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Staatsdienerin oder bloss Nährmutter des BIP?

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Autor: walter buchs

«Die Aufgabe einer modernen Universität ist ebenso enorm (um nicht zu sagen: abnorm) wie die Herausforderungen unserer Gesellschaft.» Dies hat der Freiburger Ständeratspräsident Alain Berset betont, der am Samstag das Ehrenpräsidium des diesjährigen Dies academicus innehatte.

Verschiedene möchten die Hochschulbildung als Zugpferd im internationalen Wettbewerb einspannen, stellte er fest. Er warnte aber davor, die Universität bloss zur «beflissenen Staatsdienerin» oder zur «Nährmutter des Bruttosozialprodukts» herabzuwürdigen. «Die Universität muss der kurzfristigen Sicht einer utilitaristischen Vision widerstehen», unterstrich der Ständeratspräsident. Nichtsdestotrotz könne sich eine Hochschule nicht von der Pflicht entbinden, der Gesellschaft als Richtschnur zu dienen und so deren Bildungsauftrag wahrzunehmen, so Berset.

Vor der gut besetzten Aula Magna der Universität in Freiburg stellte der Ständeratspräsident mit Genugtuung fest, dass die Universität Freiburg «ihr menschliches Antlitz bewahrt hat», auch wenn sie heute über 10 000 Studierende zähle. «Die Universität zielt darauf ab, mehr Menschlichkeit in die Gesellschaft zu bringen, und mir scheint, dass ihr das gar nicht schlecht gelingt», so Berset.

Bekenntnis zur Autonomie

Im Hinblick auf das neue Hochschulförderungs- und Koordinationsgesetz sowie die Teilrevision des Gesetzes über die Universität Freiburg stellte Erziehungsdirektorin Isabelle Chassot vor der Universitätsgemeinschaft Gedanken zur Autonomie der Hochschulen an. Diese seien nicht wie eine Verwaltungsstelle zu behandeln, sondern müssten ausreichend Spielraum haben, um die universitäre Bildung und Forschung im Gleichschritt mit der internationalen Entwicklung permanent erneuern zu können. Selbstverständlich müsse der Staat als Hauptgeldgeber auch über die nötigen Kontrollinstrumente verfügen, so Chassot.

Mit Genugtuung stellte die Erziehungsdirektorin weiter fest, dass die Universität im Gegensatz zur Gründerzeit heute von der ganzen Bevölkerung als wichtige Akteurin im wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Gebiet akzeptiert ist. Die Beziehungen zwischen Universitätsgemeinschaft und Bevölkerung müssten aber ständig bewusst gepflegt werden. Sie begrüsste es deshalb, dass jedes Jahr am Dies ein Bezirk als Ehrengast eingeladen ist. Am vergangenen Samstag war es der Vivisbachbezirk.

Anerkennung für Technik und Verwaltung

Auf Einladung des Rektorats hat sich am diesjährigen Dies academicus zum ersten Male eine Vertreterin des administrativen und technischen Personals öffentlich äussern können. Präsidentin Sophie Tritten machte deutlich, dass ohne das Personal von Technik und Verwaltung nichts laufe. Sie äusserte den Wunsch, auch diesen Teil der Uni bewusster in gewisse Entscheidungen miteinzubeziehen.

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