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«Sport ist so viel in meinem Leben»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Schwarze Wände und schwarzer Boden, Turnringe, die mitten im Raum von einem Eisengestell baumeln, Hanteln und Gewichte, die in der Ecke liegen. Täglich verbringt Benjamin Meyer bis zu zwölf Stunden in diesen sportlichen vier Wänden; das Trainingslokal Sarine Crossfit in Villars-sur-Glâne ist zumindest sein zweites, wenn nicht sogar sein erstes Zuhause geworden. Im gemeinsam mit Freunden aufgebauten Sportstudio arbeitet er als Crossfitcoach: Er unterrichtet, plant die Trainingsabläufe seiner Athleten und bestellt Materialvorräte. «Am Crossfit gefällt mir besonders, wie die Leute sich neu entdecken und persönlich weiterentwickeln», schwärmt Meyer. Ihn selber habe Crossfit gelernt, dass er viel mehr schaffen könne, als er denke.

Die Athleten sind König

Dass ihm seine Kunden tatsächlich am Herzen liegen, merkt man an der Art, wie der 26-Jährige über sie spricht. Meyer nennt sie Athleten, er legt Wert auf persönliches Coaching mit höchstens zwölf Trainingsteilnehmerinnen und -teilnehmern, er sagt, jeder und jede könne seine individuellen Ziele erreichen. «Dazu möchte ich ihnen alles geben, das möglich ist. Ich möchte, dass sie Spass am Sport haben und sich stetig verbessern.» Zwei Sachen sind Meyer dabei besonders wichtig. Zum einen sollen die Trainings abwechslungsreich sein. «Da Crossfit ein sehr vielfältiger Sport ist, ergibt sich das fast automatisch.» Zum anderen sollen die Übungen immer kontrolliert durchgeführt werden. «Crossfit ist eine Sportart, wo man über seine Limiten geht. Manchmal muss ich meinen Athleten sagen: Stopp, das ist noch zu schwierig für dich.»

Kein Stubenhocker

Seine Kindheit hat der gebürtige Waadtländer in Yverdon-les-Bains verbracht, als Siebenjähriger zog er mit seiner Familie nach Freiburg. Nach dem Kollegium begann Meyer sein Studium der Bewegungs- und Sportwissenschaften an der Universität Freiburg. Sich für das Sportstudium zu entscheiden sei ihm nicht schwergefallen. «Ich wusste, dass ich nicht den ganzen Tag still auf einem Stuhl sitzen und Professoren zuhören kann. Daher war klar, dass ich Sport studieren musste», so Meyer. Die vielen praktischen Übungsstunden seien denn auch das, was er an seinen Ausbildungsjahren immer geliebt habe. «Wir sind schwimmen gegangen, haben Leichtathletik geübt, Teamsportarten praktiziert und Tänze einstudiert», so Meyer.

Vor ein paar Jahren ist er dann auf Crossfit gestossen, eine aufkommende Fitnesssportart aus den USA. «Crossfit ist eine Sportart für all jene, die ihr Leben in Topform leben wollen», beschreibt Meyer seine Leidenschaft. Der Sportliebhaber sagt, man mache nicht einfach Crossfit, um Crossfit zu machen. «Die Idee ist, das Beste von sich selbst zu geben, damit man das Leben geniessen kann», erklärt Meyer. So solle ein Crossfitsportler mit einem Kind spielen und herumtoben können, ohne sich wehzutun. Er solle Skifahren gehen können, ohne sich zu verletzen. Er solle bei einem Umzug mithelfen können, ohne dass er sich am darauffolgenden Tag vor Rückenschmerzen kaum mehr bewegen könne.

Rugby auf Kosten von Crossfit

Mittlerweile konzentriert Meyer seine sportlichen Aktivitäten auf Crossfit, doch das war nicht immer so. Während zehn Jahren spielte er Rugby, teilweise sogar in der Schweizer Nationalmannschaft. Doch da er beim Rugby oft verletzt war, musste er den Mannschaftssport aufgeben. «Es passte nicht zum Crossfittraining. Wegen den Blessuren konnte ich meinen Athleten die Übungen nicht mehr vorzeigen. Das ging nicht», so Meyer. Obwohl ihm das Rugby heute fehlt, ist sich Meyer sicher, dass es die richtige Entscheidung gewesen ist. Da Crossfit viele Sportarten miteinander verbinde, fühle er sich nicht eingeschränkt.

Eiserne Disziplin

Meyer ist ein ehrgeiziger Mensch. Ihm sei klar, dass man nicht immer 100 Prozent geben könne. Und trotzdem scheint er wie einer, der sich mit weniger nicht zufriedengibt. Am Sport mag er das Gefühl, gut zu sein, die Performance, die Perfektion. «Ich frage mich immer, was ist das Ziel dieses Trainings? Was will ich erreichen?», so Meyer.

Dass Meyer viel Zeit beim persönlichen Training verbringt, ist ihm anzusehen; sowohl Oberschenkel als auch Oberarme strotzen vor Muskelkraft. Bis zu 20 Stunden pro Woche arbeite er an seiner Ausdauer, an Kraft, Geschwindigkeit und Bewegungsfreiheit. Dazu braucht es nicht nur Motivation, sondern auch eine eiserne Disziplin. Gerade wenn Meyer nämlich schon den ganzen Tag lang selber Trainings gegeben hat, schwindet manchmal der Anreiz, sich selber noch zu bewegen. «Doch vor dem Training frage ich mich nie, ob ich Lust dazu habe», so Meyer, «das wäre die falsche Frage. Die Lust kommt spätestens während dem Sport.» So helfe ihm der Sport auch, um in stressigen Situationen ein bisschen abschalten zu können. «Nicht zum Training zu gehen macht es nicht besser», so Meyer, «doch nach dem Training fühle ich mich besser.»

«Sport ist so viel im Leben»

Wenn man Meyer nach Hob­bys ausserhalb des Sportbereichs fragt, zuckt er ein wenig ratlos die Schultern. «Selbstentwicklung», sagt er, «neue Techniken lernen, Kraftübungen studieren. Sport ist so viel in meinem Leben.» So ist der Freiburger zufrieden in seinem Beruf als Crossfittrainer. Und er ist sich sicher, dass er seiner Passion auch in Zukunft treu bleiben wird. «Ich habe noch keinen anderen Sport gesehen, der den Leuten so viel geben kann.»

Definition

Fit in allen Bereichen

Die Fitnesssportart Crossfit ist ein ganzheitliches Trainingsprogramm, das den Menschen in allen körperlichen Bereichen fit halten will. Um das zu erreichen, kombiniert Crossfit diverse Sportarten, wie zum Beispiel Rennen, Rudern, Seilspringen, Gewichteheben, Velofahren etc. Crossfitsportler legen grossen Wert darauf, sich nicht in einer dieser Disziplinen zu spezialisieren, sondern sowohl an Kraft und Ausdauer als auch Geschwindigkeit und Bewegungsfreiheit zu arbeiten. Crossfit wird nicht nur von Privatpersonen, sondern auch von verschiedenen Polizei-, Feuerwehr- und Militärorganisationen als Trainingsprogramm angewandt. Vertrieben wird die Sportart vom amerikanischen Unternehmen CrossFit; seit 2007 werden auch Wettkämpfe organisiert.

sl

 

FN-Serie

Eine Stafette mit Porträts

In einer losen Serie stellen die FN Menschen aus ihrem Verbreitungsgebiet vor: Personen, die etwas Spannendes erlebt haben, über eine grosse Lebenserfahrung verfügen, einen interessanten Beruf oder ein spezielles Hobby haben oder die an ihrem Wohnort das Dorf- oder Stadtbild prägen. Es ist der jeweils Porträtierte, der das folgende Porträt bestimmt. Das nächste Mal: Stephan Thommen aus der Stadt Freiburg.

mz

 

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