wird, hat sich Kossmann jedoch selbstredend ebenfalls eingestellt. Mit Lauper und Mauldin setzte er zwei grosse, kräftige Stürmer in den Toplinien um die spielstarken Center Christian Dubé und Andrei Bykow ein. «Das tut dem Gleichgewicht dieser Linien gut», sagt Kossmann, der bei allen kritischen Tönen nicht unzufrieden mit dem Start in die Playoffs ist. «Biel wird in dieser Serie immer wieder einmal gute Phasen haben. Es ist klar, dass wir nicht einfach jedes Spiel von Anfang bis Ende dominieren werden.»

Ist bereits zu hundert Prozent im Playoff-Modus: Greg Mauldin.

Telegramm

Gottéron – Biel 4:2 (2:0, 1:2, 1:0)

St. Leonhard.–6700 Zuschauer (ausverkauft).–SR Koch/Kurmann, Mauron/Tscherrig.

Tore:7. Lauper (Dubé, Birbaum) 1:0. 15. Vauclair (Botter, Brügger) 2:0. 31. Heins (Bykow/Ausschluss Wetzel) 3:0. 32. Pouliot (Beaudoin/ Ausschluss Hasani) 3:1. 37. Peter (MacMurchy, Nikolaj Ehlers) 3:2. 53. Gamache (Heins) 4:2.Strafen:7-mal 2 plus 2-mal 10 Min. (Knoepfli, Plüss) gegen Freiburg, 6-mal 2 plus 10 Min. (Dario Trutmann) gegen Biel.

Freiburg:Conz; Ngoy, Birbaum; Heins, Schilt; Kwiatkowski, Abplanalp; Loeffel; Lauper, Dubé, Gamache; Hasani, Jeannin, Knoepfli; Mauldin, Bykow, Plüss; Brügger, Botter, Tristan Vauclair; Cadieux.

Biel:Berra; Untersander, Wellinger; Trutmann, Gossweiler; Meier, Gloor; Huguenin; MacMurchy, Peter, Micflikier; Pouliot, Sutter, Beaudoin; Tschantré, Kellenberger, Wieser; Ulmer, Ehrensperger, Wetzel; Ehlers.

Bemerkungen:Freiburg ohne Lukas Gerber (verletzt), Sprunger (gesperrt), Suschinsky, Merola, Schäublin (überzählig) Biel ohne Spylo, Campoli, Gaetan Haas, Grieder und Kparghai (alle verletzt). Micflikier verletzt ausgeschieden (31.).–Timeout Biel (59.).–Pfostenschuss Jeannin (22.).–Schussstatistik: 21:38.

Die FN-Besten:Heins, Beaudoin.

Stand Serie (best of 7):1:0.

Nächstes Spiel:Morgen Dienstag (19.45 Uhr) in Biel.

Meistgelesen

Mehr zum Thema