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Spüren Juristen die Bedürfnisse der Schule?

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Der Erziehungsdirektor ermahnt leitende Mitarbeiter an drei Orientierungsschulen Deutschfreiburgs. Das lässt aufhorchen. Was haben die drei getan? Sie zeigen sich öffentlich besorgt, dass die Qualität der Schulen Deutschfreiburgs durch die neuen gesetzlichen und reglementarischen Bestimmungen beeinträchtigt werden könnte. Sie setzen sich dafür ein, dass Bestandteile des deutschfreiburgischen Schulwesens bestehen bleiben können, unter anderem das bisherige Übertrittsverfahren, das Zeugnis, die Förderklassen. Tun sie damit nicht bloss ihre Pflicht, sich für das Wohl und die Werte der Schule einzusetzen, wohl wissend, dass die erwähnten Bestandteile in der Bevölkerung breit anerkannt sind und zum Teil in wissenschaftlichen Arbeiten hochgelobt wurden?

Unter dem Dach des freiburgischen Schulgesetzes von 1983 haben sich in beiden Kantonsteilen stetig unterschiedliche Instrumente entwickelt, welche den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler entsprechen. Die Freiburger Schule funktioniert in diesem Rahmen sehr gut, wie die schweizweite Anerkennung belegt. Die beiden Sprachregionen haben das Gesetz nicht gleich gelebt, aber sie liefern beide anerkannt gute Qualität ab, zum Beispiel durch PISA bestätigt. Das neue Gesetz verlangt nicht, dass alles gleichgemacht wird. Es verlangt–in anderen Worten ausgedrückt–eine im ganzen Kanton gleich gute Schule, und nicht eine gleichgemachte Schule. Die welsche und die deutsche Schweiz leben nicht deckungsgleiche Ansichten im Bereich Schule und Pädagogik, wie die unterschiedlichen Rahmenlehrpläne beweisen.

Es würde den Verantwortlichen an der Spitalgasse in Freiburg gut anstehen, auf fundierte Bedenken einzugehen und nicht «Maulkörbe» zu verteilen. Es ist fraglich, ob die Juristen der Erziehungsdirektion, welche die Endformulierung des Reglements verfassen, in der Schreibstube die Bedürfnisse der Freiburger Schule spüren.

Die Reaktion des Erziehungsdirektors kommt nicht vertrauensfördernd herüber. Eine Haltung, die sich anhört wie «Bleibt nur schön ruhig, wir wissen schon, was gut ist für euch», kann patriarchalisch wirken und passt nicht in ein pädagogisches Umfeld. Es gilt, gemeinsam ein Feld zu erhalten, auf welchem sich die vielfältige Schulwelt Freiburgs ohne Beschneidung der sprachregionalen Bedürfnisse entfalten kann.

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