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Sportanlagen sollen Agglosache sein

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«Die Gemeinden allein können die Kosten der Sportanlagen nicht mehr tragen. Es ist Zeit für eine regionale Planung der Infrastrukturen.» Just zum zehnten Geburtstag der Agglomeration Freiburg reichte François Grangier (FDP, Villars-sur-Glâne) am Donnerstagabend eine Motion ein, welche die Sportanlagen von regionaler Bedeutung der Agglomeration unterstellen will. «Die Menschen wissen immer noch nicht, was die Agglo macht, weil unsere Projekte nicht zum Träumen anregen.» In einem leidenschaftlichen Plädoyer forderte er die Aggloräte an ihrer Sitzung im Forum Freiburg darum auf, die Motion über Sportanlagen als neue Aufgabe der Agglo zu überweisen. Dabei denke er an den Bau und Betrieb von Eisbahnen, Schwimmbädern, Dojos, Sporthallen und Fussballplätzen mit künstlichem Rasen, präzisierte Grangier.

Appell an Düdingen

Weil die Abgeordneten von Düdingen vor einem Jahr dagegen waren, den Betrieb der Kulturinfrastrukturen als neue Aufgabe der Agglo zu beschliessen, legte Grangier ihnen diesmal ans Herz, über ihren Schatten zu springen. Er wisse, dass es für sie nicht einfach sei, Ja zu einer neuen Aufgabe der Agglomeration zu sagen, weil die Zukunft von Düdingen in der Agglo ungewiss sei. «Aber die Agglo hat bereits Subventionen in Millionenhöhe zugunsten Ihrer Gemeinde gesprochen. Dies, ohne die Zukunft von Düdingen in der Agglomeration Freiburg infrage zu stellen. Sie zeigen Mut und geben der Bevölkerung von Grossfreiburg etwas zurück, indem Sie heute der Überweisung der Motion zustimmen!»

Kritik an der Motion

Worin die neue Aufgabe allerdings genau bestehen soll, werde aus dem Text der Motion nicht klar, bemängelte Christoph Allenspach (SP, Stadt Freiburg). «Was ist unter ‹gestion› zu verstehen? Der Bau, der Betrieb, beides?» Auch sei nicht definiert, welche Einrichtungen unter Sportanlagen von regionaler Bedeutung fielen. Um dies zu klären, schlug Allenspach vor, die Motion in ein Postulat umzuwandeln.

Vorstand dagegen

Auch der Vorstand sprach sich gegen die Motion aus. Präsident René Schneuwly (CVP, Granges-Paccot) sagte: «Wenn die Agglo künftig den Bau und den Unterhalt der Sportstätten übernehmen muss, erfordert das ungeheure Ressourcen.» Zudem mache die neue Aufgabe eine Statutenänderung notwendig, die vors Volk müsse.

Der Agglorat überwies die Motion dennoch mit 36 Ja- gegen elf Nein-Stimmen bei zwei Enthaltungen. Nein stimmten auch mehrere Abgeordnete von Düdingen.

Budget

Platzprobleme und Leerfahrten kosten Geld

Das Budget 2019 der Agglomeration Freiburg beträgt 28,5 Millionen Franken. Das entspricht einer Erhöhung von sechs Prozent gegenüber 2018. Dafür gibt es mehrere Gründe. Wie Finanzvorsteher Thierry Steiert (SP, Freiburg) am Donnerstagabend vor dem Agglomerationsrat ausführte, braucht das Generalsekretariat der Agglo an der Perollesstras­se mehr Platz und muss umziehen. Dafür sieht das Budget einen Betrag vor für die künftige höhere Miete sowie für die bisherige Miete während einem halben Jahr, falls die Agglo nicht sofort einen Nachmieter findet. Zunehmen werden auch die Personalkosten. Nebst der standardmässigen Lohnerhöhung schlägt die Aufstockung des Personals um 1,3 Vollzeitstellen zu Buche. Unter anderem wird ein wissenschaftlicher Mitarbeiter für den Bereich Mobilität eingestellt.

Um 5 Prozent steigt das Budget für die ein- und mehrjährigen Kultursubventionen. Das sei mit dem Bevölkerungswachstum und zunehmenden Aktivitäten in der Kulturszene zu erklären, sagte Steiert. Schliesslich steigen die Betriebskosten der TPF von 20,7 auf 21,1 Millionen Franken, was unter anderem mit der Verlegung der TPF nach Givisiez zu tun hat. Weil das Busdepot neu weniger zentral liegt als heute, entstehen mehr Leerfahrten. Christophe Giller (SVP, Freiburg) kritisierte, dass die Agglo dafür aufkommen soll. «Wir finanzieren doch nicht den Umzug der TPF.» Er verlangte eine Reduktion von 15 000 Franken. Gleicher Meinung war auch Laurent Dietrich (CVP, Freiburg). Doch die Mehrheit wollte es sich offenbar mit den TPF nicht verscherzen und lehnte den Antrag ab.

Der Agglorat genehmigte auch die Bruttoinvestitionen von 7,5  Millionen Franken. Christoph Allenspach (SP, Freiburg) verwies auf den enormen Realisierungsrückstand bei den Projekten des zweiten Aggloprogramms. «Wenn bis 2021 nicht 80 Prozent der Projekte realisiert sind, riskieren wir, beim vierten Agglomerationsprogramm kein Geld mehr vom Bund zu bekommen.»

rsa

 

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