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Sport ist nicht Wirtschaft

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«Der Sport als Talentschmiede für zukünftige Führungskräfte» – FN vom 28. Juli 2022. 

Bitte nicht schon wieder die alte Mär von der besonderen Eignung ehemaliger Spitzensportler für Führungs- oder anderweitige Kaderpositionen in der Wirtschaft. Spitzensportler brillieren in ihrer Sportart oder -disziplin primär dann, wenn aussergewöhnliches Talent dank intrinsischer Motivation mit überdurchschnittlicher und langjähriger Einsatzbereitschaft gepaart auf ein optimales Betreuungsumfeld und ebensolche Infrastruktur trifft, und oft genug spielen auch die finanziellen Möglichkeiten der Eltern oder des Umfelds allgemein eine entscheidende Rolle. Herausragende Leistungen generieren aussergewöhnliche Emotionen, und genau diese lassen Spitzensportler Entbehrungen ertragen, denen sie sich ansonsten nicht so ohne weiteres aussetzen. Eben diese zuweilen extremen Emotionen, die nach der abgeschlossenen Sportlerkarriere grösstenteils unwiederbringlich verloren sind, lassen sich in aller Regel im Wirtschaftsalltag nicht oder mindestens bei weitem nicht im gleichen Ausmass generieren, sodass die Sportler hier ganz sicher nicht dieselbe Einsatz- und Leidensbereitschaft zeigen wie eben im Sport.

Wären die Fähigkeiten und Persönlichkeitsmerkmale von Spitzensportlern tatsächlich so herausragend wie Herr Buchs beschreibt, hätten wir viel mehr ehemalige solche in Kader- und Führungspositionen – was eben nicht der Fall ist. Sport ist ohne Frage allgemein eine gute Lebensschule, ebenso wie Musik und andere Kunstformen, in denen Talent, Fleiss und eben Emotionen eine grosse Rolle spielen – aber auch nicht mehr. Spitzensport hat bei allem Positiven aber auch Potenzial, verabscheuungswürdige und destruktive Eigenschaften zu fördern, zum Beispiel Selbstsucht, Arroganz, Neid, Skrupellosigkeit, Gier und viele andere mehr. Dessen sollten wir uns als Sportler bewusst sein, unser vielfach überhöhtes Selbstverständnis hinterfragen und etwas bescheidener auftreten. Sport ist eine der schönsten Nebensachen der Welt, aber er macht uns nicht per se zu einem besseren Menschen oder eben zu einem besseren Wirtschaftsakteur.

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