Nathalie Brugger kommt ins Schwärmen, wenn sie von den Olympischen Spielen spricht. «Es war toll in Qingdao. Mit rund 400 Athletinnen und Athleten herrschte eine richtig familiäre Atmosphäre. Jeder kannte im Dorf jeden und wir konnten alle im Luxushotel übernachten.» Sie empfand es deshalb als Privileg, dass die Segler im beschaulichen Qingdao und nicht im olympischen Dorf in Peking weilten. Zwar wäre sie bei der Eröffnungsfeier gerne dabei gewesen und sie fand es beeindruckend einmal die chinesische Mauer und das Vogelnest zu sehen. Doch im olympischen Dorf, in dem sie nach dem Ende ihrer Wettkämpfe einige Tage wohnte, empfand sie die Atmosphäre eher als anonym.
Emotionen wie nie zuvor
Trotzdem war für sie Olympia ein ganz besonderes Erlebnis. «Der Druck ist viel grösser als sonst. Dafür habe ich auch Emotionen erlebt, die ich in dieser Form zuvor noch nicht erlebt hatte.»
Kein Wunder lautet das nächste grosse sportliche Ziel der ambitionierten Sportlerin bereits wieder London 2012. Und bei den nächsten Olympischen Spielen soll es eine Medaille geben. «Eine Medaille macht sich immer gut im Palmares eines Sportlers», lacht die sympathische Studentin, die an Weihnachten 1985 geboren ist.
Zunächst einmal das Niveau halten
Das heisst also, dass sie sich in den nächsten vier Jahren noch verbessern muss. Da sie erst seit drei Jahren in der Bootsklasse Laser Radial mit dabei ist, scheint das durchaus realistisch. Doch da sie zunächst mindestens ein Jahr lang ihr Studium in den Vordergrund stellt, will sie vorerst versuchen, ihr Niveau zu halten. Regattas und Trainings im Ausland gibts aber in der Regel erst einmal nur in den Semesterferien. Für einen Auftritt an der beschaulichen Schweizer Meisterschaft in Romanshorn von Anfang Oktober reichts aber doch noch. fm