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Sprecher und Schreiber der Fastnacht

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Autor: Helene Soltermann

Er muss sich keine Gedanken machen, in welchem Kostüm er am Wochenende an der Murtner Fastnacht auftreten wird: Martin Fürst steigt am Samstagmittag in das traditionelle Narrenkostüm. Bis am Montagabend begleitet er als Hofnarr das Prinzenpaar und führt durch das Fastnachtsprogramm. Am Samstagnachmittag wird er den Kinderkostümball anführen, am Abend wird er mit dem Prinzenpaar beim Oberamtmann den Segen für die Fastnacht holen, beim Gemeinderat den goldenen Schlüssel in Empfang nehmen und dann offiziell die Fastnacht ausrufen. Kann er das Fest bei einem so gedrängten Programm überhaupt geniessen? «Anstrengend ist die Aufgabe des Hofnarren nicht, ich kann genau gleich feiern», sagt Fürst und lacht.

Fürst muss es wissen; das Amt des Hofnarrs hat er 1991 angetreten und übt es mit einem Unterbruch bis heute aus. Als Hofnarr ist der 45-jährige Murtner nicht nur der öffentliche Sprecher der Murtner Fastnachtsgesellschaft, als Narrenschreiber veröffentlicht er im Murtenbieter während der närrischen Zeit Texte. Zudem trägt Fürst als Plaquettenobmann die Verantwortung für die Produktion der Fastnachtsplaquetten.

Gespannt auf die Guggen

«An der Fastnacht selber freue ich mich auf alles», sagt Fürst. Er sei immer gespannt auf die auswärtigen Guggen und auf die neuen Stücke, die die einheimischen Guggen einstudiert hätten. «Jedes Jahr gibt es etwas Neues zu entdecken», sagt Fürst. Und es sei schön zu sehen, wie viele Leute sich für die Fastnacht begeisterten. «An der Murtner Fastnacht gibt es alles: Vom Kleinkind, welches mit einem geschminkten Gesicht auf der Schulter seines Papis sitzt, bis zum Grosi, das aktiv mittanzt.»

Das Besondere an der Murtner Fastnacht sei, dass das Fest konzentriert und nicht zu gross sei, sagt Fürst. Er sei auch schon an anderen Fastnachten gewesen, zum Beispiel in Luzern oder in Avenches. «Jede Fastnacht ist auf eine andere Weise speziell.»

Dass manche die Fastnacht als öffentliches Besäufnis abtun, daran hat sich Fürst gewöhnt. «Alkohol ist bei jedem Fest ein Thema.» Nicht jedermann komme, um sich zu betrinken, findet Fürst. Vielmehr freuten sich die Murtner Fastnächtler auf das Drumherum; bereits lange im Voraus würden Kostüme genäht und gebastelt. Die Fastnächtler verbrächten zudem viel Zeit mit dem Einstudieren der Texte für die Schnitzelbänke, die Guggenmusiken würden proben, und der Wagen für den Umzug müsse aufgebaut werden.

«Wichtig und beständig»

Der Hofnarr ist bei der Murtner Fastnacht nicht wegzudenken. «Er ist eine wichtige und beständige Figur.» Zur Aufgabe gekommen ist Fürst durch Zufall. 1991 hat die Fastnachtsgesellschaft jemanden für das Amt gesucht. «Seit meiner Kindheit hatte ich Freude an der Fastnacht und sagte deshalb zu.» Das Narrenkostüm hat die Schneiderschule in Freiburg gemacht. Durchs Jahr hindurch hängt das Kleid bei Fürst im Schrank. Bereits im Januar hat er es hervorgenommen: Beim Hilari, dem traditionellen Fastnachtsauftakt, verkündet jeweils der Hofnarr, wer das Prinzenpaar der kommenden Fastnacht ist.

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