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Sprunger und Gottéron an der Spitze

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Mit einer 3:0-Führung im Rücken waren im letzten Abschnitt noch zwei Fragen aus Freiburger Perspektive offen. Erstens: Würde Ersatzkeeper Connor Hughes den ersten Shutout in der National League feiern können? Und zweitens: Würde Captain Julien Sprunger noch den einen nötigen Skorerpunkt verbuchen, um mit Slawa Bykow gleichzuziehen? Die russische Gottéron-Legende war bisher mit 651 Skorerpunkten der erfolgreichste Punktesammler der Club-Geschichte. In der 48. Minute gab zunächst der Freiburger Captain seine Antwort. Im Powerplay setzte er gekonnt Daniel Brodin ins Szene. Der Schwede traf zum 4:0, womit Sprunger dank seinem 325. Assist die Bestmarke Bykows egalisierte. Entsprechend wurde er von den Teamkollegen gefeiert und sicherte sich den Puck für seine Vitrine. Doch damit nicht genug: Gut zwei Minuten vor Ende lenkte er noch einen Schuss von Ryan Gunderson – wiederum in Überzahl – erfolgreich zum 5:0 ab, womit er mit 327 Toren und 325 Assists alleiniger Rekordhalter ist. «Dieser Rekord erfüllt mich mit Stolz», sagte Sprunger. «Gleichzeitig bin ich erleichtert. Seit einiger Zeit schon rannte ich dem Rekord hinterher. Jetzt wurde ich belohnt. Dennoch war es nicht das Wichtigste, Slawa zu überholen. Er bleibt eine Legende und ein ganz grosser Spieler.» Teamkollege Jérémie Kamerzin hatte freilich nur lobende Worte für seinen Captain: «Julien ist unglaublich. Ich spiele schon lange gegen oder mit ihm. Er ist in jeder Beziehung ein Vorbild, wofür er heute mit dem Rekord belohnt wurde.»

Neben Julien Sprungers Rekord beantwortete Hughes die erste Frage ebenfalls mit einem Ja, indem er sich in den nach dem 5:0 verbleibenden Sekunden nicht mehr bezwingen liess. Nachdem der Backup von Reto Berra bei seinem Debüt in der höchsten Spielklasse vor einem Monat gegen Rapperswil noch Schwächen gezeigt hatte, wusste er gestern Abend zu überzeugen und bewies, dass er ein valabler Stellvertreter für Berra sein kann.

In allen Belangen überlegen

Es bleibt dabei: Während Gottéron nach wie vor auf einen Sieg gegen ein Team aus der Spitzengruppe wartet, erfüllt es seine Aufgabe gegen die schlechter klassierten Mannschaften weiter souverän. Der 5:0-Sieg von gestern war der dritte Erfolg der Saison gegen die SCL Tigers und katapultierte die Freiburger an die Spitze der Tabelle, weil Lausanne in Zug als Verlierer vom Eis gehen musste.

Wenn ein Trainer bereits in der 10. Spielminute sein Timeout nehmen muss, dann ist das ein deutliches Zeichen dafür, dass so einiges schiefläuft. So geschehen gestern Abend im Fall von Tigers-Coach Rikard Franzén, der seiner Truppe früh die Leviten lesen musste. Und dies völlig zu Recht. Die Gastgeber hatten Glück, dass sie zu diesem Zeitpunkt nur mit einem Tor im Hintertreffen lagen. Chris DiDomenico leistete schöne Vorarbeit zum 1:0 durch Gunderson. Der amerikanische Back hatte vor Ivars Punnenovs sämtliche Freiheiten und verlud den Langnauer Hüter zwischen den Beinen. Unter anderem Viktor Stalberg und Samuel Walser hätten in der Folge das Skore frühzeitig zugunsten Gottérons erhöhen können. Beinahe hätte sich das Auslassen dieser Chancen gerächt. Marcus Nilsson traf unmittelbar nach der Auszeit des Heimteams aber nur den Pfosten. An der Physiognomie der Partie änderte sich dadurch aber nichts. Die Freiburger blieben klar überlegen, verloren sich aber eine Spur zu sehr im Klein-Klein-Spiel. Trotzdem gelang ihnen noch vor der ersten Pausensirene der zweite Treffer. Von Stalberg perfekt bedient, traf Andrei Bykow im Powerplay (18.). Gottérons zweite Überzahlformation war damit zum sechsten Mal in drei Partien erfolgreich.

Herren beendet Durststrecke

Der 2-Tore-Vorsprung war aus Freiburger Sicht hochverdient. Gleichzeitig ist es im Eishockey ein trügerischer Vorsprung. Der Anschlusstreffer kann einem Spiel eine völlig neue Dynamik verleihen. Das wissen auch die Tigers, die sich in Abschnitt zwei eine Spur verbessert zeigten und zu einigen vielversprechenden Möglichkeiten kamen. Die beste davon hatte der kanadische Topskorer Ben Maxwell, einer von nur zwei Ausländern im Aufgebot der Gastgeber, die wegen eines Todesfalls in der Familie auf Robbie Earl verzichten mussten. Doch Hughes, der gestern im Kasten der Freiburger zu seinem zweiten Spiel in der National League kam, zeigte sich nicht nur in dieser Situation hellwach und wie bereits im siegreichen Cup-Viertelfinal in Ambri im Vergleich zum unglücklichen Debüt in Rapperswil vom 13. November viel überzeugender.

Wiederum Stalberg hätte bei Spielmitte dann für die Vorentscheidung sorgen können, als er zu einem an ihm verschuldeten Penalty Anlauf nehmen konnte. Gottérons schwedischer Topskorer scheiterte aber an Punnenovs. So blieb es vorerst beim aus Gästeoptik zu knappen Spielstand, ehe Yannick Herren zu Beginn des Schlussdrittels ein feines Pässchen von Sandro Schmid zum 3:0 verwerten konnte. Für den Walliser Stürmer, der fulminant in die Saison gestartet war, war es der erste Treffer seit dem 27. Oktober – damals erzielt in … Langnau.

Doch am Ende blieb das eine Randnotiz. Es war ganz klar der Abend von Julien Sprunger. Ob er das eine oder andere Bier auf seinen Rekord trinken werde, wurde er schliesslich gefragt. «Wir werden sehen», sagte er schmunzelnd. Heute hat Gottéron trainingsfrei. Er wird deshalb hoffentlich angestossen haben …

Telegramm

SCL Tigers – Gottéron 0:5 (0:2, 0:0, 0:3)

Ilfishalle. – Keine Zuschauer. – SR: Salonen, Staudenmann (Progin, Duarte). Tore: 7. Gunderson (DiDomenico, Schmid) 0:1. 18. Bykow (Stalberg, Rossi/Ausschluss Schilt) 0:2. 43. Herren (Schmid, DiDomenico) 0:3. 48. Brodin (Sprunger, DiDomenico/Ausschluss Bircher) 0:4. 58. Sprunger (Gunderson/Ausschluss Blaser) 0:5

Strafen: 5-mal 2 Min. plus 2-mal 10 Min. (Berger, Blaser) gegen die Tigers, 4-mal 2 Min. gegen Gottéron.

SCL Tigers: Punnenovs; Schilt, Blaser; Grossniklaus, Glauser; Lardi, Huguenin; Bircher; J. Schmutz, F. Schmutz, Sturny; Nilsson, Maxwell, Weibel; Dostoinov, Berger, Neukom; Andersons, Melnalksnis, Rüegsegger; Petrini.

Freiburg-Gottéron: Hughes; Chavaillaz, Gunderson; Abplanalp, Aebischer; Jecker, Sutter; Kamerzin; Herren, Schmid, DiDomenico; Stalberg, Marchon, Brodin; Mottet, Bykow, Sprunger; Jörg, Walser, Rossi; Bougro.

Bemerkungen: SCL Tigers ohne Kuonen, Diem (beide verletzt), Leeger, Zaetta, Erni (alle krank) sowie Earl und In-Albon (beide überzählig); Gottéron ohne Furrer (verletzt), Desharnais (überzähliger Ausländer) und Jobin (U20-Nati). – Pfostenschuss Nilsson (10.). – Stalberg verschiesst einen Penalty (32.). – Marchon verletzt ausgeschieden (37.).

Die FN-Besten: Maxwell und Hughes.

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