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Wenig inspiriertes Gottéron chancenlos

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«Warum wir in diese Schräglage gekommen sind, ist schwer zu erklären», sagte SCB-Verteidiger Geoff Kinrade im Vorfeld des gestrigen Zähringer-Derbys. «Vielleicht haben wir geglaubt gut zu sein, ohne alles dafür tun zu müssen.» Dass dies in dieser ausgeglichenen Liga nicht aufgehen kann, mussten die Berner, bei welchen Anspruch und Wirklichkeit zu Beginn dieser Saison weit auseinanderklafften, des Öfteren schmerzlich erfahren – die Troika der Lockout-Gäste mit John Tavares, Mark Streit und Roman Josi hin oder her.

Derweil dementierte Gottéron-Direktor Raphael Berger gestern Gerüchte, wonach der Schwede Patric Hörnqvist von den Nashville Predators, der in neun Spielen für B-Klub Martigny 14 Skorerpunkte erzielte, in Bälde komme. «Wir hatten mit Martigny Kontakt, als wir mehrere Verletzte hatten. Mit der Rückkehr von Pavel Rosa ist Hörnqvist im Augenblick kein Thema mehr. Vor der Nationalmannschaftspause werden wir sicher keinen Entscheid bezüglich eines NHL-Ausländers treffen.»

Kossmanns Fingerzeig

Einen Entschluss gefasst hatte hingegen der SCB. Mit aller Macht wollte er an seinen 3:2-Heimsieg gegen die Flyers vom letzten Freitag anknüpfen, um diesen damit definitiv als einen Befreiungsschlag deklarieren zu können. Gottéron wusste zu Beginn nicht, wie ihm geschah, musste bös unten durch. Das 1:0 der Gastgeber im Powerplay durch Byron Ritchie (5.) war nicht mehr als die logische Konsequenz dessen. Eine Reaktion der Freiburger blieb aus. Trainer Hans Kossmann schaute dem Treiben noch für kurze Zeit zu, ehe er seiner Equipe in einem berechtigt frühen Timeout (7.) gehörig die Leviten las. Zusätzlich schickte er gleich danach den als 13. Stürmer aufgebotenen Sebastian Sutter, der damit zu seinem ersten Einsatz mit Gottéron kam, neben Simon Gamache und Christian Dubé aufs Eis.

Dieser demonstrative Fingerzeig des Trainers blieb indes ohne nennenswerte Wirkung. Das Bild blieb unverändert: Bern agierte, Freiburg reagierte. So gut wie nichts klappte bei den inferioren Gästen. Selbst ein vierminütiges Powerplay – Berns Freiburger Tristan Scherwey sass in der Kühlbox – war keineswegs zwingend, sodass Bern-Goalie Marco Bührer einen insgesamt ruhigen Abend erlebte.

Ganz anders das Überzahlspiel des Heimklubs. Nach Undiszipliniertheiten verteidigten die Freiburger im Mittelabschnitt gleich zweimal in doppelter Unterzahl. Der bisher enttäuschende Nicklas Danielsson (Freiburg war soeben wieder zu viert) und John Tavares sagten Danke und erhöhten innerhalb einer Minute auf 3:0. Als Ritchie noch vor Drittelende seinen zweiten Treffer markierte, schienen die Verhältnisse endgültig klargestellt.

Kurzer Hoffnungsschimmer

Als denn kaum mehr einer auch nur einen Pfifferling auf die Freiburger gesetzt hätte, gaben diese doch noch ein heftiges Lebenszeichen von sich. Julien Sprunger im Powerplay und Topskorer Dubé verkürzten bis zur 45. Minute auf 2:4. Aber 29 Sekunden und ein verlorenes Bully vor Gottéron-Hüter Benjamin Conz später jubelten die Berner dank Ryan Gardner bereits wieder und dahin war das vermeintliche Momentum der Gäste. Gewiss, der SCB überzeugte gestern mit viel Zug aufs Tor – so auch beim 6:2 Josis–und Entschlossenheit, der Krise endgültig zu enteilen. Dennoch war der Auftritt des Kossmann-Teams enttäuschend, weil ohne Emotionen, Disziplin und Spielwitz. Zumindest einem Freiburger wird die Partie dennoch in positiver Erinnerung bleiben. Der erst 16-jährige Elite-Goalie Ludovic Waeber durfte ab der 54. Minute erstmals NLA-Luft schnuppern – und hielt seinen Kasten rein. Etwas gar wenig an Positivem an diesem für Gottéron tristen Abend.

Telegramm

Bern – Gottéron 6:2 (1:0, 3:0, 2:2)

PostFinance-Arena.–16702 Zuschauer.–SR Michael Küng/Rochette, Arm/Peter Küng.Tore:5. Ritchie (Furrer, Tavares/Ausschluss Botter) 1:0. 26. Danielsson (Ritchie, Gardner/Ausschluss Loeffel) 2:0. 27. Tavares (Mark Streit, Gardner/Ausschlüsse Loeffel, Tristan Vauclair) 3:0. 36:00 Ritchie (Hänni, Jobin) 4:0. 43. Sprunger (Jeannin, Bykow/Ausschluss Jobin) 4:1. 45. (44:06) Dubé (Gamache, Loeffel) 4:2. 45. (44:35) Gardner (Danielsson) 5:2. 52. Josi (Tavares, Vermin/Strafe angezeigt) 6:2.Strafen:6-mal 2 Minuten gegen Bern, 7-mal 2 Minuten gegen Gottéron.

Bern:Bührer; Josi, Philippe Furrer; Jobin, Streit; Kinrade, Beat Gerber; Hänni; Vermin, Ritchie, Tavares;

Neuenschwander, Martin Plüss, Rüthemann; Scherwey, Rubin, Déruns; Danielsson, Gardner, Bertschy.

Gottéron:Conz (52. Waeber); Ngoy, Kwiatkowski; Loeffel, Schilt; Heins, Birbaum; Marc Abplanalp; Gamache, Dubé, Knoepfli; Rosa, Jeannin, Tristan Vauclair; Cadieux, Botter, Sebastian Sutter; Benjamin Plüss, Bykow, Sprunger; Hasani.

Bemerkungen:Bern ohne Flurin Randegger und Roche, Gottéron ohne Brügger, Lukas Gerber und Mauldin (alle verletzt).–23. Tor von Bern aberkannt (Torraum-Offside).–Timeouts: 7. Gottéron, 45. (44:06) Bern.–NLA-Debüt von Ludovic Waeber (16).

Die FN-Besten:Tavares und Dubé.

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