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Frustrierter Ammann trotz Bestweite

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Zweimal liess Simon Ammann nach seinen Flügen den Glücksgefühlen freien Lauf. Nach einer Landung bei 133,5 m, die ihm den sechsten Zwischenrang einbrachte, ballte er die Faust. Und in der Reprise nach der Tagesbestweite von 139 m streckte er beide Zeigefinger in die Höhe und jubelte ausgelassen. Wenig später trat er allerdings frustriert vor die Mikrofone. «Mit solchen Sprüngen Sechster zu werden und derart viele Punkte Rückstand zu haben, ist hart. Das ist schade und trübt das ganze Bild.»

Windlotterie

Der vierfache Olympiasieger wurde ein Windopfer, obwohl er bei seiner Bestweite auch schon vom Luftkissen profitierte. Der von den Springern geliebte Gegenwind wurde in der Folge sogar noch etwas stärker. Die Konkurrenten wie Tom Hilde (No), Severin Freund (De), Gregor Schlierenzauer (Ö) und Jacobsen nahmen zwei bis vier Luken weniger Anlauf und hatten gleichwohl die Möglichkeit, ähnlich weit zu springen wie Ammann, weil sie durch das Luftpolster getragen wurden. Gegen die üppigen Kompensationspunkte hatte Ammann keine Chance. Jacobsen beispielsweise erhielt in Flugmeter umgerechnet 8,2 m auf den Schweizer gutgeschrieben.

«Ich habe mir noch kurz überlegt, ob ich Simons Anlauf verkürzen soll», gestand Ammanns Trainer Martin Künzle. Unmittelbar vor dem Toggenburger war bereits der Russe Dimitri Wassiljew auf 137,5 m gesegelt. «Im Nachhinein wäre es der richtige Entscheid gewesen, aber die Winde wechselten zuvor im Minutentakt, zudem hat Simon in dieser Saison noch nicht konstant Topsprünge gezeigt», erklärte Künzle sein Nichteingreifen. «Das Verdikt auf dem Resultatblatt ist hart. Aber Simon zeigte zwei ganz starke Sprünge, das macht mich auch zufrieden.» Der Schweizer Trainer hält die Wind- und Anlaufregel, die unterschiedliche Verhältnisse zumindest teilweise kompensiert, nach wie vor für eine gute Sache. Noch vor ein paar Jahren wäre ein Springen bei derartig wechselnden Winden abgebrochen oder nur unter Biegen und Brechen zu Ende geführt worden.

Grosser Rückstand

Ammann weist nun bereits 28,3 Punkte (15,5 m) auf Jacobsen und deren 17 (9,5) auf den zweitklassierten Schlierenzauer auf. Auch der Dritte Severin Freund (De) liegt mit 10,5 Zählern in der Overall-Wertung bereits deutlich vor dem Schweizer. Derart grosse Abstände in einem Springen sind sehr selten. Anders Bardal, ein weiterer Mitfavorit, liegt als 11. bereits 41,9 Zähler hinter Landsmann Jacobsen. Das enttäuschende Abschneiden der Österreicher wurde durch Schlierenzauers Podestplatz vertuscht. Thomas Morgenstern verpasste den Finaldurchgang und Andreas Kofler wurde im zweiten Umgang disqualifiziert (Anzug) und als 30. gewertet.

Im Schatten von Ammann gelang dem Luzerner Gregor Deschwanden bei seiner ersten Vierschanzentournee das beste Resultat seiner noch jungen Karriere. Mit Flügen auf 130 und 124 m wurde er 25. «Das war mein bester Wettkampfsprung», kommentierte er seinen Umgang, der ihm den 15. Zwischenrang eingetragen hatte.

Ein Rückkehrer

Anders Jacobsen feierte mit Flügen auf 138 und 139 m seinen siebten Weltcupsieg. Der Norweger hat nach einer einjährigen Pause wieder Fuss gefasst. Auch statistisch gesehen ist er nun der erste Anwärter auf die Krone beim Wintersportklassiker über die Neujahrstage. Zuletzt hatten sowohl Kofler (2009) als auch Morgenstern (2010) und Schlierenzauer (2011) mit Platz eins in Oberstdorf den Grundstein zum späteren Gesamtsieg gelegt.

«Das ist wie ein Märchen. Ich habe in Engelberg mit der Form gekämpft, aber während der Weihnachtspause ist es im Training immer besser zusammengelaufen», freute sich Jacobsen. Si

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