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Ein harter Arbeiter mit Torriecher

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Dem Wünnewiler Marco Schneuwly läuft es beim FC Thun rund. Mit seinen Toren hat er massgeblichen Anteil daran, dass die Berner Oberländer dem Abstiegskampf entronnen sind und als Tabellensechster der Super League nun sogar in Richtung Europa blicken dürfen. Die letzten drei Spiele haben die Thuner jeweils gewonnen und Schneuwly avancierte dabei zum Matchwinner . Vor zwei Wochen erzielte er gegen die Grasshoppers den 1:0-Siegtreffer, dann skorte er beim 4:2 in Lausanne gleich doppelt, ehe er am vergangenen Sonntag im Berner Derby die Young Boys mit seinen zwei Toren zum 2:1-Sieg ins Unglück stürzte.

Beeindruckende Quote

Als Stürmer wird Marco Schneuwly an seinen Toren gemessen. Dabei hat er weitaus mehr zu bieten als seine bisherigen neun Treffer. Er ist kein begnadeter Techniker, aber ein harter Arbeiter mit grosser Laufbereitschaft. Er erarbeitet sich Chancen, die andere Stürmer so vielleicht gar nicht vorfinden würden. Ende 2011 wechselte er nach Thun, weil er bei seinem früheren Verein YB und dessen ambitionierten Plänen keine Rolle mehr spielte. Getroffen hat der Verschmähte seither in mehr oder weniger regelmässigen Abständen.

In den letzten Wochen ist der 28-Jährige aber richtiggehend explodiert. In den letzten drei Meisterschaftspartien traf Schneuwly fünf Mal–eine beeindruckende Quote. Die letzten beiden Tore gegen seinen Ex-Verein YB waren Schneuwlys Saisontreffer Nummer acht und neun. Damit hat er die gegnerischen Goalies öfter bezwungen als alle in dieser Saison von YB eingesetzten Sturmspitzen zusammen.

Erklärungsnotstand

In der Torschützenliste der Super League ist der formstarke Sensler auf Platz drei vorgerückt. Treffsicherer waren bisher einzig der Basler Marco Streller (14 Tore) und der Argentinier Ezequiel Scarione (FC St. Gallen, 13). Kein Wunder ist Marco Schneuwly in den letzten Tagen in den Fokus der Medien geraten und zum begehrten Interviewpartner geworden. «Ich werde immer wieder gefragt, warum es mir so gut läuft. Nun, ich weiss es nicht. Es gibt Phasen, da landet jeder Schuss im Tor, dann wiederum will einfach keiner rein. Beides lässt sich nicht wirklich erklären.»

Seit sechs Jahren ist Marco Schneuwly als Profi im harten Fussballgeschäft unterwegs. Er hat genug Höhen und Tiefen durchlebt, um zu wissen, dass sein Höhenflug nicht ewig anhalten wird. Wenn die Schulterklopfer eines Tages von den Kritikern übertönt werden sollten, lässt er sich deswegen nicht verrückt machen. «Entscheidend ist, dass man immer alles gleich macht, auch wenn es mal nicht so läuft. Es nützt nichts, seine Vorbereitung umzukrempeln oder seine Spielweise zu ändern. Ich habe lange gebraucht, um das zu lernen», sagt Schneuwly, der in Thun noch einen Vertrag bis Ende 2014 besitzt. «Heute habe ich das nötige Selbstvertrauen und die Gelassenheit, um auch in schwierigen Phasen an mich und meine Qualitäten zu glauben.»

Gelassenheit dank Familie

Selbstvertrauen und Gelassenheit holt sich Schneuwly bei seiner Familie. Bei ihr kann der Stürmer abschalten, Kraft tanken. Sein zweijähriger Sohn ist sein ganzer Stolz. Wenn er von ihm und vom gemeinsamen Fussballspiel in der Wohnung erzählt, macht Marco Schneuwly den Eindruck des glücklichsten Menschen auf Erden. «Seit ich Vater bin, sehe ich viele Dinge lockerer. War ich früher zum Beispiel nach Niederlagen extrem schlecht drauf, so ist heute mein Ärger spätestens dann verflogen, wenn ich zu Hause meinen Sohn in die Arme schliesse.»

Und während Marco Schneuwly von seinem Nachwuchs erzählt, fällt ihm plötzlich eine Erklärung für seine momentane Treffsicherheit ein. «Vor dem Spiel gegen GC hat meine Frau unseren Sohn gefragt, ob der Papa ein Tor schiessen werde. Er hat genickt, und so war es. Also haben wir unseren Sohn auch an den folgenden Spieltagen gefragt. Und immer, wenn er Ja gesagt hat, habe ich auch tatsächlich getroffen», erzählt der Wünnewiler mit einem Schmunzeln.

Traum von der Nati

Sollte sein Sohn auch in Zukunft fleissig nicken, könnte vielleicht Schneuwlys Traum von der Schweizer Nationalmannschaft wahr werden. So wie im Jahr 2002, als er die Schweizer Farben der U-17-Auswahl tragen durfte und mit ihr in Dänemark Europameister wurde. Denn aktuell sind Marco Schneuwly und Josip Drmic hinter Marco Streller (der nicht mehr für die Nati spielen will) die treffsichersten Schweizer Stürmer der Super League. Im Gegensatz zum Zürcher Drmic, der bereits zweimal im Aufgebot der Schweizer A-Nationalmannschaft gestanden und im WM-Qualifikationsspiel gegen Albanien zum Einsatz gekommen ist, hat Schneuwly aber noch keinen Anruf von Nati-Trainer Ottmar Hitzfeld erhalten. «Natürlich wäre es super, einmal für mein Land spielen zu dürfen. Meine jetzige Situation ist aber nur eine Momentaufnahme. Will ich mich für die Nati aufdrängen, muss ich konstant gute Leistungen bringen und weiter Tore schiessen.»

 

«Seit ich Vater bin, sehe ich viele Dinge lockerer.»

Marco Schneuwly

Stürmer des FC Thun

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