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St.-Johann-Brücke wird saniert

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Vor gut dreissig Jahren wurde die Freiburger St.-Johann-Brücke zwischen der Oberen Matte und der Neustadt zuletzt saniert. Nun zeigt die alte Steinbrücke Abnützungserscheinungen, die eine erneute Sanierung notwendig machen. Verkehr und Sickerwasser haben ihr zugesetzt: Die Fugen zwischen den Pflastersteinen sind rissig, und die darunterliegende Abdichtung ist beschädigt.

Auch das Mauerwerk aus Tuffstein muss punktuell repariert werden. «Die Brücke ist grundsätzlich in einem guten Zustand», sagt Bauleiter Didier Jungo vom Unternehmen Emch und Berger. «Wenn jetzt aber nichts gemacht würde, ginge das an die Substanz.»

Neues Abdichtungsmaterial

Bei der anstehenden Sanierung werden nun die Pflastersteine entfernt, und die oberste Betonschicht wird mit Wasserhochdruck abgetragen. Auf den verbleibenden Betonuntergrund wird dann ein Ultra- Hochleistungs-Faserbeton gegossen. Er ersetzt den Kies-Asphalt, der keinen genügenden Schutz mehr vor dem Eindringen des Regenwassers bietet.

Das neue Material weist gemäss Jungo viele Vorteile auf: Nicht nur sei es hochgradig belastbar – gegenüber dem herkömmlichen Asphalt, der maximal 25 Jahre hält, soll der seit rund zehn Jahren im Strassenbau eingesetzte Faserbeton 50 Jahre überstehen. Mit ihm könne zudem bei jedem Wetter gearbeitet werden. Jungo geht denn auch davon aus, dass in den kommenden Wochen alles rund laufen wird. Überraschungen könne es aber immer geben – etwa wenn der Beton- Untergrund wider Erwarten in schlechtem Zustand sein sollte.

Sandfugen und Entwässerung

Danach wird die Brücke neu gepflästert. «Ursprünglich war vorgesehen, dass auch die Sandsteinpflastersteine mit dem Ultra-Hochleistungs-Faserbeton verfugt werden. Doch Tests haben ergeben, dass das Material für diese Anwendung noch nicht reif ist», erklärt Yasmine Madrari, Projektleiterin bei der Stadt. Darum habe sich die Stadt für Sandfugen entschieden, was bei solchen Bauwerken üblich sei. Jungo räumt allerdings ein, dass diese Lösung auch kurzlebiger sei.

Ein neues Entwässerungssystem soll im Weiteren dazu beitragen, dass das Sicker- und Oberflächenwasser künftig besser abläuft und an den Brückenköpfen aufgefangen wird.

Brüstung wird erhöht

Schliesslich wird sich das mit den Arbeiten betraute Bauunternehmen Walo Bertschinger punktuell auch des Mauerwerks der Brücke annehmen. Hier sei jedoch nur das Nötigste vorgesehen, erklärt Jungo. Denn zu viele Eingriffe könnten sich irgendwann negativ auf die Stabilität der Brücke auswirken. «Die Steine werden nur gereinigt, und wo nötig wird der fehlende Mörtel ersetzt.» Mit der Brückensanierung wird nicht nur für den Erhalt eines Bauwerks gesorgt, das im Bundesinventar der historischen Verkehrswege der Schweiz und im Bundesinventar der schützenswerte Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung aufgeführt ist. Sie hat auch noch einen anderen positiven Effekt: Die Fahrbahn kommt sechs bis sieben Zentimeter tiefer zu liegen als heute. Oder anders gesagt: Die Brüstung wird höher.

«Damit wird die Brücke für die Nutzerinnen und Nutzer sicherer», erklärt Madrari. Zwar würden durch die Erhöhung die vorgegebenen Sicherheitsnormen immer noch nicht ganz erfüllt, aber immerhin könne die Situation gegenüber heute verbessert werden.

Die Kosten für die anstehenden Sanierungsarbeiten belaufen sich auf 650 000 Franken. Eigentlich hätten die Arbeiten im vergangenen April beginnen sollen, sie mussten aber Corona-bedingt verschoben werden.

Verkehr

Brücke bleibt für Fussgänger und Velos offen

Die Bauarbeiten auf der St.-Johann-Brücke in der Freiburger Unterstadt dauern von Montag, 28. September, bis Ende November. Das etappenweise Vorgehen erlaubt es, stets einen Fahrstreifen für Fussgängerinnen und Fussgänger sowie für Velos offenzuhalten. Buspassagiere müssen vor der Brücke aussteigen und diese zu Fuss überqueren. Auf der jeweils anderen Seite ist der Anschluss gewährleistet. Für den motorisierten Verkehr endet die Fahrt beidseits der Brücke in einer Sackgasse. Von der Oberen Matte führt der Weg zur Poyabrücke und nach Bürglen über den Karrweg und den Stadtberg. Bürglen ist auch über den Lorettoweg erreichbar, der während der Bauarbeiten geöffnet bleibt.

rsa

 

Chronologie

Von der Holz- zur Steinbrücke

1259: Wegen der Ansiedlung des Johanniterordens auf der Oberen Matte mit Komturei, Kirche, Spital und Friedhof muss der Übergang zum linken Saaneufer gewährleistet werden. Kurzum wird eine Holzbrücke errichtet, die als Obere Brücke bezeichnet wird. 1353: Der Steg wird überdacht, und die Brücke heisst fortan St.-Johann-Brücke. 1445: Wegen des häufigen Hochwassers der Saane wird die Brücke mit zwei gemauerten Brückenpfeilern verstärkt. 1746: Die Holzbrücke wird durch eine Tuffsteinbrücke ersetzt, wobei die Brückenpfeiler an ihrem ursprünglichen Standort belassen werden. Das erklärt die asymmetrische, pittoresk wirkende Anordnung der drei Brückenbogen. 1799/1803: Nach dem Ende des Ancien Régime und erfolgter Trennung von Gemeinde und Staat wird die St.-Johann-Brücke dem Kanton übergeben. 1891: Der Staat tritt das Bauwerk an die Stadt ab, die sich seither um den Unterhalt kümmert.

 

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