Sport für 27 000 Kinder
Kinder müssen beim Verlassen eines Vereins begleitet werden. Dies kam an der 10. Landsgemeinde des kantonalen Sportamtes zum Ausdruck.
2004 war für das J&S-Amt des Kantons Freiburg statistisch ein erfolgreiches Jahr. Die rund 4000 Leiter haben in 42 Disziplinen 27 000 Kinder und Jugendliche begleitet. 400 Personen haben an Ausbildungskursen teilgenommen und 600 Personen an Fortbildungskursen. An die Sport- und Jugendverbände gingen 1,8 Millionen Franken.
An der Landsgemeinde des kantonalen Sportamts werden Verbandsvertreter, Experten und Coaches von J&S über Entwicklungen informiert.
Gemäss Martin Jecker, Chef Jugend&Sport am Bundesamt für Sport, sollen die Kinder und Jugendlichen Sport altersgerecht, ganzheitlich und gesund erleben. Er plädiert dafür, dass sie im Verein Mitverantwortung tragen und sich engagieren. «Ein Problem besteht darin, die 16- bis 19-Jährigen im Verein zu behalten», sagte Jecker. Die Kinder treten zwar früher den Vereinen bei, sie verlassen sie aber auch früher. Jecker geht von einer durchschnittlichen Verweildauer von sechs bis acht Jahren aus. Gleichzeitig fragt er, was mit Kindern passiert, die einen Verein verlassen. «Werden sie beim Austritt beraten und für andere Sportarten ermuntert? Das wäre die Nachhaltigkeit des Systems.» jlb
Sport in der Schule
«Mehr Bewegung vor, während und nach der Schule», nennt Elmar Schneuwly, kantonaler J&S-Amtsvorsteher, als Ziel. Dafür wurden drei Schwerpunkte definiert:
Weiterbildung. 800 französischsprachige Lehrpersonen (Kindergarten, 1. und 2. Primarschule) haben an einer obligatorischen Weiterbildung im Sport teilgenommen. Im nächsten Jahr soll das gleiche Angebot für die Deutschsprachigen gemacht werden.
Freiwilliger Schulsport. Ziel der Sportverantwortlichen ist es, den freiwilligen Schulsport in allen Bezirken einzuführen. Deshalb wird die Zusammenarbeit mit den Schulkommissionen gesucht. Der Kanton beteiligt sich finanziell am freiwilligen Schulsport.
Nachwuchsförderung. Bisher werden 20 Nachwuchstalente im Skifahren jeweils am Dienstagnachmittag freigestellt um ihrem Sport nachzugehen. Bis 2008 soll das Angebot für Elitesportler auf weitere fünf bis sechs Sportarten ausgebaut werden. Gemäss Swiss Olympic sind für die Nachwuchsförderung die Eltern, die öffentliche Hand und der jeweilige Verband verantwortlich. jlb