Corona, Regen und Wind trübten das St.-Nikolaus-Fest in der Stadt Freiburg. Der Bischof von Myra liess es sich aber nicht nehmen, doch persönlich vorbeizukommen.
Die Überraschung bei den Besucherinnen und Besuchern auf dem Hof des Kollegiums St. Michael, wo am Samstag das Nikolaus-Fest gefeiert wurde, war gross: Kurz vor 18 Uhr kam der Nikolaus an, begleitet von Pfeifern und Schmutzlis, und sprach von der Terrasse der Schule zu den Anwesenden. Mit tiefer Stimme und gewohnt gedehnt begrüsste er sie mit den Worten: «Liebe Kinder!» Schon letztes Jahr habe er auf einen persönlichen Besuch verzichten müssen. «Ich habe euer Lächeln, den Duft nach Mandarinen und Lebkuchen vermisst.» Und auch dieses Jahr habe der traditionelle Nikolaus-Umzug im Burgquartier wegen Corona abgesagt werden müssen. Vor lauter Warten werde sein Bart immer länger. Doch nun sei er da: «Mein PCR-Test ist negativ, aber ich bleibe positiv.»
Von Squid bis zur Oberamtfrau
In seiner Rede, die vom Regionalfernsehen La Télé live übertragen wurde, sprach er über Squid-Games, die so gar nicht nett seien, über die schnelllebige Zeit mit 5G und das Klimaproblem, das nicht angepackt werde. «Von Glasgow kam nur bla, bla, bla.» Der Nikolaus bedauerte auch, dass die Fusion von Grossfreiburg nicht zustande gekommen sei. «Dann wäre meine Kathedrale in der drittgrössten Stadt der Westschweiz gestanden.» Schliesslich lobte er die Saanebezirkler für die Wahl der ersten Oberamtfrau im Kanton. Nun sei es jedoch Zeit weiterzuziehen, schloss er seine Rede. «Aber ich werde über euch wachen. Bis bald.» Ein kleines Feuerwerk – und das St.-Nikolaus-Fest 2021 war Geschichte.

Charly Rappo
Wetter trübte die Freude
Es war ein Fest, das wegen Corona heuer in sehr begrenztem Rahmen stattfand. Die Stadt organisierte zusammen mit dem Kollegium St. Michael einen Markt auf dem Schulhof, kleine Konzerte in der Kirche und Aktivitäten wie Märchenstunden und Laternen-Basteln in den Räumen des Kollegiums. In der Franziskanerkirche fanden die traditionellen «Rendez-vous musicaux» statt.
Viele Klassen boten Selbstgemachtes an. Der Erlös ist ein Beitrag an ihre Schulreise. – Aldo Ellena Trotz des schlechten Wetters liessen sich viele Besucherinnen und Besucher den Spass nicht nehmen. – Aldo Ellena Bei einem kleinen Feuer und Glühwein warteten die Schülerinnen und Schüler auf die Besucher. – Aldo Ellena Die Schülerinnen und Schüler trotzten dem schlechten Wetter mit Humor. – Aldo Ellena Das Fondue bei Wind und Wetter schmeckte besonders gut. – Aldo Ellena Nebst einem Markt gab es am St. Nikolaus-Fest auch diverse Aktivitäten wie ein Rundgang im Garten. – Aldo Ellena Fackeln sorgten für vorweihnächtliche Stimmung. – Charly Rappo Mit Stift und Kleber: Kinder konnten ihre eigene Laterne basteln. – Charly Rappo Leckereien, wo das Auge hinschaute. – Charly Rappo Der Stand des ausserschulischen Kunstateliers Maxi Beaux Arts war einer der wenigen Kunsthandwerksstände, die noch da waren. – Charly Rappo Gruppen von Pfeifern drehten ihre Runden auf dem Kollegiumshof. – Charly Rappo Musikerinnen und Musiker des Kollegiums spielten auf. – Charly Rappo Es lebe das Nikolaus-Fest! Im Verlauf des Tages fanden doch einige Menschen den Weg auf den Kollegiums-Hof. – Charly Rappo
Eintritt wurde nur jenen gewährt, die ein Covid-Zertifikat vorweisen konnten. Doch nicht nur Corona erschwerte das Fest. Regen und Wind trübten den Anlass zusätzlich. «Viele der Kunsthandwerker räumten ihre Stände wieder, kaum hatten sie sie aufgestellt. Wir sind schon nicht so zufrieden», sagte der Organisationsverantwortliche Axel Loup enttäuscht. «Das habe ich noch nie erlebt. Es ist eine komische Zeit.»
Kommentar (0)
Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.
Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.