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St. Ursen holt einen Bach ans Tageslicht, um Tasberg besser gegen Überschwemmungen zu schützen

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Der Bach in Tasberg soll nicht mehr unter Häusern durchfliessen.
Charles Ellena

Die Gemeindeversammlung St. Ursen hat am Freitag ein Projekt genehmigt, das den Bach in Tasberg in neue und oberirdische Bahnen leiten soll – zum Schutz vor Hochwasser und für eine grössere Artenvielfalt.

Der Bach in Tasberg bei St. Ursen ist eine Gefahr bei Hochwasser. Er schlängelt sich nicht nur nahe an den Häusern entlang, sondern fliesst auch unter ihnen durch. «Er ist in einem engen Korsett», sagte Ingenieur Pirmin Borer vom Ingenieurbüro Fuchs an der Gemeindeversammlung am Freitagabend. Anhand einer Animation zeigte er, was passiert, wenn ein Jahrhunderthochwasser St. Ursen trifft: Die am und über dem Bach liegenden Häuser würden überschwemmt. Nach seinen Erläuterungen beschlossen die 70 anwesenden Stimmbürgerinnen und Stimmbürger einstimmig, den Bach aus seinem Korsett zu befreien.

Bereit für ein Jahrhunderthochwasser

Das Projekt sieht vor, bei der Gemeindestrasse eine Brücke zu bauen, um dem Bach bei Hochwasser Platz zu geben. Durch den heutigen Durchlass passen maximal 14 Kubikmeter Wasser pro Sekunde. «Der neue Durchlass soll für ein Hochwasser gross genug sein, das alle 300 Jahre vorkommen kann», sagte Primin Borer. In Zahlen bedeutet das eine Erweiterung auf 35 Kubikmeter pro Sekunde. Das heutige Bachbett, das unter den Häusern liegt, wird aufgefüllt und mit einer Drainage versehen. 

Auch der Durchlass bei der Kantonsstrasse soll erweitert werden. Das Projekt sieht vor, dass eine Brücke über den Bach führt – und dass die Kosten dafür vom Kanton übernommen werden. Die Verhandlungen mit dem Kanton seien im Gang, sagte Gemeinderätin Marie-Theres Piller.

Kostenverteilung auf Kanton, Anwohner und Gemeinde

«Eigentlich ist das die teuerste Lösung, aber wir erhalten dafür am meisten Subventionen», sagte  Marie-Theres Piller. An den gesamten Kosten von rund 1,5 Millionen Franken beteiligt sich der Kanton mit 70 Prozent, also mit über einer Million Franken. Doch Subventionen vom Kanton erhält die Gemeinde nur, wenn sie den Bach revitalisiert. Das Ufer des erweiterten Bachbetts soll bepflanzt werden und der Bach einen natürlicheren Fluss erhalten. Damit schlägt die Gemeinde zwei Fliegen auf einen Streich: Der Schutz bei Hochwasser ist für die anliegenden Gebäude gewährleistet, und die Artenvielfalt wird gefördert.

Des Weiteren werden die Anwohner zur Kasse gebeten. «Weshalb bin ich ein sogenannter Nutzniesser?», fragte ein Anwohner die Gemeinderätin. Sie erinnerte ihn an das Hochwasser von 2016 und fragte ihn nach seiner Schadensumme von damals – seine Frage war damit beantwortet. Die drei Anwohner bezahlen je 10’000 Franken. 

Somit bleiben für die Gemeinde Restkosten von 424‘800 Franken. Diese werden mit liquiden Mitteln gedeckt.

Fünf Verabschiedungen

Die Gemeindeversammlung vom Freitagabend war die letzte für fünf Gemeinderätinnen und Gemeinderäte. Syndic Frédéric Neuhaus und die weiterhin amtierende Gemeinderätin Marie-Theres Piller verabschiedeten sie einzeln. Doch zuvor galt der Applaus dem abtretenden Totengräber Willy Bouquet, der bereits seinem Vater bei dieser Arbeit geholfen habe.

Thomas Jungo war zehn Jahre lang Gemeinderat von St. Ursen. «Er war unser Feuerwehrmann», sagte Marie-Theres Piller über den Gemeinderat, der unter anderem für das Ressort Feuerwehr, Zivilschutz und Sicherheit zuständig war.

Nicole Kölbener amtierte für fünf Jahre. Sie kümmerte sich unter anderem um die Wanderwege, die Kiesgrube und das Bauwesen. 

Claudia Oberson-Philipona war seit 2016 Vize-Syndique und arbeitete zehn Jahre im Gemeinderat. Die Buslinie 124 nach Tafers und Düdingen sei ihr zu verdanken.

Albert Studer hatte in seinen 15 Jahren als Gemeinderat verschiedene Aufgaben. Während etwas mehr als drei Jahren war er Syndic. 

Corinna Waeber war zehn Jahre lang Gemeinderätin. «Sie war vor allem Schulpräsidentin und das Bindeglied zwischen der Schule und dem Gemeinderat», sagte Marie-Theres Piller. 

Mit einer süssen Geste verabschiedete die Gemeinde zudem die anwesenden Stimmbürgerinnen und Stimmbürger ins Wochenende: Toblerone-Schokolade mit der Aufschrift «I love St. Ursen».

Simone Frey

Weitere Geschäfte

Budget und Schulreglement

Am Freitagabend genehmigte die Gemeindeversammlung von St. Ursen die Laufende Rechnung 2020. Sie schliesst mit Einnahmen von rund 5 Millionen Franken und Ausgaben von gut 4,7 Millionen Franken. Der Netto-Ertrag liegt bei rund 278’000 Franken. Die Investitionsrechnung schliesst mit Nettoinvestitionen von 1,2 Millionen Franken. 

Zudem wurde das Schulreglement angepasst: Neu kostet der Besuch einer Schule in einem anderen Schulkreis maximal 3000 Franken. Bisher waren es höchstens 1000 Franken. sf

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