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«Wir gehen auf dem Zahnfleisch»

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 Über Sinn und Unsinn der Masterround, wie sie seit diesem Jahr in der 1. Liga durchgeführt wird, gehen die Meinungen auseinander. Die Kritiker sehen in der Zwischenrunde der besten sechs Teams eine künstliche und überflüssige Verlängerung der Saison ohne sportliche Bedeutung. Die Befürworter sehen die Masterround als interessantes Intermezzo, bei dem die stärksten Mannschaften der Liga aufeinandertreffen und in spannenden, weil ausgeglichenen Spielen das Heimrecht für die Playoffs unter sich ausmachen.

 Frühe Führung und frühes Nachlassen

Der Bulls-Trainer Thomas Zwahlen gehört zur zweiten Gruppe. «Für die Spieler ist es eine super Gelegenheit, um bei spannenden und hochstehenden Duellen Fortschritte zu machen.» Doch auch Zwahlen musste am Samstagabend zugeben, dass die Partie seines Teams gegen Saastal alles andere als hochstehend gewesen war und keine gute Werbung für die Masterround darstellt. «Das Einzige, was mich während des Spiels erwärmen konnte, war der Pausentee», gestand der Coach.

Das erste Drittel der Sensler konnte sich noch einigermassen sehen lassen. Durch einen verdeckten Schlenzer von Ludovic Hayoz von der blauen Linie gingen die Einheimischen schon nach fünf Minuten in Führung. In der Folge verpassten es die Düdinger allerdings, das Skore noch vor der ersten Sirene auszubauen, trotz insgesamt elfminütigem Überzahlspiel. Zu wenig konsequent suchten sie den Abschluss, und wenn doch einmal etwas auf das Walliser Gehäuse kam, so war es eine sichere Beute von Torfrau Sophie Anthamatten. Die 21-Jährige, die als einzige Frau in der Schweiz in einer höheren Liga in einem Männerteam spielt und die das Tor der Frauen-Nationalmannschaft hütet, machte unter anderem gegen Janick Holzer (6.) und Lars Hezel (7.) zwei Grosschancen zunichte.

 Konfuse Düdinger

Ab dem zweiten Drittel agierten die Sensler zusehends konfuser. Zwar gingen sie drei Minuten nach dem 1:1 wieder in Führung (33.)–Patrick Rigolets verunglückter Schuss fand via Fuss eines Wallisers den Weg ins Tor–, ansonsten blieben die Bulls blass. Dies traf zwar auch auf den EHC Saastal zu; im Gegensatz zu Düdingen vermochte er seine raren Ausflüge ins gegnerische Drittel aber erfolgreich abzuschliessen. Dank zwei Powerplaytoren (36./52.) kamen die Walliser zu jenem Sieg, den eigentlich kein Team verdient hatte.

«Belastung wie ein Profi»

Nach dem Spiel monierte Thomas Zwahlen (zu Recht), dass der Schiedsrichter seinem Team zwei reguläre Tore aberkannt habe; die Schuld für die Niederlage wollte er dennoch nicht dem Unparteiischen in die Schuhe schieben. «Die Masterround ist sehr intensiv, und wir gehen momentan ziemlich auf dem Zahnfleisch.» In den letzten zwei Wochen mussten die Bulls fünf Spiele austragen, samstags zu Hause, dienstags jeweils auswärts. «Montag, Mittwoch und Freitag ist zudem Training, unsere Belastung ist wie die eines Profis. Allerdings mit einem Unterschied: Wenn wir nach einem Auswärtsmatch um halb zwei ins Bett kommen, müssen wir am nächsten Tag aufstehen und zur Arbeit fahren. Mir haben einige Spieler gesagt, dass sie sich gar nicht mehr richtig erholen können. Als Folge davon habe ich eine Trainingseinheit gestrichen.»

 Weil die Masterround innerhalb eines Monats durchgespielt sein muss, werden die Düdinger Eishockeyamateure auch in den kommenden 14 Tagen fünf Spiele zu absolvieren haben. «Die Schwierigkeit wird es sein, die Balance zwischen Erholung und Sport, Familie und Training zu finden», so Bulls-Trainer Thomas Zwahlen. «Wenn uns das gelingt, stellt sich auch der Erfolg wieder ein.»

 

Telegramm

Düdingen – Saastal 2:3 (1:0, 1:2, 0:1)

Eishalle SenSee. – 275 Zuschauer. – SR: Michaud (Jordi, Dreyfus).Tore:5. Hayoz (Baeriswyl; Ausschluss Thöny) 1:0; 30. Tuffet (Eggimann) 1:1; 33. Rigolet (Ausschluss Gnädinger) 2:1; 36. Tuffet (Heinzmann, Engler; Ausschluss Aeby) 2:2; 52. Gnädinger (Ch. Burgener, Blanc; Ausschluss Hezel) 2:3.

Strafen:8-mal 2 Minuten gegen Düdingen, 10-mal 2 Minuten plus 5 Minuten (Thöny) plus 10 Minuten (Dubach) plus Spieldauer (Thöny) gegen Saastal.

Düdingen:Aeby; Zwahlen, Bertschy; Hezel, Rigolet; Roggo, Hayoz; Jamusci; Bürgy, Sassi, Fontana; Abplanalp, Holzer, Catillaz; Braaker, Baeriswyl, Waeny; Spicher.

Saastal:Anthamatten; Bochatay, Servidio; Kalbermatten, Mazotti; Engler, M. Burgener; Blanc, Thöny, Schwarz; Eggimann, Tuffet, Heinzmann; Dubach, Gnädinger, Ch. Burgener.

Bemerkungen:Timeout Saastal (54:52); Timeout Düdingen (59:21).

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