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Sport statt trinken und Leute ärgern

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Quietschende Turnschuhe auf dem Hallenboden, springende Bälle und lachende Jugendliche: Es ist 20 Uhr, und in der Turnhalle in Kerzers trudeln die ersten Jugendlichen ein. Die Stimmung ist heiter, und die Gesichter widerspiegeln Motivation und Vorfreude auf den kommenden Abend. Die Juniorcoaches, welche am Tisch im Vorraum der Turnhalle sitzen, sind ein eingespieltes Team.

Beim Betreten der Turnhalle schreiben sich die Jugendlichen aus Sicherheitsgründen und für die Statistik in eine Liste ein. «Wir müssen die Gemeinde mit unseren Zahlen überzeugen, damit die Verantwortlichen sehen, wie beliebt das Angebot bei den Jugendlichen ist», erklärt uns die Projektleiterin von Midnight Kerzers, Frau Cardinale. Als wir die Halle betreten, stechen uns sofort die zahlreichen Teenager ins Auge, die ein blaues T-Shirt mit der Aufschrift «Coach» tragen. Bei ihnen handelt es sich um Juniorcoaches, die dafür sorgen, dass in den Hallen Ordnung herrscht. Sie alle besuchen noch die Orientierungsschule. «Die Juniorcoaches lernen bei uns, Verantwortung zu übernehmen. Sie müssen ihren eigenen Kolleginnen und Kollegen die Stirn bieten und sie in die Schranken weisen. Das hilft ihnen sehr fürs spätere Leben. Ausserdem können sie ihr Selbstwertgefühl durch ihren Einsatz hier stärken», erklärt uns ein Seniorcoach im Interview. Bei den Seniorcoaches handelt es sich um Erwachsene, die das Projekt zusammen mit den Juniorcoaches planen und durchführen.

Wir beobachten einen Juniorcoach, der gerade von seinem Einsatz beim kleinen Kiosk am Eingang zur Aufsicht wechselt. Diese Gelegenheit nutzen wir und stellen ihm ein paar Fragen:

 

 Wie würdest du reagieren, wenn etwas passieren würde?

Je nach Problem. Bei einem Unfall würde ich sofort die Seniorcoaches verständigen und die Eltern anrufen. Bei einem Streit greife ich ein und versuche zu schlichten.

 

 Was denkst du, gehen nach dem Anlass wirklich alle direkt nach Hause oder hängen die Jugendlichen dann einfach weiter vor der Turnhalle herum?

Naja, ich würde jetzt gerne sagen, dass wir noch nie Probleme hatten. Doch es kann schon mal vorkommen, dass jemand nicht nach Hause gehen will. Das hat dann Konsequenzen. Im Moment haben wir aber keine Probleme, und unsere «Kunden»(lacht)gehen zufrieden und brav nach Hause.

 

 Warum hast du dich entschieden, als Coach beim Midnight Sport mitzumachen?

Ich bin oft hierhergekommen, die Seniorcoaches haben mich gefragt, ob ich Lust hätte, hier mitzumachen. Das Coole ist, dass man hier echt viel Kontakt zu Menschen im selben Alter hat. Und ein wichtiger Punkt ist natürlich auch der Lohn. Zwanzig Franken pro Samstag kann man immer gut gebrauchen.

Keine Randalierer mehr

Bis Midnight Kerzers aber an dem Punkt angelangt ist, wo es heute steht, brauchte es viel. Von der Planung bis zur Umsetzung von Midnight Sport war ein langer Weg zu bewältigen. «Als den verantwortlichen Gemeindevertretern die Idee präsentiert wurde, stutzten sie zuerst!», berichtet die Projektleiterin von Idée Sport, Frau Cardinale. Sind es nicht die Jungen, die lärmen, Party machen oder gar randalieren? Es war schwierig, zu erklären, dass Midnight Sport genau das Gegenteil erreichen will. Das Angebot soll bewirken, dass Jugendliche, die sonst draussen auf der Strasse rumhängen und so die Anwohner verärgern, in einem geschützten Rahmen mit andern Gleichaltrigen sinnvoll ihre Freizeit verbringen und etwas für ihre Gesundheit tun können. Als Gegenleistung muss von den Jugendlichen das Rauch- und Alkoholverbot in den Hallen eingehalten werden: sinnvolle Freizeitbeschäftigung und Suchtprävention in einem.

Provokantes Ignorieren

Dieser Kompromiss klingt doch echt fair. Deswegen wundern wir uns auch über die Jugendlichen, die dieses Angebot beinahe provokant ignorieren und lieber draussen vor der Turnhalle warten und randalieren. Das verantwortliche Midnight Sport Team reagiert prompt, und die «Unruhestifter» verlassen das Sportplatzareal.

Abschliessend können wir sagen, dass uns Midnight Sport in Kerzers sehr überzeugt hat. Lassen wir uns von Hunderten von motivierten Midnight-Sportlern inspirieren und nicht von fünf halbstarken Spielverderbern, die Freude vermiesen. Uns hat der Besuch in Kerzers sehr gefallen! Und wer weiss: Vielleicht werden auch sie bald nicht mehr Flaschen, sondern Bälle auf den Boden knallen.

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