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«Spuck-Affäre» – Sturmwarnung in Obidos

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fussballNeun Jahre lang gehörte Ernst Lämmli zum inneren Zirkel des Nationalteams. Als Delegierter der SFV-Auswahl prägte der Aargauer die erfolgreichste Dekade in der Verbandsgeschichte mit. Der bald 73-jährige Architekt, der vor knapp vier Jahren das Engagement von Ottmar Hitzfeld einfädelte, beobachtet die Entwicklung der Schweizer nach wie vor exakt. «Ich erhalte für jedes Heimspiel eine Einladung und lasse mir keines entgehen», erzählt das SFV-Ehrenmitglied. Dass Hitzfelds Equipe an der kommenden EM nicht vertreten sein wird, bedauert Lämmli. Unter seiner Ägide zählte die Schweiz viermal in Serie zum Teilnehmerfeld einer Endrunde – nicht jedes Turnier hingegen verlief wunschgemäss und störungsfrei. An der EM in Portugal wurde vor und nach dem vorzeitigen Out mehr referiert als gespielt.

Die «zufälligen» Bilder

Die «Spuck-Affäre» um Alex Frei überschattete den EM-Auftritt der Schweizer. Zwischen dem 17. Juni (0:3 gegen England) und dem 21. Juni (1:3 gegen Frankreich) zog am idyllischen portugiesischen Küstenort Obidos für alle SFV-Beteiligten ein medialer Sturm auf. Nach Angaben von SF entdeckte ein SF-Techniker auf dem Videoband einer Hintertorkamera «zufällig» Bildmaterial, das Alex Freis Spuck-Attacke gegen den Engländer Steven Gerrard dokumentierte.

Die Schweizer TV-Station veröffentlichte die brisanten Bilder erst, als der SFV die Anschuldigungen gegenüber einem Uefa-Richter bereits als haltlos deklariert hatte. Frei, vom Leiter der Kommunikation offenkundig falsch instruiert, stand nun plötzlich als entlarvter Betrüger da. Für den Stürmer endete die «Euro» nach zwei Spielen. Die Uefa belegte ihn später mit weiteren zwei Sperren.

«Man muss das relativieren»

Für Lämmli steht noch heute fest: «Unser Fernsehen spielte in dieser Angelegenheit keine Glanzrolle.» Matthias Hüppi habe ihm damals unterstellt, gelogen zu haben. Erst nach einer längeren Aussprache hinterher habe er von einer Klage abgesehen. Geärgert hatte er sich damals aber nicht nur über den TV-Reporter, sondern auch über all jene, «die sich in der fernen Schweiz dazu berufen gefühlt hatten, auch ohne Sachkenntnis noch einen Kommentar abzugeben. Jeder glaubte plötzlich zu wissen, was wir alles falsch gemacht haben.»

Einige namhafte Herren habe er nach seiner Rückkehr zur Rede gestellt: «Sie bekamen von mir etwas zu hören.» In Portugal sei gewiss nicht alles optimal gelaufen, gibt Lämmli zu: «Aber wären wir nicht ausgeschieden, hätte diese Affäre doch niemals eine solche Dimension angenommen. Man muss das relativieren.» Für ihn sei Portugal trotz allem ein Erlebnis gewesen.Si

Countdown

Noch 14 Tage bis zum EM-Start

Am Freitag, 8. Juni startet die Fussball-EM 2012 in Polen und der Ukraine. In einer Serie liefern die FN bis dahin täglich Storys, Porträts, Teamvorstellungen sowie Zahlen und Fakten der Endrunde.

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